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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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einmal, Hondro, vier Telepathen ein Geheimnis zu verschweigen. Gouthy hat Ihnen nicht geschadet, eine Bestrafung wäre daher ungerecht. Wir verlangen von Ihnen, daß Sie ihn genauso fair behandeln, wie wir es versuchten.«
    »Meinetwegen. Aber glauben Sie nicht, mich überlisten zu können. Ich bemerke sofort, wenn er von Ihnen konditioniert wurde.«
    »Schicken Sie einen Wagen, um ihn abzuholen.«
    Hondro blickte noch einmal fest in Tifflors Augen. »Sie sind ein harter Gegner, ein würdiger Nachfolger Rhodans. Aber das Imperium haben Sie auch nicht zusammenhalten können.«
    »Ich wollte es auch gar nicht«, entgegnete Tifflor gleichmütig und bemerkte das verwunderte Hochziehen der Augenbrauen seines Gesprächspartners. »Sie werden sehr bald feststellen müssen, daß die Entführung Rhodans und sein angeblicher Tod alles andere als ein kluger Schachzug war. Sie haben der solaren Menschheit einen größeren Dienst erwiesen, als Sie jemals begreifen werden. Darum, Hondro, und nur darum leben Sie noch.«
    Der Obmann schaute in die Zentrale der THORA, ohne den Sinn in Tifflors Worten verstehen zu können. Dann, ohne jede Ankündigung, schaltete er ab. Das Bild erlosch.
    Inzwischen hatte Etehak Gouthy mit gemischten Gefühlen das Schiff verlassen. Langsam und mit schleppenden Schritten ging er quer über das Feld auf das Kontrollgebäude zu. In seiner Tasche trug er drei kleine Kapseln, die für ihn drei Monate Leben bedeuteten.
    Hinter sich hörte er das Aufheulen der Triebwerke. Die THORA startete wieder. Er blieb stehen und sah ihr nach. Die Terraner waren seine Feinde gewesen, aber sie hatten ihn gut behandelt. Und er hatte ein wenig von der Luft gewittert, wie freie Männer sie atmeten. Es war eine andere Luft als die auf Plophos. Er spürte das besonders, als er eine halbe Stunde später Hondro in dessen Palastzimmer gegenübersaß. Mit keinem Wort erwähnte der Obmann den Verrat seines Geheimdienstchefs. Das hatte noch Zeit. Knapp drei Wochen. Dann würde man weitersehen.
    »Rhodan ist uns entwischt, aber wir haben nicht verloren, Gouthy. Der wichtigste Mann der Galaxis ist so gut wie tot. In zwei Wochen läuft seine Frist ab, ob Zellaktivator oder nicht. Wir werden von seinem Tod erfahren, wo immer er sich auch gerade aufhält. Glaube nur nicht, daß die Neutralisten ihn zu uns bringen, um das Gegengift für Rhodan zu erbetteln. Sie wissen, daß wir kurzen Prozeß mit ihnen machen. Und wenn Rhodan abermals die Flucht gelingen sollte, wird ihm das noch weniger nützen.
    Wohin sollte er sich wenden, um das Gegenmittel zu bekommen? Wohin, wenn nicht an mich?«
    »Und wenn er flieht und die Aras zwingt, für ihn zu arbeiten?« »Den Ara, auf den es ankommt, kann er nicht zwingen. Nur ich weiß, wer es ist. Nein, mein lieber Etehak, es gibt keinen Ausweg für den Terraner. Keinen. So, und nun beichte, was du erlebt hast. Was geschah auf Greendor? Und wegen der Injektion in drei Wochen - ich würde mir an deiner Stelle deswegen noch keine Gedanken machen.«
    Etehak Gouthy lächelte freundlich. »Das tue ich auch nicht, Hondro. Ganz gewiß nicht.«
    Die THORA raste in direktem Linearflug zum Solsystem zurück. Schon unterwegs wurde klar, daß die neutralistischen Plophoser ihre Gefangenen nicht freigelassen oder zur Erde gebracht hatten. Rhodan, Atlan, Bully, Noir und Kasom waren und blieben verschwunden. Es gab keine Spur von ihnen, aber es war immer wahrscheinlicher geworden, daß sie noch lebten. Bevor die THORA das Sonnensystem erreichte, machte sich der Unterschied zu früher bemerkbar. Während zur Zeit des Imperiums nur vereinzelte Wachschiffe in großer Entfernung das System umkreist hatten, standen nun die schweren Schlachteinheiten tief gestaffelt im Raum und schützten die Erde vor dem Angriff. Keine noch so gewaltige Flotte würde es wagen können, sich Sol zu nähern. Selbst das kleinste Kurierschiff würde von den ständig betriebenen Ortergeräten aufgespürt und von schnellen Kreuzern gestoppt werden. Die Erde war zu einer uneinnehmbaren Festung geworden - zur stärksten Festung der Galaxis.
    Doch Tifflor war nicht wohl bei diesem Gedanken.
    Was würde Rhodan zu der Entwicklung sagen, die so schnell erfolgt war, daß niemand sie hatte aufhalten können oder wollen? Würde er den Vorteil der konzentrierten Macht einsehen und sich künftig jener Aufgabe widmen, die sich damit von selbst anbot? Die Terraner hatten in den vergangenen drei Jahrhunderten mehr gelernt als andere Völker in zehntausend

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