PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias
Zeittransmitter und Kontrollsegment
Das als .Zeittransmitter beschriebene Gerät stellt anscheinend ein Unikat dar. Es dient dem Transport von Objekten durch die Zeit.
Es besteht im Wesentlichen aus 2 trichterförmigen, jeweils 5 Meter hohen Wandlertürmen, in denen sich die gesamte Betriebstechnik wiederfindet.
Die Energieversorgung hingegen muss von außen zugeführt werden. Dies kann entweder durch einen direkten Anschluss von Speichern oder per drahtloser Übertragung erfolgen.
Durch Anlegen einer schwachen Spannung an bestimmte Kontaktpunkte kann die rauhe Verschalung der Trichter geöffnet werden.
Im Zentrum der beiden Wandler entsteht im aktivierten Zustand ein dunkles Energiefeld, welches an die Abstrahlzone konventioneller Transmittern erinnert. Ein temporaler Transport findet beim Durchschreiten dieses Feldes statt.
Weiterhin kann der Zeittransmitter seinen Erfassungsbereich durch zusätzliche Projektoren über die beiden Wandler hinaus begrenzt erweitern.
Die Steuerung des Zeittransmitters erfolgt durch eine Kontrollsegment genannte Fernsteuerung in Würfelform. Das Kontrollsegment verfügt hierbei über ein holographisches Interface, eine eigenständige Energieversorgung und einen Miniatur-Antigrav.
Legende Wandler:
1. Synchronisation der beiden Wandler (erkennbar an Lichtbogen).
2. Sekundärprojektor für erweiterten Erfassungsbereich.
3. Hauptprojektor Spulensatz des linken Primärprojektors.
4. Wandlerkern mit Nullfeldgenerator und Strukturfeld-Umrichter, darunter Kühlsystem.
5. Sextadim-WandlerzurTransformation der Betriebsenergie.
6. Externer Energie-Rezeptor für drahtlose Energieübertragung.
7. Energiespeicher-Torus zur Abdeckung von Initialspitzen und Betriebsschwankungen.
8. Dakkar-Tastresonator zur Justage der Hypersexta-Halbspur und Steuerungskomponenten.
9. Flexible Energie-Röhrenfeldleitung zu den selbstaktivierenden Energiespeichern im Vordergrund.
Legende Kontrollsegment:
10. .Antigrav Projektor Kugel (insgesamt 2).
11. Antigrav Generator.
12. Prallfeld-Emitter-Matrixzur Generierung von Schalt- und Tastoberflächen im DisplayHologramm.
13. Laserdioden für holographische Projektionen.
14. Austauschbarer Energiespeicher, dahinter Kühlsystem.
15. Hauptprozessor.
16. Daten-und Energie-Sende-/Empfangsanlage.
17. Co-Prozessor.
18. Steuerlogik-Einheiten.
Text & Illustration: © byGregor Paulmann, 2004
1
Mit dem Erwachen kam der Schmerz. Der Schlaf hatte ihn vorübergehend blockiert, durch bizarre, fantastische Träume ersetzt, kleine Fluchten in die Welt des Unbewussten, aber als Thore Bardon die Augen aufschlug, war der Schmerz wieder gegenwärtig. Er nagte an seinem Herzen, nährte sich an seiner Seele und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Er lag schwitzend auf seiner Pritsche in der Kommandantenkabine, spartanisch und schmucklos wie alle Unterkünfte im Wohndeck des Schweren Kreuzers IBODAN, starrte in die Dunkelheit und hörte das Keuchen seiner stoßartigen Atemzüge, als wäre er nur ein unbeteiligter Beobachter und kein Akteur.
Im Hintergrund rumorte das stetige, gedämpfte Dröhnen der Ringwulst-Impulstriebwerke und täuschte Beständigkeit vor, obwohl es keine Beständigkeit mehr gab, nur noch Zerstörung, Untergang, Tod.
Tod...
Bardon stöhnte auf.
Die Erinnerungen brachen wieder über ihn herein, eine Bilderflut aus vergangenen Tagen, wahllos herausgegriffene Momentaufnahmen aus dem Leben auf Gunrar II im 34. Tamanium, die lächelnden Gesichter seiner Frau und Kinder, glückliche Augen, unbeschwert, ahnungslos. Die Geborgenheit, die er im Kreis seiner Familie gefunden hatte, hallte als mattes Echo in ihm wider, überlagert von dem Wissen, dass Gunrar II nicht mehr existierte, dass alle, die er einst gekannt und geliebt hatte, tot waren, für immer verloren, verglüht im Feuersturm der Bestienschiffe.
Er war allein.
Nur noch der Schmerz begleitete ihn.
Und alles, was ihm geblieben war, war die Mission.
Die Mission...
Der Gedanke belebte ihn. Er vertrieb nicht den Schmerz, reduzierte ihn aber zu einem dumpfen Druck im Hinterkopf, aus dem er jederzeit wieder hervorbrechen konnte, brüllend und grell und unerträglich. Doch solange er an der Mission arbeitete, solange er sie mit aller Kraft verfolgte, sich durch nichts und niemand von ihr abbringen ließ, blieb der Schmerz nicht nur gedämpft, sondern verwandelte sich in etwas, das an Hoffnung erinnerte... wenn es denn im 97. Jahr des großen Krieges Hoffnung überhaupt noch
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