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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Unbekannt, wie viele den Normalraum bereits verlassen haben.«
    Rhodan blickte mit ohnmächtigem Zorn auf die Orterdisplays.
    Dann hörte er einen leisen, aber lang gezogenen Schrei, fast schon ein Wehklagen.
    Er schaute auf. Er wusste nicht, welches Mitglied der Zentralebesatzung ihn ausgestoßen hatte, musste aber nicht lange rätseln. Tess, Benjameen, Coa ... sie alle sahen zu Zim November hinüber, der sich trotz der SERT-Haube fast aus seinem Sessel erhoben hatte.
    Solch eine übertriebene Reaktion hätte Rhodan dem jungen Emotionauten nicht zugetraut. Er hatte eine Ausbildung hinter sich, die ihn gut auf das Grauen vorbereitet hatte, dem er auf seinen Flügen früher oder später begegnen würde.
    Doch dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Zim hatte sich auf Cyrdan auffällig um die Medikerin Raye Corona bemüht, ihre Nähe gesucht und sie begleitet, wann immer sich für ihn die Möglichkeit ergeben hatte. Konnte es sein ... ?
    Rhodan ließ den Gedanken fallen. »Wir landen«, sagte er, »und suchen nach Überlebenden.«
    »Sinnlos«, vernahm er eine grausam verzerrte, gebrochene Stimme, die er kaum als die eines Menschen identifizieren konnte. »Völlig sinnlos.«
    Trotzdem wusste er sofort, wer gesprochen hatte. »Wir landen trotzdem, Zim«, sagte er sanft.
    Cyrdanan ... das Nedhelor-Gebirge ... das Turfin-Tiefland ... das Haffeinan-Binnenmeer ... Die JOURNEE flog über diese markanten Landmarken hinweg, und Rhodan wusste, dass es sie gestern noch gegeben hatte, dass gestern hier Millionen Tefroder in Gondrelin gelebt hatten, in Braras, Eradan, Amronir und wie die Städte alle hießen.
    Und jetzt ... fette, dunkelbraune Wolken, die den Blick auf eine Oberfläche verbargen, die wohl keine saftigen, grünen Tieflande mehr hatte, kein Binnenmeer, das in unzähligen Farbabstufungen schimmerte, keine schroffen Gebirge und sanften Hügel.
    Die JOURNEE flog durch Wolken, die immer dichter wurden, je näher sie der Oberfläche kam, und die von der Syntronik aufbereiteten Daten der Ortung zeigten keine Städte oder Seen, keine Gebirge oder Ebenen, sondern Staub, nichts als Staub.
    Dann hatten sie die Wolkendecke durchstoßen, und sie riss auf, und Rhodan sah in einer echten optischen Darstellung ein aufgewühltes, peitschendes Meer, das sich aufbäumte, als wolle es jede Landmasse, die es bislang eingezwängt hatte, verschlingen und in seine Tiefen hinabreißen.
    Er kniff die Augen zusammen und konnte einzelne Verstrebungen ausmachen, die aus den tobenden Fluten ragten, dann riesige Plattformen aus einem Material, das besonders widerstandsfähig sein musste, weil es diesem Inferno widerstanden hatte, und schließlich sogar Gebilde, die ihn entfernt an Teile einer Stadt erinnerten. Einzelne Wände von Türmen, die sich einst stolz in den Himmel gereckt hatten, nun aber willkürlich abgeschnitten worden zu sein schienen. Mannshohe Grundmauern von raumschiffhohen Industriekomplexen, einzelne Pfeiler von Brücken, dort vielleicht sogar eine einzige Mauer des Schiffs einer Kirche, in der die Cyrdaner zu irgendwelchen Gottheiten gebetet und Schutz gesucht hatten, Schutz, den niemand ihnen geben konnte, auch nicht ihre allmächtigen Schöpfer.
    Die JOURNEE setzte auf einer etwas über einen Kilometer durchmessenden Plattform auf.
    Das war einst Athreel, dachte Rhodan, Athreel die Prächtige, die Schwimmende Stadt im Amro-See, nur von einem Gezeitenwall getrennt vom gewaltigen Haffeinan-Binnenmeer.
    Den Gezeitenwall gab es nicht mehr. Und Athreel auch nicht.
    »Die Oberfläche von Cyrdan wurde von Intervallkanonen verwüstet«, sagte Vorua Zaruk. Die Stimme der für die Offensivund Defensivwaffen zuständigen Epsalerin klang gebrochen. »Es gibt keine Überlebenden.«
    »Ich gehe trotzdem kurz raus«, sagte Rhodan.
    »Ich komme mit«, sagte Zim November. Er hatte die SERTHaube bereits hochgefahren.
    Rhodan musterte den Emotionauten lange. Dann nickte er.
     
     
    Es war kalt in Athreel, der von der Sonne verwöhnten schwimmenden Stadt, so kalt, dass Rhodan den Galornenanzug schloss. Die Salven der Intervallkanonen schienen der ehemals so blühenden Welt jegliche Wärme entzogen zu haben.
    Die Fluten schlugen peitschend gegen die Plattform, und die Gischt war so dicht, dass sich bei Rhodan der Eindruck einstellte, mitten im tosenden Meer zu stehen.
    Trotzdem senkte sich unentwegt Staub. So viel Staub, dass er nicht vollständig von der Feuchtigkeit erfasst und vereinnahmt und durchnässt werden konnte. Der graue Staub

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