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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versuchten. Es gab
auf jeder Kolonialwelt eine Menge wichtiger Leute, die alle begrüßt
werden wollten.
    Dean Wilken verließ die Kommandozentrale der ALAMO und
schlenderte gemächlich zur Hauptschleuse. Die Stadt lag etwa
drei Meilen vom Landeplatz entfernt. Rhodan und Kalmat waren mit
einem Gleiter abgeholt worden. Wilken war dankbar dafür, daß
es der Leutnant war, der Rhodan begleitet hatte. Das hatte ihm,
Wilken, das obligate Händeschütteln und Austauschen fader
Komplimente erspart.
    An Bord des Leichten Kreuzers der Städteklasse hielten sich
146 Männer auf. Für Sondereinsätze wie diesen war das
schnelle Schiff gut geeignet. Rhodan hielt es für wenig
diplomatisch, mit einem Superschlachtschiff zu solchen Anlässen
zu fliegen. Im allgemeinen hielten die Kolonisten nicht viel von
Demonstrationen militärischer Überlegenheit. Sie fühlten
sich dadurch unbewußt in ihrer Souveränität
beschränkt. Für die Zusammenarbeit war es besser, wenn man
kleine Schiffe wie die ALAMO benutzte.
    Major Dean Wilken war noch jung. Er wußte, daß er in
einigen Jahren ein größeres Schiff befehligen würde,
wenn er sich bewährte.
    Wilken erreichte die Hauptschleuse der ALAMO. Während der
Nacht hatte es aufgehört zu regnen, aber der Landeplatz glänzte
noch vor Nässe. Das Licht Ganters, der kleinen gelben Sonne
dieses Systems, hatte die Wolken noch nicht zu durchdringen vermocht.
Zwischen dem winzigen Raumhafen und der Stadt erstreckte sich ein
gepflegter Park.
    Wilken dehnte sich behaglich. Die frische Morgenluft tat ihm gut.
Der Wind konnte die regennassen Fahnen am Eingang des Raumhafens kaum
bewegen.
    Da sah Major Wilken sieben große Transportfahrzeuge über
die Straße von der Stadt herankommen. Im vorderen Wagen saßen
mindestens dreißig Männer, die hinteren waren mit Paketen
beladen. Wilken runzelte die Stirn. Er nahm an, daß dies die
Geschenke waren, die die Tammater der Besatzung der ALAMO machen
wollten.
    Wilken fragte sich, was diese vielen Kolonisten hier wollten.
    Wenig begeistert dachte er an die Möglichkeit einer
Schiffsbesichtigung. Dann würde er um das Händeschütteln
und den Austausch der Komplimente nicht herumkommen können.
    Er ging in die Schleuse zurück und schaltete den Interkom
neben der Schleusenkammer ein. „Achtung! An die Besatzung: Es
sieht so aus, als bekämen wir Besuch. Jedes Mannschaftsmitglied
hat unauffällig darauf zu achten, daß die Kolonisten durch
ihre Neugier keine Geräte des Schiffs beschädigen. Die
Tammater sind höflich zu behandeln."
    Er kehrte an seinen Beobachtungsplatz zurück. Mehr konnte er
im Augenblick nicht tun. Die Männer in der ALAMO würden mit
Argusaugen darüber wachen, daß irgendein Übereifriger
keinen Unfug trieb.
    Die Wagenkolonne hatte den Landeplatz erreicht und näherte
sich dem Schiff. Es waren die typischen Allzweckfahrzeuge, wie sie in
den terranischen Kolonien benutzt wurden. Mit gemischten Gefühlen
beobachtete Wilken, wie das vordere Fahrzeug unmittelbar unter der
Schleuse anhielt. Zu seiner Erleichterung stiegen zuerst Rhodan und
Leutnant Kalmat aus. Dahinter kletterten die Kolonisten ins Freie.
Die nachfolgenden Wagen bremsten dicht hinter dem
Personentransporter. Die Motoren verstummten.
    Wilken sah, daß jeder der Männer eine Puppe im Gürtel
trug. Besonders Kalmat in seiner ordensgeschmückten Uniform
wirkte dadurch äußerst lächerlich. Wilken dachte
belustigt daran, daß er jetzt ebenso aussehen würde, wenn
er anstelle des Leutnants Rhodan begleitet hätte. Hoffentlich
kamen die Tammater nicht auf die Idee, die gesamte Besatzung mit
diesem Souvenir auszurüsten.
    Weder Rhodan noch Kalmat schienen bei guter Laune zu sein. Mit
unbewegten Gesichtern standen sie neben dem Fahrzeug und warteten,
daß alle Kolonisten ausstiegen. Wahrscheinlich waren die beiden
Abgeordneten des Imperiums die ganze Nacht über nicht zur Ruhe
gekommen.
    Dean Wilken ging zum Interkom und befahl dem Offizier vom Dienst,
den Landesteg auszufahren. Natürlich hätte er auch den Lift
bereitstellen können, aber sicher war das würdevoller, wenn
die Gäste über den Steg das Schiff betraten. Außerdem
verzögerte das ihre Ankunft um weitere Sekunden.
    Als Wilken abermals aus der Schleuse blickte, war der Landesteg
bereits unten verankert.
    Nicht nur Rhodan und Kalmat, auch die Kolonisten machten einen
verschlafenen Eindruck. Sie bewegten sich eigenartig, fast so, als
müßten sie mit geschlossenen Augen über eine Straße
gehen. Wilken lächelte schwach.

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