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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wahre
Bedeutung der Messung erkannt zu haben

    Meech hatte inzwischen die neue Zahl an die Tafel geschrieben. Die
beiden Zifferngruppen standen nun untereinander.
    3,
    3,
    Julian wartete. Irgendwann würde auch den ändern die
Ungeheuerlichkeit des Meßergebnisses aufgehen
    Pete hatte sein Instrument verlassen und stand vor der Tafel. Er
fuhr sich mit einer verlegenen Geste durch die Haare. Dann drehte er
sich um, das Gesicht eine Grimasse der Hilflosigkeit wie vorhin, als
er den Nebel entdeckt hatte.
    "Das..., das ist unmöglich!"
    Er flüsterte nur, und seine Stimme war heiser. Trotzdem
standen die Worte wie ein schriller Hilfeschrei im Raum.
    "Ich verstehe das nicht", sagte Doreen. "Was ist da
so Besonderes dran? "
    - Kalep stöhnte dumpf. Auch Doc Lorran schien allmählich
zu begreifen, worum es ging. Die gesunde Bräune seines
breitflächigen Gesichts wich einem fahlen Grau, als er die
Erkenntnis in sich aufnahm und ihm der Schreck in die Glieder fuhr.
    Plötzlich begann Meech zu sprechen. Er hatte eine aufreizende
Gewohnheit, selbst in der kritischsten Lage mit

    einem Tonfall zu reden, als läse er einen Wetterbericht vor.
Das entsprach seiner Natur. Er konnte auch anders, aber nur, wenn
sein Gewissen es ihm befahl.
    "Zwischen den beiden Messungen besteht ein Unterschied von
rund achtunddreißig Milliarden Kilometern. Die zeitliche
Differenz zwischen den Messungen beträgt eine halbe Stunde, also
etwa achtzehnhundert Sekunden. Der Nebel hat sich in achtzehnhundert
Sekunden um achtunddreißig Milliarden Kilometer fortbewegt. Das
entspricht einer Geschwindigkeit von etwa einundzwanzig Millionen
Kilometern pro Sekunde." Niemand außer Julian fiel auf,
daß er die Zahl ohne das geringste Zögern
herunterrasselte, als hätte er sie auswendig gelernt, so daß
er sie nicht auszurechnen brauchte. "Ganz abgesehen davon, daß
ein optisch wahrnehmbares Objekt sich mit nicht größerer
als der Geschwindigkeit des Lichts bewegen kann, und daß der
merkwürdige Nebel diese Grenze um das Siebzigfache überschreitet
- ganz abgesehen davon haben wir in zwei miteinander
übereinstimmenden Messungen die Geschwindigkeit des Nebels zu
achttausend Kilometern pro Sekunde bestimmt."
    Er schwieg, und jedermann sonst schwieg auch
    Sifter, der den Sachverhalt als erster begriffen und daher am
längsten Zeit gehabt hatte, sich von dem Schock zu erholen,
meldete sich nach mehr als zwei Minuten als erster zu Wort.
    "Wie kann man das erklären, Sir?"
    "Ich versuche seit vier Tagen", antwortete Julian, "eine
Erklärung zu finden. Man kann an vielerlei denken.

    Zum Beispiel daran, daß eine der beiden Messungen -entweder
Geschwindigkeit oder Abstand - ein falsches Ergebnis liefert. Die
Abstandsmessung folgt einem jahrtausendealten rein mechanischen und
daher verläßlichen Prinzip. Sextanten sind unkomplizierte
Geräte und lügen nicht. Wenn sie sagen, der Nebel ist uns
jetzt um achtunddreißig Milliarden Kilometer näher als vor
einer halben Stunde, dann müssen wir das hinnehmen. Die
Geschwindigkeitsmessung könnte falsch sein. Es gibt mancherlei
Effekte, die die Reflektierung von Hyperwellen beeinflussen. Wenn wir
das aber annehmen, dann stehen wir vor der Frage, wie ein ohne
Zweifel materielles, deutlich sichtbares Objekt im Einstein-Universum
sich mit dem Siebzigfachen der Lichtgeschwindigkeit bewegen kann."
Er zuckte mit den Schultern und breitete die Arme aus. "Wenn Sie
mich fragen - ich weiß die Antwort nicht. Ich habe eine
schwache Vermutung, daß beide Messungen richtig sind und wir
nach einem bis jetzt unbemerkten Effekt suchen müssen. Lassen
Sie mich diesen Verdacht noch ein wenig für mich behalten, ich
muß noch ein bißchen daran herumarbeiten." Er sah
die Leute der Reihe nach an und schenkte ihnen ein freundliches
Lächeln. Dann wurde sein jungenhaftes Gesicht plötzlich
ernst. "Über eines allerdings", fuhr er mit harter
Stimme fort, "müssen wir uns jetzt schon im klaren sein.
Der Nebel gehört nicht zu der Sorte von Himmelskörpern, die
wir kennen. Einiges an ihm widerspricht unseren Naturgesetzen. Und er
bewegt sich geradewegs auf FILCHNER zu. Er kann Gefahr bedeuten. Ich
wiederhole: er kann - er muß nicht. Aber es ist besser,
vorsichtig zu sein und mit dem Schlimmsten zu rechnen. Wenn der Nebel
seine Geschwindigkeit beibehält, wird er FILCHNER in fünfhundert
Stunden erreicht haben. Noch lange, bevor es so weit kommt, werden
Meech und ich ihm mit unserem Fahrzeug entgegenfliegen und
Untersuchungen an Ort und Stelle

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