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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blickte
erneut auf das Diagramm. »… beträgt dort zwischen
viertausendachthundert und fünftausendzweihundert Grad Celsius.
Also ein Wert, dem unsere Schirmfelder gewachsen sind…«
Wieder sah er auf das Diagramm in seinen Händen. Dann flog sein
Kopf hoch. »Leutnant Krassin, auf dem Diagramm ist unsere
Eigengeschwindigkeit mit rund zwei Millionen Stundenkilometern
angegeben!«
    »Ja, Sir… «
    »Was heißt hier >ja, Sireinmal überlegt, woher diese Geschwindigkeit kommt? Die
Anziehungskraft dieses Gestirns allein kann das nicht bewirkt haben,
und wir sind mit fast absolutem Nullwert in die Transition gegangen.
    Schon gut«, fügte er versöhnlicher hinzu, als er
das ratlose Gesicht des Ersten Offiziers sah, »Erklärungen
können wir später suchen. Im Augenblick ist für uns
die Tatsache wichtig, daß wir bei dieser Geschwindigkeit nicht
völlig der Sonnenanziehung ausgeliefert sind, andererseits aber
zu langsam bleiben müssen, um mehr als eine enge Kreisbahn dicht
über der Oberfläche des Gestirns zu ziehen.
    Stellen sie fest, wie nahe wir der Oberfläche kommen,
Leutnant!«
    Unterdrücktes Stöhnen erinnerte ihn daran, daß
rechts neben ihm Professor Cobbler saß. Er stand auf und
klappte den Helm des Exobiologen zurück.
    »Nun, wieder erholt, Professor?«
    Cobbler kam erst langsam wieder zu sich. Benommen richtete er sich
auf. Den Bildschirm schien er nicht zu bemerken und Tifflor stellte
sich schnell zwischen ihn und den Wissenschaftler, um dem Mann den
Schock zu ersparen. Behutsam erklärte er ihm die Lage, hatte
aber nicht den Eindruck, als ob Cobbler überhaupt zuhörte.
    Der Exobiologe verzog geistesabwesend das Gesicht. »Wo… wo
sind die pulsierenden… Kugeln? Wo ist die Stimme? Wo sind wir,
Sir?«
     
    »Wir sind wieder in unserer eigenen Dimension«,
entgegnete Tifflor, »und wir haben keine Zeit, irgendwelche
anderen Probleme zu erörtern, sonst fallen wir nämlich in
eine Sonne.«
    »Aber die Stimme…«, flüsterte Cobbler.
»Wieso…? Und in welcher Gegend des Universums befinden wir
uns jetzt?«
    »Die letzte Frage will ich gerade klären«,
entgegnete Tifflor, »und die erste… vergessen Sie das
vorläufig! Wir alle bemühen uns, nicht daran zu denken.
Später, wenn wir aus der unmittelbaren Gefahr heraus sind…«
Er brach ab und wandte sich zur Schiebetür nach der
Ortungszentrale.
    Unwillkürlich zuckte er zusammen, als Enzinger mit
lautstarker Stimme Meldung erstattete.
    »Mäßigen Sie Ihr Organ!« herrschte er den
Ortungsoifizier an. »Sonst lasse ich Sie demnächst als
Außenlautsprecher draußen anbringen. Hoffentlich geht
Ihnen dann im Vakuum nicht die Luft aus. So, und nun berichten Sie!«
    Leutnant Enzinger schluckte. »Bitte um Vergebung, Sir. Werde
versuchen, Ihre Nerven künftig zu schonen.« Er grinste
flüchtig, wurde aber sofort wieder ernst. Dann rasselte er eine
Unsumme ortungstechnischer Meßdaten herunter und schloß:
»Wir befinden uns im Gonom-System. Der Planet Gom liegt, von
uns aus gesehen, hinter der Sonne. Wenn wir ihn jemals erreichen
wollen, müssen wir bald die Triebwerke einschalten, sonst
kreisen wir ewig um die Sonne, beziehungsweise solange, bis wir
verdampft sind. Das wäre alles, Sir.«
    Tifflor atmete befreit auf. »Vielen Dank, Enzinger. Das war
die beste Nachricht, die ich heute bekommen habe. Da Gonom eine
sterbende Sonne ist, sich aber seit unserer… hm… Abwesenheit
nicht merklich verändert hat, besteht Grund zur Annahme, daß
wir nicht nur in unseren Raum, sondern auch in unsere Zeit
zurückgekehrt sind.«
    Enzinger wurde blaß. »Sie denken an… die fremde
Dimension, Sir?«
    Julian Tifflor nickte. »Ja, aber lassen wir das jetzt.«
    »Wenn ich nur wüßte«, murmelte Enzinger,
und sein Gesicht färbte sich langsam rot vor Zorn, »wo
sich die beiden Robots dort herumgetrieben haben? Ich konnte machen,
was ich wollte, sie meldeten sich einfach nicht. Das ist…«
    Den Rest hörte Tifflor schon nicht mehr. Er wußte, daß
bei Enzinger nur schnellste Flucht helfen konnte, wenn er einmal bei
seinem Lieblingsthema angelangt war.
    Während er den Interkom zum Leitenden Ingenieur durchstellte,
dachte er zum erstenmal wieder an die auf Gom zurückgelassenen
Gefährten. John Marshall war mit seinen Leuten in höchster
Gefahr. Für Raleighs Leben dagegen gab er keinen Pfifferling
mehr. Ihm war völlig klar, daß sich der Angriff des Goms
nicht auf die K-35 beschränkt hatte, und Raleighs Gazelle
verfügte über keinen

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