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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Schott. »Ihr kommt mit mir. Wir werden jetzt ein Raumschiff erobern.« Dann ging ich zu Tifflor. »Du bleibst hier. Du achtest darauf, dass die Aras die Flüchtlinge tatsächlich behandeln. Vor allem Perry Rhodan. Bring sie um, wenn sie sich weigern!«
    Tifflor war fast wieder der Alte. »Wovon träumst du nachts?«, fragte er.
    »Einer muss auf sie Acht geben. Wir müssen verhindern, dass sie die Schiffsführung warnen. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Flüchtlinge sie unter Kontrolle halten.«
    »Was hat Rhodan zu dir gesagt?«
    »Dass wir ihn zurücklassen und das Schiff erobern sollen.«
    Der Terraner lächelte schwach. »Sieht ihm ähnlich. Worauf warten wir also?«
    »Wir? Nur ich gehe. Du passt auf Rhodan auf.«
    Tifflor schüttelte den Kopf. »Ich kann Perry am besten helfen, wenn ich ihm die beste ärztliche Versorgung zukommen lasse. Dafür müssen wir das Schiff unter unsere Kontrolle bringen.«
    Es widerstrebte mir, Rhodan allein zu lassen, doch gegen diese Argumentation konnte ich mich nicht behaupten. »Du bist ebenfalls betroffen und nicht einsatzfähig«, sagte ich.
    »Irgendetwas stimmt mit meinem Körper nicht«, gab Tiff mir recht, »doch ich verspüre nur leichte Schmerzen und bin absolut einsatzfähig.«
    Ich seufzte unterdrückt. »Du.«
    »Hast du einen Blick auf die Transmitter-Anzeigen geworfen?«, unterbrach er mich.
    Ich kniff die Augen zusammen. »Wie meinst du das?«
    »Die KAMMARA wurde in den letzten Minuten von über eintausend Personen betreten.« Er ließ mich einfach stehen und humpelte eilig davon. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. »Und nur die wenigsten davon dürften Aras gewesen sein. Wir dürfen die Initiative auf keinen Fall den chaotisch agierenden Revoluzzern von Jaimbor überlassen, sonst sind wir verloren!«
    Tankred Bowitz war der festen Meinung, dass kein anderer lebender Terraner die Aras so gut verstand wie er. Nun ja, von einigen wenigen Unsterblichen vielleicht abgesehen, die schon seit bald 3000 Jahren Kontakt mit ihnen hatten.
    Er hatte keine andere Wahl gehabt. Seine Ausbildung hatte ihm keine gelassen. Wer sich über Jahrzehnte hinweg mit ihnen beschäftigte, konnte schließlich nicht anders, als zumindest ansatzweise wie ein Ara zu denken und zu fühlen oder ihre Denkweise nachzuvollziehen. Das bestätigte ihm das Motarium jedes Mal, wenn er es aufsuchte.
    Er verspürte durchaus eine gewisse Rührung, als er im Eingangsbereich die Nachbildung der pharmakologisch bedeutsamen Spezialchemikalien, Arzneimittel, Toxine und exotischen Tier-, Pilz-und Pflanzenarten betrachtete, die sorgsam geordnet in mehreren Vitrinen ausgestellt wurden. Es waren Rückzüchtungen oder simple Nachbildungen 18.000 Jahre alter Artefakte, jene Handelsgüter, auf die sich die Mehandor-Sippe spezialisiert hatte, aus der schließlich die Aras hervorgegangen waren.
    Der Schaukasten war bewusst schlicht gehalten, fast schon anachronistisch primitiv, aber gerade das bewies, welchen Wert die Galaktischen Mediziner ihm zumaßen. Hier, bei der Grundlage ihrer Existenz, verzichteten sie auf jeden Firlefanz, versuchten nicht einmal, ein paar Chronners nebenbei zu verdienen. Und solch eine Enthaltsamkeit konnte durchaus als untypisch für die Galaktischen Mediziner gelten.
    Jeden anderen Terraner hätte im Motarium wahrscheinlich das nackte Grauen erfasst; die meisten hätten es als Beweis für ihre pauschale Vorstellung angeführt, dass die Galaktischen Mediziner ohnehin jenseits jeglicher Moralvorstellung tätig waren, doch das war schlicht und einfach falsch. Selbst er, dessen erste und einzige Aufgabe es war, manche Machenschaften der Aras zu bekämpfen, musste eingestehen, dass nicht alle Aras die gewissenlosen Mediker waren, zu denen die Öffentlichkeit der LFT sie abgestempelt hatte. Dafür sprach schon die Tatsache, dass Prid-Reuyl sich hier mit ihm treffen würde.
    Falls Prid-Reuyl kein falsches, doppeltes oder gar dreifaches Spiel mit ihm trieb. Falls er ihn nicht in eine Falle locken wollte. Wahrscheinlich hing es allein von Tankreds Instinkt ab, diese Möglichkeiten auszuschließen. Garantien gab es auf Positroniken, aber nicht in seinem Gewerbe.
    Langsam schlenderte er weiter, vorbei an einer riesigen, durch unzerbrechliches glassitähnliches Material und einen Energieschirm geschützte Schauwand, hinter der echte Saurierviren einen ewigen Kampf gegen das von den Aras entwickelte Gegenmittel führten, perfekt ausdosiert, sodass keine Seite jemals den

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