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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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Reparaturen werden einige Tage in Anspruch nehmen.«
    »Dann sollten wir besser auf keine weiteren Bestienschiffe stoßen«, brummte Bardon.
    Erneut bedauerte er, dass der Hohe Tamrat Merlan ihnen nur eine Handvoll Schwere Kreuzer zur Verfügung gestellt hatte. Die zweihundertdreißig Meter durchmessenden Schiffe waren den meisten Einheiten der Bestien weit unterlegen. An Bord eines Schlachtschiffs der GOLKARTHE-Klasse hätte er sich viel sicherer gefühlt. Die Giganten mit einem Durchmesser von tausendsechshundert Metern waren veritable Kampfmaschinen, die mit ihren Gegenpolkanonen ganze Planeten vernichten konnten.
    Aber wir können froh sein, dass uns Merlan überhaupt ein paar Schiffe gegeben hat, dachte Bardon, trotz des Mangels an kampffähigen Einheiten und ausgebildetem Personal. Und das haben wir nur Ruun Lasoth und seinen hervorragenden Verbindungen zum Flottenkommando und den Hohen Tamräten zu verdanken...
    »Wo ist Lasoth?«, fragte er laut.
    Palanker zeigte auf ein kleineres Schott im Hintergrund der Zentrale. »Im Positronikraum«, sagte er. »Schon seit Stunden.«
    Bardon richtete sich auf. »Übernimm wieder das Kommando«, befahl er. »Und informiere mich, sobald das Halbraumtriebwerk funktionstüchtig ist.«
    »Natürlich«, erwiderte Palanker, während er sich wieder auf dem Kommandantensitz niederließ.
    Bardon durchquerte die Zentrale und betrat den Positronikraum. Ruun Lasoth, der Chefwissenschaftler des 1. Tamaniums, saß an einem der Terminals und studierte die Daten, die über den Monitor flimmerten. Er blickte nicht auf, als Bardon hereinkam und am Nachbarterminal Platz nahm. Lasoth war ein hagerer alter Mann mit grauem Teint und einem schütteren Haarkranz, der wie eine Krone auf seinem Kopf saß. Die ausgeprägte Hakennase und eingefallenen Wangen gaben seiner Physiognomie etwas Raubvogelhaftes, und seine Augen waren kalt und hart wie dunkles Eis.
    »Gibt es neue Erkenntnisse?«, fragte Bardon, als das Schweigen sich dehnte. »Irgendetwas, das uns weiterhilft?«
    »Ich bin dabei, die Daten auszuwerten, die wir in den Trümmern der wissenschaftlichen Station auf Zalmut gefunden haben«, erklärte Lasoth, ohne den Blick von dem Monitor zu wenden. »Sie bestätigen das, was wir über die Aktivitäten des Suen-Klubs wissen. Die von Tamrat Markam geleiteten Zeitforschungen waren nach zwanzig Jahren theoretischer Arbeit weit genug fortgeschritten, um in die Praxis umgesetzt zu werden.«
    »Mit der Zeitmaschine im 87. Tamanium«, sagte Bardon.
    »Sofern sie existiert«, erwiderte der Wissenschaftler. Er drehte den Kopf und richtete den kalten Blick seiner Augen auf den Kommandanten. »Genau das ist das Problem. Die mir zur Verfügung stehenden Unterlagen sind in diesem Punkt widersprüchlich. Durch die Zerstörung der Gartenstadt Madun auf Suen sind die meisten Dokumente vernichtet worden. Der Suen-Klub ist ausgelöscht, Tamrat Markam verschollen oder tot, die beteiligten Wissenschaftler des Zeitforschungsprojekts sind unter mysteriösen Umständen verstorben oder spurlos verschwunden.«
    Bardon trommelte ungeduldig mit den Fingern auf die Abdeckplatte des Computerterminals. »Was ist mit diesem Regnal-Orton, von dem in den Unterlagen immer wieder die Rede ist?«, fragte er. »Er muss ein enger Vertrauter Markams gewesen sein.«
    »Und ein maßgeblicher Ideenlieferant für die Zeitforschungen des Suen-Klubs«, bestätigte Lasoth. Er zuckte die Schultern. »Allerdings gibt es in den Staatsarchiven des Großen Tamaniums keine Daten über ihn. Wenn er wirklich einer der führenden Wissenschaftler des Projekts Zeitmaschine gewesen ist, muss er unter größter Geheimhaltung gearbeitet haben - aus welchen Gründen auch immer.«
    »Oder die Unterlagen über ihn sind bei einem der Angriffe der Bestien auf Lemur vernichtet worden«, warf Bardon ein.
    »Durchaus möglich«, meinte Lasoth. Er seufzte. »So, wie sich der Krieg entwickelt hat, ist es ein Wunder, dass wir überhaupt auf die
    Spur des Zeitforschungsprojekts gestoßen sind. All das Chaos, die schrecklichen Zerstörungen... «
    Er verstummte. Bardon sah ihn an und fand in seinen kalten Augen ein Echo seines eigenen Schmerzes. Auch Lasoth hatte seine Familie verloren, seine Frau, seine Kinder, seine Enkel... Aber der Schmerz hatte ihn nicht resignieren lassen. Im Gegenteil, er schien seine Entschlossenheit noch zu stärken, diese Mission zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, trotz der nur lückenhaften Informationen, über die sie

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