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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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abklingen, im Gegensatz zu denen des Terraners.
    Ich zerrte den Mediker hoch. Er war blass geworden, und seine Haut schien geradezu durchsichtig zu werden, als ich ihm die Waffe an die Schläfe drückte. »Keine gute Idee«, sagte ich laut. »Niemand bewegt sich, oder er ist tot.« Subtilität war hier nicht angebracht, mit roher Gewalt und Einschüchterung würde ich bei dieser Klientel bessere Ergebnisse erzielen.
    »Ihr habt noch nicht vergessen, was mit euch passiert ist, oder?« Ich wirbelte durch den Raum, packte einen Flüchtling, der noch einigermaßen auf den Beinen war, dann einen zweiten, schob sie an einen der Zugänge. »Ihr sichert diese Tür. Lasst niemanden herein oder heraus, verstanden?«
    Ihre Blicke verrieten mir, dass sie nicht verstanden hatten. Noch nicht, konnte ich nur hoffen.
    Ich blieb in Bewegung, warf den wenigen Galaktischen Medizinern drohende Blicke zu, aber sie waren bereits so eingeschüchtert, dass sie sich tatsächlich nicht zu rühren wagten. »Tierchen wart ihr«, fuhr ich fort, an die ehemaligen Zooinsassen gewandt. »Sie haben viele von euch getötet, und sie hätten euch ebenfalls getötet.« Ich ergriff zwei weitere Flüchtlinge, schob sie zum nächsten Schott, und wieder zwei, postierte sie am dritten. »Und sie werden euch noch töten, wenn sie Gelegenheit dazu bekommen.«
    Ich schickte mich an, die Spreu vom Weizen zu trennen, trieb die Galaktiker zusammen, denen es verhältnismäßig gut ging. Zahlreiche Spezies waren vertreten, nur Arkoniden sah ich keine.
    »Sie können nicht zulassen, dass ihr verratet, was sich auf Jaimbor ereignet hat. Die ganze Galaxis würde über Aralon herfallen.«
    Dann scheuchte ich die Galaktischen Mediziner zusammen. Der zweite, den ich herumschubste, leistete Widerstand, den ich aber innerhalb von zwei Sekunden brach. Er konnte nicht mehr gehen, aber noch kriechen. Ich trat ihn, bis er dort war, wo ich ihn haben wollte, in der Mitte des Transmitterraums.
    Einer seiner Artgenossen wollte ihm zu Hilfe eilen. Schneller, als er sehen konnte, stand ich neben ihm und drückte seinen Kopf mit der Mündung meiner Waffe so weit zurück, dass seine Halswirbelknochen leise knackten. Er gab das Unterfangen wieder auf.
    »Sie werden euch töten, und es gibt nur eine, die euch hier mit heiler Haut herausholen kann. Nur eine.« Ich sah einen Flüchtling an. Er starrte aus weit aufgerissenen Augen zurück, brachte vor Angst kein Wort über die Lippen.
    Ich wirbelte zum nächsten weiter. »Tierchen haben sie euch abfällig genannt, und genau das seid ihr. Harmlose, wehrlose Tierchen, die sich einfach abschlachten lassen.« Ich schüttelte ihn. »Willst du dich abschlachten lassen?«
    »N-Nein...«, flüsterte er endlich.
    »Lauter!«
    »Nein!«
    Küchenpsychologie, bestenfalls, aber alles andere wäre hier fehl am Platz gewesen. »Wollt ihr euch abschlachten lassen?«
    »Nein! Nein! Nein!« Diesmal antworteten immerhin drei aus der Horde der Apathen.
    »Und wer kann euch hier herausholen?«
    »Du! Du!«
    Diese Stimme kannte ich ebenfalls. Ich drehte mich um, viel langsamer, als es eigentlich nötig war. Ich freute mich, dass Tifflor noch lebte und ins Geschehen eingriff, aber er kam für meinen Geschmack zu früh. Ich brauchte mindestens noch ein Opfer, besser zwei, und ich wollte nicht, dass er mitbekam, wie ich vorging.
    Nun ja, man bekam nicht immer, was man sich wünschte.
    Tifflor konnte jedenfalls wieder sprechen, und sein Blick hatte sich etwas geklärt, und er schwankte nicht mehr. Das konnte er auch nicht, da er mit dem Rücken an der Wand lehnte. Aber er wirkte nicht mehr völlig hilflos und desorientiert. Vielmehr erweckte er den Eindruck, sich bewusst und willentlich auszuruhen, neue Kräfte zu sammeln, während er meine ach so subtilen Versuche bewunderte, Ordnung in die ungeordnete Traube der Tierchen zu bringen.
    »Wer kann euch hier herausholen?«
    »Du! Du!« Diesmal fielen einige andere ein.
    Ich gestattete mir den Hauch eines Lächelns.
    Ich hatte die Aras in der Mitte des Transmitterraums - es waren fünf - aus dem Augenwinkel beobachtet, und einer tat mir den Gefallen. Als er mich abgelenkt wähnte, stieß er einen der Flüchtlinge zur Seite und rannte zu einer Tür.
    Natürlich verließ ich mich nicht darauf, dass die Tierchen, die ich dort postiert hatte, ihn aufhielten. Ich holte ihn ein, als er vielleicht die halbe Distanz zurückgelegt hatte, und riss ihn zurück. Dann nahm ich ihn in die Mangel.
    Ich achtete darauf, ihn nicht so

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