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PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne

Titel: PR TB 003 Schatzkammer Der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fellmer Lloyd war
ihm noch nicht begegnet.
    "Doktor, wenn ich nicht in einer Minute meine
Kleider habe, dann ziehe ich Sie aus und steige in Ihren Anzug!
Fühlen Sie denn nicht, daß wir alle in größter
Gefahr schweben? Oh, verdammt, mein Kopf! Der platzt ja bald..."
Wenn Lloyd auch beide Hände gegen seine Schläfen drückte,
so ließ er den Arzt nicht aus den Augen.
    Doktor Bruns war etwas unsicher geworden. Ein
Mann, der so kraftvoll Widerstand leisten konnte und in seiner Stimme
keine Schwäche mehr zeigte, wirkte nicht wie ein
schonungsbedürftiger Patient.
    Aber dieser Kopfschmerz, der Lloyd allem Anschein
nach zu schaffen machte, deutete darauf hin, daß der Mann doch
noch ins Bett gehörte.
    "Doktor, wird es bald?"
    Lloyds Fäuste bedrohten den Arzt.
    Bruns wich zurück. "Ich rufe Hilfe
herbei!" warnte er.
    "Aber bevor Rhodan etwas passiert, habe ich
Ihnen den Mund gestopft, Doktor!
    Meine Kleider her!" brüllte er.
    Plötzlich entdeckte Lloyd die
Interkom-Anlage.
    Doktor Bruns wurde heftig zur Seite geschoben -
und schon hatte der Mutant die Anlage auf Generaldurchsage
eingeschaltet.
    "Chef" , rief er ins Mikrophon, "Sie
befinden sich mit Bully und Marshall in größter Gefahr!
Die Haßimpulse der drei Besucher werden immer stärker..."
    Scharf kam es aus dem Lautsprecher: "Lloyd,
reden Sie keinen Unsinn!
    Kommen Sie so schnell wie möglich zur
Lastenschleuse Süd! Ende!"
    Als sich der Ortermutant mit schmerzverzerrtem
Gesicht nach dem Arzt umdrehte, stellte er fest, daß er allein
im Zimmer war. Kopfschmerzen von unerträglicher Stärke
nahmen ihm fast die Möglichkeit, zu hören.
    Ununterbrochen erfaßte er Wellenmuster, die
nackten Haß darstellten. Wenn er sie aufschlüsselte,
fühlte er den Haß, der ihn zu ersticken drohte, wie einen
qualligen Körper über sich herfallen.
    Haß, in einer bisher nie erlebten Form,
prallte gegen seine Ortersinne.

    Haß, und wieder Haß, und immer wieder
dieser entsetzliche Haß, aber nichts anderes -keine Spur von
Gedanken!
    "Keine Spur von Gedanken?" hörte er
sich fragen und übersah dabei, daß Doktor Bruns mit einem
seiner beiden Assistenten eingetreten Avar. Erst als der Arzt ihm die
Hand auf die Schulter legte, nahm er von seiner Gegenwart Notiz.
    "Hier ist Ihre Kleidung, Lloyd" , sagte
der Arzt mürrisch.
    Trotz rasender Beschwerden unter der Schädeldecke
hatte Lloyd die Anweisung des Chefs nicht vergessen, so schnell wie
möglich zur Schleuse zu kommen.
    "Wo ist mein Raumanzug?" fragte er,
während er sich anzog.
    Der Assistenzarzt eilte hinaus und kam kurz darauf
mit Lloyds Raumanzug ai-rück.
    "Ich übernehme in Zukunft für
Mutanten nicht mehr die Verantwortung! Das können Sie dem Ersten
Administrator sagen, Lloyd!" erklärte Doktor Bruns
verbittert.
    Blitzschnell überprüfte der Orter das
Gehirnwellenmuster des Arztes und mußte erkennen, daß
dieser sich um ihn die größten Sorgen machte und unter dem
Schuldgefühl litt, als Arzt dem Ersten Administrator des Solaren
Imperiums nicht energisch genug entgegengetreten zu sein.
    Während Lloyd den Raumanzug überstreifte,
sagte er zu Bruns: "Doktor, machen Sie sich meinetwegen bitte
keine Sorgen, denn ich bin kein normaler Krankheitsfall. Und dem Chef
können Sie auch nichts vorwerfen, denn, medizinisch gesehen,
kennt" er uns Mutanten besser als jeder Arzt.
    Damit hat er aber nicht den Versuch gemacht, in
Ihre Arbeit hineinzureden.
    Das ist nicht seine Art, und wenn er es tut, dann
geht es fast immer um das Letzte: um aller Leben! Wie im Augenblick!
Oh, diese infernalische Haßflut!
    Mein Gott, welchen Teufeln stehen der Chef, Bully
und Marshall gegenüber?
    Aber wieso bemerkt Marshall es nicht...?"
    Die letzten Sätze waren Selbstgespräch.
    Fellmer Lloyds Raumanzug war geschlossen, nur der
Plastikhelm nach hinten geklappt. "Doktor, halten Sie uns die
Daumen!" Damit eilte er aus dem Raum.
    Er stürzte sich vom B-Deck in den
Antigrav-Lift, ließ sich nach unten tragen, stöhnte
unterwegs über die noch stärker werdenden Haßimpulse
und verwünschte die Gehirnwellenmuster, die er ununterbrochen
empfing.
    Als er wieder festen Boden unter den Füßen
hatte, jagte er der südlichen Lastenschleuse zu. Plötzlich
verlangsamte er sein Tempo.
    Er erkannte, daß drei humanoide Wesen dem
Chef, Bully und Marshall gegenüber standen. Die Fremden in
eigenartigen Raumanzügen, die Köpfe unter plumpen
Raumhelmen versteckt.
    Rhodan warf Fellmer Lloyd nur einen Blick zu. Die
drei Fremden wandten sich dem neu

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