PR Plophos 02 - Soldaten für Kahalo
mir einen anderen Ton aus!« keifte Gecko und rückte seine Rangabzeichen in Sichtweite. »Wenn ich fliehe, dann nur im Interesse der Mannschaft. Wenn es die Umstände erfordern, verzichte ich auf den von mir gewünschten Kampf, um Leben und Nerven meiner Leute zu schonen. Aber ich will auch nicht, daß später irgendein Trottel zu Gucky geht und ihm berichtet, wir hätten unsere Pflicht vernachlässigt.«
Zbron amüsierte sich. Er tat es, indem er den Rüssel zusammenrollte und wieder vorschnellen ließ. »Unsere Pflicht ist es, Rhodan zu suchen, zu finden und zur Erde zu bringen. Es ist nicht unsere Pflicht, uns mit unbekannten Sechsfüßlern herumzuschlagen.«
Gecko ergriff die Chance mit beiden Pfoten. »Das stimmt! Es wäre dann also unsere erste Pflicht, unbeschadet zu entkommen, damit wir Rhodan weitersuchen können. Habe ich richtig verstanden?«
»Haargenau richtig!«
Gecko sah sich triumphierend nach allen Seiten um. Er begegnete nur zustimmenden Blicken. Er nickte.
»Gut, ich beuge mich der Logik und der Pflicht. Wir werden also fliehen. Aber da ist noch ein Problem...« Wieder wandte er sich an die versammelten Träumer. »Ist es euch möglich, bis an die Grenzen eures Sonnensystems vorzustoßen und festzustellen, wo die Jäger auf uns warten?«
Wir können sie sogar vertreiben, wurde ihm versichert.
Das Versprechen beruhigte Gecko vollends. Er ahnte natürlich nicht, daß es Versprechen gab, die nicht zu halten waren.
Die nächsten zwei Tage waren die schönsten der bisherigen Reise.
In der beruhigenden Gewißheit, daß die Träumer über ihre Sicherheit wachten, tummelten sich die Mausbiber am Strand des fremden Meeres und unternahmen weite Landausflüge in das Innere der großen Insel. Immer begegneten sie den durchscheinenden Gestalten, hüpften oder sprangen übermütig einfach durch sie hindurch oder nahmen Kontakt mit ihnen auf. Es gab auf dieser Welt nichts, das sie zu fürchten hatten.
Ooch und Wullewull kamen endlich dazu, ihr langersehntes Bad zu nehmen. Viel Wasser kam dabei nicht an sie heran, denn sie zogen die leichten Raumanzüge an, um besser und länger tauchen zu können. Hier unter der Oberfläche begegneten sie keinen Träumern, dafür aber seltsam geformten Lebewesen, die sich bei ihrem Anblick in ihre
Unterwasserhöhlen flüchteten.
Der Unither Stozi versuchte indessen, Funkverbindung mit einem terranischen Raumschiff oder einem der USO zu erhalten. Mit seinem Hyperempfänger empfing er zwar oft schwache Signale, die zweifellos von Terra-Schiffen stammten, aber er bekam niemals eine Antwort, wenn er sie anfunkte. Entweder stimmte mit dem Sender etwas nicht, oder die Entfernungen waren doch zu groß.
Und dann, am dritten Tag, landete das Schiff der Jäger.
Es tauchte so schnell und unerwartet am Himmel auf, daß nicht einmal die Träumer Zeit fanden, ihre Verbündeten zu warnen. Der Schutzschirm der TRAMP konnte nicht eingeschaltet werden, weil gerade der Konverter angeschlossen wurde. Hilflos und ungeschützt lag die TRAMP am Rand des Waldes, während sich das fremde Schiff schnell näherte und keine fünfhundert Meter entfernt im Sand aufsetzte. Drohende Geschütze waren dabei auf die TRAMP gerichtet.
Zbron hatte reagiert, so schnell er konnte. In der Waffenzentrale wurden die Strahlgeschütze besetzt. Aber Zbron gab keinen Feuerbefehl. Das wäre jetzt sinnlos gewesen. Und viel zu spät.
Die Willys glitten ohne besondere Anweisung aus einer Luke auf der gegenüberliegenden Seite, wo die Fremden sie nicht sehen konnten. Sie bohrten sich blitzschnell in den Sand und waren Minuten später spurlos verschwunden. Wenn die TRAMP wirklich angegriffen oder vernichtet wurde, würden sie überleben. Außerdem hatten sie im Freien eine bessere Möglichkeit, sich zu verteidigen oder gar selbst anzugreifen. Während also die Unither die TRAMP in Abwehrbereitschaft versetzten und die Willys im Sand verschwanden, waren die Mausbiber vom Rückzug abgeschnitten. So schnell war das feindliche Schiff erschienen, daß sie keine Gelegenheit mehr gefunden hatten, in die TRAMP zu fliehen.
Außer Gecko, der teleportieren konnte. Aber er tat es nicht. Er blieb bei der Truppe. Im ersten Augenblick mehr aus Schreck über die unverhofft aufgetauchte Gefahr, dann aus Überlegung. Im Schiff war er auch nicht sicherer, denn es würde das bevorzugte Ziel eines eventuellen Angriffs der Fremden sein.
Der Eiraumer war sechzig Meter lang und vorn fast dreißig Meter dick. Er war dicht am Wasser
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