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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sonne!
    Und die K-35 stürzte genau darauf zu!
    Julian Tifflor war ein Mensch, ein harter, in der
Unbarmher-zigkeit des Weltraums gestählter Mensch zwar, aber
kein Übermensch. Er konnte nicht verhindern, daß er von
plötzlicher Panikstimmung ergriffen wurde. Erst, als er seinen
eigenen gellenden Schrei vernahm, kam er wieder zur Besinnung.
    Die Lage war so gut wie aussichtslos.
    Aber hatte er nicht ebensolche Situationen schon überstanden?
     
    Er klappte mit einer trotzigen Gebärde seinen Helm zurück,
wischte sich über die schweißnasse Stirn und wirbelte zum
eigenen Kontrollpunkt zurück. Seine Vermutung bewahrheitete
sich. Die Alarmautomatik hatte die Katastrophenschaltung vorgenommen
und sämtliche Schotten der Schiffszelle hermetisch verriegelt.
    Aus diesem Grund waren auch die Medo-Robots nicht in Tätigkeit
getreten. Julian Tifflor schaltete die Automatik zurück,
aktivierte die Rundrufanlage - und wartete. Er wartete, weil es im
Augenblick keine andere Möglichkeit gab. Ohne die Besatzung war
es nicht möglich, die defekten Triebwerke in Gang zu bringen und
ein Ausweichmanöver zu fliegen - und ohne die Medo-Robots würde
die Besatzung nicht schnell genug zu sich kommen.
    Das Letztere ging nun ziemlich schnell. Nach nicht mehr als einer
halben Minute öffnete sich das Zentralschott, und einer der
unwahrscheinlich zierlich gebauten Robot-Sanitäter kam herein.
Ohne eine Frage zu stellen, erkannte er die Lage, bemerkte, daß
der Kommandant seiner Behandlung nicht bedurfte, und stand im
nächsten Augenblick neben dem Ersten Offizier. Nach unglaublich
flinken Manipulationen mit Krassins Raumanzug zischte die
Injektionsdüse der Hochdruckspritze. Erst dann wurde Professor
Cobbler behandelt.
    Julian Tifflor wußte, daß der gleiche Vorgang in allen
Räumen des Schiffes erfolgte, und wartete mit erzwungener Ruhe
auf die erste Interkommeldung.
    Aber zuerst erwachte nur Leutnant Krassin. Verständnislos sah
sich der Erste Offizier um. Bevor er das Bild auf dem Panoramaschirm
begreifen konnte, klärte ihn Oberst Tifflor über die Lage
auf und erstickte mit einer Fülle von Befehlen die Panik des
Leutnants. Als nächster meldete sich Luke Enzinger. Auch seine
Stimme war von Panik erfüllt. Trotzdem
    meldete er in gewohnter Sachlichkeit die Ergebnisse der
Ortungsgeräte, die das gleiche besagten, was Tifflor schon auf
dem Schirm erkannt hatte.
    Julian Tifflor ließ ihn nicht ausreden, da fast zugleich
Meldungen aus mehreren anderen Schiffssektionen einliefen. Mit dem
Gefühl der Erleichterung erkannte er darunter die Stimme des
Leitenden Ingenieurs der Hauptkraftstationen. Er befahl den anderen
Ruhe.
    »Wie sieht es mit den Reparaturarbeiten aus?« fragte
er dann, auf das Schlimmste gefaßt.
    »Wir brauchen noch etwa vier Stunden, Sir«, kam die
rahige Antwort. Zuerst wunderte sich Tifflor über die
unbegreifliche Ruhe des LI, dann fiel ihm ein, daß der Mann ja
von seinem Platz aus nicht sehen konnte, was draußen, außerhalb
des Schiffes, vor sich ging. Er klärte ihn darüber auf.
    »Wir haben also keine Chance, Captain-Ingenieur«,
schloß er, »wenn wir nicht wenigstens die
Schirmfeldgeneratoren innerhalb der nächsten halben Stunde zum
Arbeiten bringen. Können Sie das schaffen?«
    Eine Weile war es still. Aus dem Laütsprecher des Interkoms
klang gedämpftes Flüstern. Dann hallte die Stimme des
Ingenieurs merkwürdig heiser zurück:
    »Es wird sehr knapp, Sir. Wir können es nur schaffen,
wenn wir das >Azupogef< von den T-Meilern zusätzlich für
den Feldleiter der Schirmgeneratoren einsetzen.«
     
    »Was ist Azupogef ?«
    »Aggregat zur Polarisation gestörter
Freiluftfeldleiter, Sir. Aber was wird mit den Triebwerken? Brauchen
wir die nicht ebenfalls, um aus dem Bereich der Sonne zu kommen?«
    »Das lassen Sie meine Sorge sein«, erwiderte Tifflor
ungehalten. »Setzen Sie jetzt alles, was Sie haben, auf die
Schirmfeldgeneratoren an. Haben wir uns verstanden?«
    »Jawohl, Sir!«
    Tifflor unterbrach die Verbindung und blickte den Ersten Offizier
an.
    Der reichte ihm stumm das inzwischen angefertigte Kursdiagramm.
Tifflors Miene hellte sich beim Studium der farbigen Magnetfolie
etwas auf.
    »Es ist also noch nicht alles verloren, wie?« meinte
er.
    »Nein, Sir. Wir haben noch eine schwache Chance. Die Kstürzt zwar auf die Sonne zu, wird aber von anderen
Gravitations einflüssen nach Backbord abgelenkt.«
    »Hm! Das wäre also bis an die Ausläufer der
Sonnenatmosphäre, Krassin. Die Temperatur…«, er

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