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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Naral-System, auf einem der Kristallmonde,
    13. Juni 2167 n. Chr.
    Selbst wenn er wider aller Wahrscheinlichkeit die Oberfläche des Mondes erreichte, war er längst nicht in Sicherheit oder gar gerettet. Der Opulu lag unter Beschuss, nach wie vor.
    Dazu brauchte Rhodan nicht erst seinen Armbandorter zu konsultieren - das spürte er selbst am ganzen Leib. Jede Erschütterung, die den lebenden Mond durchlief, übertrug sich auf ihn, den darin Gefangenen, und ließ ihm Knochen und Zähne schmerzen.
    Aufzugeben war trotzdem keine Option. Schon deshalb nicht, weil der Terra-ner gegen seinen puren Überlebensinstinkt nicht ankam.
    Ohne diesen Willen, sich gegen den Tod unbedingt aufzubäumen, wäre er trotz Zellaktivator und relativer Unsterblichkeit keine zweihundertdreißig Jahre alt geworden.
    Er verkniff sich weitere Zweifel an seinem Entkommen. Erneut brachte eine Explosion in kritischer Nähe die Wände um ihn herum zum Erbeben. Und erneut blieb die Erschütterung nicht ohne Folgen: Weitere Gesteinsmassen prasselten auf Rhodan herab.
    Der Anzug schützte nur bedingt, und an das Aktivieren des Schutzschirms war in dieser Enge nicht zu denken. Etlichen großen Trümmern entkam er nur durch Zufall, allenfalls begünstigt durch winzige Kurskorrekturen seines Flugaggregats, die er intuitiv ausführte.
    Die Mehrzahl der Steine aber traf oder streifte ihn zumindest.
    Und dann wurde das Flugaggregat von einem richtig dicken Brocken getroffen.
    Der Aufprall stieß Rhodan gegen die schroff zerklüftete Wand; für einen Moment fürchtete er, das Material seines Anzugs könnte den darauf einwirkenden Kräften nicht standhalten. Doch außer neuen Schrammen, die ihm die Verletzlichkeit und Beschränktheit eines organischen Wesens mehr als nachhaltig vor Augen führten, geschah nichts.
    Die ganz große Katastrophe, die seine Flucht hier und jetzt beendet hätte, blieb aus.
    Das Flugaggregat wummerte wie mit letzten Kräften, arbeitete aber immer noch, was ihn mehr als wunderte. Er blickte nach oben. Auch der Helmscheinwerfer war intakt
    - Wunder Nummer zwei -, und so sah er die Bescherung:
    Keine zehn Meter über ihm hatten sich mannsgroße Felsen ineinander verkeilt. Im letzten Moment quasi, sonst wäre Rhodan jetzt nicht mehr in der Lage, die Situation zu überblicken. Ein Einziger dieser Giganten hätte genügt, um ihn - Anzug hin oder her - zu erschlagen.
    Ein glücklicher Umstand hatte dazu geführt, dass die tödlichen Geschosse sich im Fallen so gedreht hatten, dass sie schließlich verkanteten und sich über ihm ineinander klemmten. Dies bedeutete jedoch zugleich, dass er die Oberfläche nicht erreichen würde.
    Lebendig begraben ...
    Die von Tanisha schwach wiederbelebte Opulu-Leiche war zu einer unentrinnbaren Gruft geworden!
    Vor Rhodans geistigem Auge entstand unwillkürlich noch einmal die Szene, die er beobachtet hatte; der Moment, als das Mädchen mit den besonderen Kräften totem Kristall neues Leben, neue Energie eingehaucht hatte - und doch sah es so aus, als ob das alles umsonst gewesen wäre.
    Er richtete den Blick nach unten, wo sich der Staub allmählich legte. Keine Spur von Betty und Tanisha. Weder ihre erschlagenen Leiber, noch ...
    Das nächste Beben schüttelte den Mond. Schüttelte ihn, als fände dort oben ein Flächenbombardement statt.
    Diese Irren!
    Die ekhonidische Flotte nahm nach wie vor die Opulu unter Beschuss, gleichwohl Liarr, nach dem Ausfall des Rests der ekhonidischen Regierung praktisch Herrscherin über das Naral-System, ihm zugesagt hatte, Has’athor Gultanon, den Befehlshaber der Einheiten, zur Räson zu bringen.
    Hilflos musste Rhodan akzeptieren, dass er in einer der seltenen und verhassten Situationen gelandet war, in denen er selbst keinerlei Einfluss auf den weiteren Verlauf mehr hatte. Das Heft des Handelns hielten andere in der Hand. Er war ...
    Seine Gedanken stockten. Über ihm, wohin der Strahl des Scheinwerfers fast wie von selbst tastete, als wäre er der Finger eines Lichtwesens, begannen die verkanteten Brocken zu wackeln. Steinabrieb rieselte auf Rhodan herab, dann feines Geröll und schließlich ...
    Er nahm sich nicht einmal die Zeit zu fluchen. Er wusste, was in ein, zwei, höchstens drei Sekunden passieren musste.
    Und er tat, was für ihn die einzig logische Reaktion war: Er gab Vollschub auf das Flugaggregat - und raste dem
    Verhängnis entgegen. Hinauf, weil der Scheinwerfer etwas gestreift hatte, von dem Rhodan nicht wissen konnte, ob es nur einem Spiel von

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