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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herab, wo er
sich mit anderen Gom-Substanzen vereinigte. - Wollte das Gom sie
schonen? - Und wenn, wofür?
    Julian Tifflor begann erst dann zu begreifen, als die immer
schneller wellenförmig dahingleitende Gom-Substanz sie durch ein
Tor trug, das dem glich, durch welches sie in die Aggregathalle
hereingekommen waren. Die Lichtkegel der drei Lampen beleuchteten
jetzt wieder die schon vertrauten Gangwände und nahmen den
Menschen etwas von dem Gefühl des Verlorenseins. - Sie waren
etwa hundert Meter weit in den Gang hineingekommen, als hinter ihnen
die Hölle losbrach. Berstendes Krachen erfüllte die Luft.
Es war, als stürzte ein ganzes Felsmassiv zusammen. Dann
schüttelte eine Bebenwelle den Gang durcheinander. Als Tifflor
wieder
    festen Boden unter den Füßen verspürte, sah er,
wie sich überall in den Seitenwänden und an der Decke feine
Risse bildeten und sich knirschend dehnten. Das Gom unter ihm wurde
noch schneller. - »Mein Gott! Was war das?« hörte er
Halström stöhnen. - »Die Halle hinter uns ist
zusammengestürzt«, antwortete Leutnant Fisher tonlos.
    Julian Tifflor fühlte sein Herz höher schlagen. Also war
die Macht des mechanischen Gehirns doch gebrochen! Gleichzeitig aber
spürte er Trauer. Trauer um die Goms, die nicht mehr rechtzeitig
aus der Halle entkommen konnten. Wahrschein
     
    lich hätten sich viel mehr dieser unbegreiflichen Wesen
retten können, wenn sie sich nicht um die drei Menschen
gekümmert hätten. - Plötzlich erschien ihm das Gom
nicht mehr unbegreiflich. - Als das grelle Licht der Tagseite seine
Augen blendete, biß er die Zähne zusammen. Wie mochte es
draußen aussehen?
    Etwas riß ihn gewaltsam an den Armen empor. Er blinzelte mit
tränenden Augen in die Gluthölle. Das Infrarotauge eines
Arbeitsroboters glotzte ihn unbeteiligt an. -Dann vernahm er die
vertraute Stimme in seinem Helmempfänger.
    »Hallo, Tiff! Alter Junge! Wie geht es dir?«
    Erst jetzt sah er die vom Sturz beschädigte Kugel des
Beibootes groß und gleißend vor dem Eingang des Stollens
stehen. Die Seitenschleuse war geöffnet, und an ihrem Rand stand
eine hagere Gestalt im silberglänzenden Druckanzug. -»Gut,
John«, flüsterte Tifflor. - Der Roboter trug ihn mit
festen Schritten über den Glutboden. Tifflor wandte noch einmal
den Kopf zurück und sah das Gom in den Stollen zurückkriechen.
    Julian Tifflor saß in seiner Kabine John Marshall gegenüber
und lauschte dem Bericht des Freundes. - Das meiste von dem, was
Marshall erzählen konnte, hatte er erst vom Gom erfahren.
Demnach war dieses Wesen vom Anbeginn seiner Entwicklung an der
Sklave des Uttara gewesen und hatte fast die gesamte Nachkommenschaft
den fremdartigen Energieerzeugern zuführen müssen. Erst das
Auftauchen einer kleinen Menschengruppe vor längerer Zeit zeigte
ihm, daß es nicht zu Uttara gehörte, obwohl es auf einem
Planeten eines Universums gezeugt worden war. - Als die Expedition
auftauchte, faßte das Gom den Entschluß, die Menschen auf
die Gefahr
    hinzuweisen, die die mechanische Intelligenz für das gesamte
Universum verkörperte. Die suggestive Beeinflussung, der John
Marshall und die Mitglieder seiner Gruppe in der untergomischen
Schaltzentrale unterlegen waren, war der Versuch, den Weg ins
mechanische Gehirn zu weisen, der einzigen verwundbaren Stelle
Uttaras. Aber das Gehirn brach die Kraft des Goms. - Sehr schnell
erkannte die Maschine die Gefahr, die ihm aus den Menschen erwuchs.
Es versuchte sie mit allen Mitteln auszuschalten.
    Saburo Jamasaki hatte als einziger vom ersten Kontaktversuch des
Goms eine vage Erinnerung behalten. Heimlich war er aufgebrochen, da
die Gedankenbilder von Gefährten ihn in seiner geistigen
Konzentration gestört hätten.
    John Marshall erfuhr von Jamasakis Opfergang erst, als Uttara
vernichtet und das Gom von seinem Zwang befreit war. Das Gom war es
auch gewesen, das die abgestürzte Gazelle mit seinen
telekinetischen Kräften zur K-35 transportiert hatte. Danach,
als die Aggregathalle einstürzte und der entstehende Krater die
beschädigte K-35 zu verschüngen drohte, entführte es
auch das Beiboot und brachte es zum Eingang des Stollens, in dem
Tifflor verschwunden war. Ebenso rettete es Gibson und Laval. - Und
es hat Fisher, Halström und mich gerettet, fügte Tifflor in
Gfe-danken hinzu. Laut fragte er: »John, wenn wir in der Halle
einige Sekunden schneller gewesen wären, dann könnte
Jamasaki noch leben, nicht wahr?«
     
    John Marshall schüttelte den Kopf. »Nein, Tiff.

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