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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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umsetzen konnten. Die wichtigste Schlussfolgerung, die sich daraus ergibt, ist natürlich, dass somit ein Beobachtungspunkt markiert wurde, an den wir uns herantasten können. Er liegt zwei Lichttage, zwei Lichtstunden, dreiundzwanzig Lichtminuten und neun Lichtsekunden von der Stelle des Durchbruchsversuchs am fünfzehnten März entfernt.«
    »Ich verstehe«, sagte Rhodan und überschlug kurz die Entfernung. Es waren 5,44167 mal zehn hoch zehn Kilometer.
    »Lässt sich diese Barriere durchbrechen ... von innen oder von außen?«
    Bi Natham schüttelte den Kopf. »Ein Vordringen der JOURNEE wird nur bis zur Feldgrenze möglich sein, im Sublichtflug wie auch per Hyperflug. Die temporale Barriere müssen wir uns als eine Art Wattewand vorstellen, an der der Energieaufwand exponentiell emporschnellt. Mit noch so viel Aufwand, noch so starker Beschleunigung, noch so viel Energieeinsatz ist ab einem bestimmten Punkt kein Vorankommen mehr möglich. Aber hier kommen die Syntronberechnungen!«
    »Und?«
    »Maßgeblich für die Gegenüberstellung sind folgende Werte. Die normale Außenzeit vom fünfzehnten März fünfzehn Uhr bis zum zwanzigsten März achtzehn Uhr zweiundvierzig Minuten und dreiundzwanzig Sekunden entsprechen insgesamt fünf Tagen, drei Stunden, zweiundvierzig Minuten und dreiundzwanzig Sekunden.«
    445343 Sekunden, überschlug Rhodan im Kopf.
    »Und die relative Bordzeit der JOURNEE ...« Bi Natham Sariocc stockte. »Die Beobachtungen außerhalb von Andromeda sind zu ungenau, und die Messgeräte an Bord der JOURNEE arbeiten nicht ausreichend exakt, um den Wert genau zu bestimmen. Wir können aber immerhin eine Reduzierung der Relativbewegung von 234 Kilometern pro Sekunde auf etwa 25 erfassen... Wie gesagt, das ist nur ein Grobwert. Der Zeitbeschleunigungswert innerhalb von Andromeda liegt also bei etwa zehn. Ein exakter Wert wird sich erst in Kenntnis von Datum und Uhrzeit bei der Heimkehr in die Milchstraße ergeben.«
    Falls wir jemals dorthin zurückkehren werden, dachte Rhodan. Er war wie betäubt. In Andromeda läuft die Zeit etwa zehnmal so schnell wie im restlichen Universum ab!
    Drei Fragen leiteten sich daraus ab. Wie, wer und waruml Wobei die dritte wahrscheinlich die wichtigste war.
    Der Resident stellte die erste. »Wie ist so etwas möglich?« Das Schweigen sprach Bände. Niemand wusste eine Antwort darauf. Bis schließlich Tess Qumisha das Wort ergriff.
    »Bei unseren Durchbruchversuchen hat weder die Hyperortung noch die Hypertastung irgendwelche konkrete Ergebnisse gebracht«, sagte sie. »Die Ortung vermochte die temporale Barriere nicht zu durchdringen, ist sozusagen an ihr abgeprallt. Die Barriere selbst ist nur äußert vage anzumessen. Ich habe erkannt, dass es dort ein hyperenergetisches Hindernis gab, Streustrahlung im ultrahochfrequenten Bereich des Spektrums, oberhalb von zehn hoch fünfzehn Kalup bis in einen nicht mehr exakt nachweisbaren Bereich hinein. Mehr aber auch nicht.«
    »Und was schließt du daraus?«
    »Es gibt mehrere Erklärungen«, sagte die attraktive, ganz in Schwarz gekleidete Frau. »Das als Zeitfeld umschriebene Phänomen ist wohl letztlich als eigenständiges Miniaturuniversum zu interpretieren, das vom Rest des Standarduniversums abgetrennt ist. Eine in sich geschlossene Blase als separierte Enklave von der Größe einer ganzen Galaxis!«
    »Wobei es eine Feldstruktur mit ultrahochfrequenten Komponenten des hyperenergetischen Spektrums aufweist«, warf Bi Natham Sariocc ein.
    »Genau!«, sagte Tess. »Wir dürfen hierbei die Möglichkeit nicht vergessen, das Zeitfeld auch im Sinne einer so genannten Pararealität zu sehen, die sich vom Rest des Standarduniversums durch den beschleunigten Zeitablauf unterscheidet.«
    Ich habe eine gute Wahl getroffen, dachte Rhodan. Tess erwies sich als durchaus fähig, dem schrullig anmutenden Wissenschaftler geistig zu folgen und ihm zur Seite zu stehen.
    »Eigentlich müssten wir in diesem Zusammenhang auch von der Strangeness und Strangeness-Barrieren sprechen«, sagte Bi Natham Sariocc. »Ich habe die Bordsyntronik dementsprechende Versuchsanordnungen simulieren lassen ...«
    Tess schüttelte den Kopf. »Davon würde ich Abstand nehmen. Das führt erstens viel zu tief in unbewiesene Terminologien hinein, und zweitens wurde mit dem Begriff Strangeness viel zu viel Schindluder betrieben. Ich habe den Eindruck, dass dieser Begriff zurzeit bei den alteingesessenen Theoretikern als Erklärung für alles und nichts dient, und

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