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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erfreut hatte, war sie nie auf den Gedanken gekommen, es zu spielen.
    Oder irgendein anderes Spiel. Eine Kindheit im eigentlichen Sinn hatte sie nach dem Tod ihres Vaters und der Entdeckung ihrer Mutantengabe nie wirklich gehabt. Die Person, die einem Spielgefährten noch am nächsten kam, war seinerzeit Gucky gewesen, der Mausbiber. Damals, in der Zeit des Galaktischen Rätsels ...
    Tanisha saß nach wie vor auf dem Stuhl, keine zwei Meter von einer der Leichen entfernt. Die Körperhaltung des Mädchens von Tarkalon wirkte verkrampft, die Hände lagen wie leblose Anhängsel auf den Lehnen.
    »Lok-Aurazin hat das Unheil über die Opulu gebracht. Und er hat uns getäuscht.«
    Betty trat näher, hob einen umgestürzten Stuhl auf und setzte sich ebenfalls. Den durchdringenden Blutgeruch versuchte sie zu ignorieren, ebenso wie den Brechreiz, der sie zu überwältigen drohte und ihr die Kehle zuschnürte.
    »Der Magadone stand also nie unter dem Einfluss des Hellquarzes ... oder des Opulu, der durch dich spricht?« Sie versuchte telepathisch in Tanishas Geist einzudringen, doch sie fand nur eine kantige, kalte Mauer. »Wie soll ich dich ansprechen? Bist du noch Tanisha Khabir, oder bist du nur ...«
    »Was tust du?«
    Ein eiskalter Pfeil schien sich durch Bettys Gedärme zu bohren. Blitzartig zog sie sich aus dem Geist des Mädchens zurück. Im nächsten Augenblick verspürte sie unendliche Erleichterung, als sie bemerkte, dass die Frage nicht ihr gegolten hatte.
    Liarr hatte ihre unruhige Wanderung beendet und ging neben einem der Toten in die Knie. »Ich kann es nicht mehr mit ansehen. Lass mich zwei Männer rufen, die die Leichen wegbringen. Es ist bei meinem Volk durchaus üblich, dass wir unseren Tbten Ehre erweisen und sie nicht geschändet zurücklassen.«
    »Ich hindere dich nicht daran«, sagte Tanisha. »Auch wenn es keinen Sinn ergibt.«
    »Manche Dinge mögen zwecklos erscheinen, aber wir müssen dennoch so handeln.« Die Ultima warf Betty einen undefinierbaren Blick zu.
    Was verbarg sich dahinter? Eine Aufforderung, auf Psi-Ebene tätig zu werden? Doch was konnte sie schon tun, außer weiterhin zu versuchen, mit der wahren Tanisha Khabir Kontakt aufzunehmen? Gab es etwas, das sie bislang übersehen hatte? Eine Möglichkeit, das Blatt herumzureißen, an die sie noch nicht gedacht hatte? Was erwartete Liarr von ihr?
    Die Ultima aktivierte erneut ein Armbandhologramm. Diesmal beorderte sie einen Trupp aus zwei Medikem und einem Tragerobot in den Besprechungsraum. Betty bemerkte außerdem, dass am unteren Bildrand in winziger Schrift ein Tfextband ablief, so klein, dass sie es nicht lesen konnte.
    Das Hologramm löste sich Funken schlagend auf. Liarr wandte sich ab, aber in dem kurzen Augenblick, in dem Betty in ihr Gesicht blicken konnte, entdeckte sie die Sorge, die überdeutlich dort geschrieben stand.
    Was mochte Liarr per Tfextnachricht gelesen haben? Hatte die Armee der gläsernen Kinder irgendwo zugeschlagen? Dem Planeten Schaden zugefügt?
    Von Sekunde zu Sekunde stellte sich Betty weitere Fragen, und ihr wurde klar, wie wenig sie über das wusste, was auf Ekhas vor sich ging.
    »Wir hatten geglaubt, Lok-Aurazin besiegt zu haben«, nahm Tanisha den Faden wieder auf. »Doch er ist im Umgang mit unseren Kindern geschult.«
    »Mit den Hellquarzen?«
    Tanishas Augen weiteten sich, als sie langsam und bedächtig nickte. Diese Geste sprach dafür, dass nicht nur der Opulu aus ihr sprach, sondern das Mädchen zumindest teilweise noch dazu fähig war, die Äußerungen mitzugestalten. Denn woher hätte der Opulu die Bedeutung eines Nickens kennen sollen?
    »Die Magadonen nutzten unsere Kinder stets als Machtmittel, um die Kräfte ihres Geistes zu entfalten.«
    »Wieso ist es ausgerechnet ihnen möglich?«, fragte Betty. »Kein anderes Volk kann ... «
    »Vielleicht wirst du es eines Tages erfahren, wenn du den Untergang dieser Welt überlebst, Betty Toufry.«
    Tanisha!, schrie Betty in Gedanken. Du willst doch nicht, dass ich sterbe! Tu etwas! Melde dich! Wir gehören zusammen. Haben wir es in Tarkalons Abgrund nicht endgültig erfahren und beschlossen, dass wir ...
    BETTY!, gellte ein verängstigter, panischer Impuls auf, umgeben von Dunkelheit und Kälte. Wo bist du?
    Tanisha, wie kann ich ...
    Hilf mir, Betty! Hilf mir!
    Betty drehte es den Magen um, als sie die Verzweiflung des Mädchens fühlte.
    Gleichzeitig redete Tanishas Mund unbeirrt weiter, gelenkt durch das fremde Bewusstsein. »Lok-Aurazin besitzt

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