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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Magadone warf sich zu Boden, keine Sekunde zu früh. Er drehte den Kopf und sah, wie ein Ast durch die Luft pfiff, als sei es der Tentakel eines Meeresungeheuers. Die Blätter blitzten wie Dolche und zerschnitten sirrend die Luft.
    Der ehemalige Regent der Energie riss mit der Rechten die Luke auf. Die Abdeckung krachte gegen den Baumstamm
    - hatte sich der Baum dabei tatsächlich geschüttelt? Fluchend schützte der Magadone den Kopf mit den Armen, und genau wie erwartet sausten einige Blätter herab; sie trudelten nicht, sondern zischten wie Fallbeile!
    Er ließ sich in das Depot fallen. Ein Schmerz an den Armen - am Rücken -an der Ferse.
    Lok-Aurazin griff nach oben, bekam die Abdeckung der Kammer zu fassen und zog sie wieder herab.
    Es wurde dunkel, doch im nächsten Augenblick breitete sich diffuse Helligkeit aus.
    »Willkommen, Gladiatorsklave«, sagte eine weich klingende Automatikstimme.
    Der Magadone zupfte vier der scharfkantigen Blätter aus seinem Leib. Die Wunden, die sie geschlagen hatten, gingen nicht tief. Sie waren zwar störend, aber eine echte Bedrohung ging von ihnen nicht aus. Er hatte davon gehört, dass die Waffenlager auf unterschiedliche Weise gesichert seien - eine davon hatte er soeben kennengelernt. Das hieß,
    er musste in Zukunft merklich vorsichtiger sein, um nicht schwerere Verletzungen davonzutragen.
    Den zahlenden Zuschauern wurde bei den Arenakämpfen tatsächlich etwas geboten, und das auf viele Arten. Es hieß, dass in den Luxuslogen Bildschirme bereitstanden, die ihre Signale von Privatkameras empfingen, die die einzelnen Gladiatorsklaven auf ihrem Weg durch die Arena verfolgten und exklusives Material sendeten. Somit kam der Zuschauer in den Genuss von Bildmaterial, das nicht in die gesamte Galaxis übertragen wurde.
    Diese Art der Sensationsgier fand Lok-Aurazin verabscheuungswürdig. Krieg und Kampf waren notwendig, aber ein Freizeitvergnügen daraus zu machen ergab in seinen Augen keinen Sinn. Kein Magadone hatte das Kriegshandwerk je derart pervertiert und ein Geschäft daraus gemacht.
    Kein Zweifel, die Ekhoniden waren ein dekadentes Volk, das auch ohne die Intervention durch die Opulu dem Untergang geweiht gewesen wäre.
    Sollten also zusätzlich zu Perry Rhodans verdientem Ende auch die Planeten dieses Sternsystems zerstört werden, würde Lok-Aurazin ihnen keine Träne nachweinen. Die Ekhoniden verdienten es nicht, weiterzuleben, allein deshalb nicht, weil sie Arkonidenabkömmlinge waren. Der Verlust des Naral-Systems wäre also mehr als nur ein akzeptabler Kollateralschaden - und durchaus wünschenswert.
    Vielleicht konnte er die Gegenwart der Opulu nutzen, nicht nur Rhodan zu vernichten, sondern dem Krieg gegen die Arkoniden eine neue Facette abzugewinnen. Je länger er darüber nachdachte, umso besser gefiel ihm diese Idee.
    Doch zunächst galt es zu erkunden, was dieses Depot für ihn bereithielt. Die Kammer maß knapp drei Meter in der
    Höhe und wies eine quadratische Grundform auf; die Seitenwände mochten je etwa zwei Meter lang sein. Regale aus goldglänzendem Material bedeckten jeden Zentimeter der metallenen Seitenwände.
    Aus einem Fach entnahm der ehemalige Regent der Energie einen einteiligen grauen Anzug aus grobem Leinenstoff in seiner Größe und schlüpfte hinein. Er fühlte sich sofort sicherer und wunderte sich über dieses illusorische Gefühl. Als ob etwas Stoff ihm Schutz bieten könnte, wenn der Kampf in eine neue Phase trat.
    Außer einigen dieser Anzüge beherbergten die Fächer Kisten ohne Aufschrift. Lok-Aurazin vermutete Waffen in ihnen.
    Er wurde nicht enttäuscht.

5. Betty Toufry - Wer zurückbleibt...
    Es war still im Raum. Nur die Schritte der Ultima, die unruhig zwischen den beiden Fenstern auf und ab ging, hallten von den Wänden wider. Der Anblick der beiden Toten verunsicherte Betty stärker, als sie es für möglich gehalten hatte. Den Tod an sich hatte sie in den letzten zweihundert Jahren zur Genüge kennengelernt; aber die Art, wie diese beiden gestorben waren, machte ihr zu schaffen.
    »Lass uns über Lok-Aurazin sprechen«, bat sie das Wesen, das durch Ta-nisha Khabir sprach. Gleichzeitig forschte sie telepathisch nach einer Spur des wahren Mädchens, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
    Pokerface hatte Perry Rhodan das einmal genannt, nach einem alten Kartenspiel, das auf Terra weit verbreitet gewesen war. Betty interessierte sich nicht für derlei Dinge. Obwohl sich Po-ker auch zu ihrer Jugendzeit noch großer Beliebtheit

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