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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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zu einer Reichweite von fünf Lichtjahren funktionell und einigermaßen sicher.
    Aber meine Auftraggeber hatten mich nicht auf Transmitter instruiert, die aus Sicherheitsgründen speziell auf die genetischen Merkmale von Aras kalibriert waren. Ich bezweifelte, dass sie von dieser raffinierten Vorkehrung überhaupt gewusst hatten. Andererseits mutete es ausgerechnet für die Galaktischen Mediziner typisch an, solch eine Vorrichtung einzusetzen. Welche Rückschlüsse auf meine Auftraggeber ließen diese Gedankengänge zu?
    Rhodan ging es wirklich nicht gut. Ich war zwar eine Ara, aber keine Medizinerin; ich hatte mich für eine andere Laufbahn entschieden. Aber es war gut möglich, dass er tatsächlich im Sterben
    la g.
    Was sollte ich tun? Seinen Puls fühlen? Ihm das Hemd aufknöpfen? Unsinn. Er war äußerlich unverletzt. Wenn etwas in seinem Körper durcheinander geraten war, dann in seinem Inneren, und dagegen war ich völlig machtlos.
    Und. wieso hatte es ihn viel schlimmer erwischt als seinen Freund und Artgenossen?
    Aber es gab noch Hoffnung. Wir befanden uns an Bord eines Schiffes voller Aras, und Rhodan war Zellaktivatorträger. Wenn jemand mit solch einer körperlichen Manipulation fertig werden konnte, dann er.
    Trotzdem brauchte er jede Hilfe, die er bekommen konnte, und zwar so schnell wie möglich.
    Fünfzehn Sekunden hatte ich benötigt, um die Lage einzuschätzen und mögliche Optionen herauszuarbeiten. Eine untolerierbare Ewigkeit. Hatte mich der Transmitterdurchgang etwa ebenfalls beeinträchtigt? Aber ich wusste jetzt, was ich zu tun hatte.
    Ich richtete mich wieder auf, hob meine Waffe und feuerte.
    Das Chaos nahm ein Ende. Die meisten Anwesenden erstarrten, nur Rhodan und die anderen Schwerverletzten stöhnten und krümmten sich weiterhin.
    Neunzig, vielleicht hundert Flüchtlinge standen oder lagen in dem Transmitterraum. Einige wenige Aras, Beschäftigte des Galaktischen Zoos, kümmerten sich um manche von ihnen; die meisten hatten den großen Saal schon längst verlassen. Sie gingen wohl davon aus, dass es sich bei den Tierchen in den wenigsten Fällen um potenziell zahlungskräftige Klienten handelte.
    Der Raum war überfüllt. Schweißtreibendes Gedränge verstärkte sich zu undurchsichtigem Chaos, das nun mitten in der Bewegung verharrt war.
    Ich bezweifelte, dass die Besatzung des Schiffs an Hilfesuchenden aufgenommen hatte, was aufzunehmen war. Die Flüchtlinge hatten sich, genau wie wir, mit Gewalt Zutritt zu den Transmittern auf
    Taimbor verschafft. Mich wunderte vielmehr, dass der Kommandant der KAMMARA nicht viel härter vorgegangen war. Ich hätte damit gerechnet, dass er die Transmitter-Gegenstationen einfach ausgeschaltet und beschleunigt hätte und dann losgeflogen wäre.
    Nun ja, die KAMMARA hatte die Transmitter nicht abgeschaltet. Der humanitäre Standpunkt hatte dabei sicherlich keine Rolle gespielt: Unter denen, die den Galaktischen Zoo im letzten Augenblick verlassen hatten, waren auch viele Mediziner gewesen, und die hatten sie nicht einfach so zurücklassen können.
    Ich schoss erneut und hatte nun die allgemeine Aufmerksamkeit. Die meisten Aras starrten mich an, als hätte ich ihren verehrten Mo in den Dreck gezogen. Die Versuchsobjekte, die sich noch auf den Beinen halten konnten und vor Schmerz nicht von Sinnen waren, sahen zögernd zu mir herüber.
    »Er... er.«
    Die Stimme ließ mich zusammenfahren. Sie war krächzend und kaum verständlich, und doch erkannte ich sie sofort. Man vergaß sie nicht so schnell.
    Ich beugte mich wieder zu Perry Rhodan hinab. Er krümmte sich noch immer vor Schmerzen, doch sein Blick kam mir nun klarer vor als der Tifflors.
    »Erobert. das Schiff«, brachte er nun endlich hervor. »Lasst mich hier zurück und. erobert das Schiff.«
    »Klar.« Ich nickte und sprang wieder auf. »Alle hergehört!«, rief ich.
    Die Reaktion hätte nicht begeisternder ausfallen können. Zögernde Bewegungen wie in Zeitlupe, verschleierte Blicke, hilfloses Gestammel. Eine tolle Truppe.
    Ein Ara-Mediker erhob sich von einem Verletzten, den er vielleicht behandelt, vielleicht aber auch nur untersucht hatte, um aus erster Hand neue Erkenntnisse zu gewinnen, und wandte sich zu einem der drei Schotte, durch die man den Raum verlassen konnte. Mit zwei Sätzen war ich bei ihm. Er sah mich gar nicht kommen, konnte nicht reagieren. Einen Moment später lag er auf dem Boden und krümmte sich genau wie Rhodan vor Schmerzen. Doch seine würden nach wenigen Minuten

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