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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anreiz. Stoke hatte von KARSON
gehört. Es war eine glückliche, aufstrebende Kolonie. Der
Hilferuf war vermutlich darauf zurückzuführen, daß
die Frau des Bürgermeisters in ihrem Garten ein Tier gesehen
hatte, das ihr bisher noch nie vorgekommen war und vor dem sie sich
fürchtete.
    Die Tatsache, daß Allan D. Mercant sich für den Fall
interessierte,
    bot keinerlei Maßstab, an dem die Bedeutung des Auftrags
hätte gemessen werden können. Der Solare Sicherheitsdienst
ging grundsätzlich allen Andeutungen nach, die ihm hinterbracht
wurden. In neunundneunzig von hundert Fällen stellte sich
heraus, daß ein Eingreifen nicht erforderlich war. Stoke war
sicher, daß es sich bei dem Fall KARSON um einen von den
neunundneunzig handelte.
    Nur eines konnte er sich nicht erklären: Warum wurde er
geschickt?
    Es gehörte zu Stokes charakteristischen Eigenschaften, daß
er sich über sich selbst nie im unklaren war. Er gehörte zu
Mercants besten Leuten, das wußte er. Er war ziemlich alt, aber
er hatte bei Mercant immer noch einen gewichtigen Stein im Brett.
Sein Alter war ihm eher dienlich als hinderlich, weil es den Gegner
über seine wahren Fähigkeiten hinwegtäuschte. Stoke
Derringer war einer der Star-Agenten des Solaren Sicherheitsdienstes.
Man schickte ihn nicht fünftausend Lichtjahre weit fort, um ihn
nach grünen Elefanten jagen zu lassen.
    Also, resignierte Stoke, steckte hinter der Sache etwas, das er
noch nicht wußte.
    Gegen sechs Uhr abends brachte ein Robotbote ein Päckchen,
das neben den versprochenen Papieren ein Memoband enthielt. Ohne sich
um die Papiere zu kümmern, spannte Stoke das Band auf den
Rekorder und hörte es ab. Es enthielt Einzelheiten über
KARSON, die Geschichte der jungen Kolonie, ihre Verfassung, die Namen
einiger Persönlichkeiten und den letzten Tratsch, den
Handelsschiff-personal mit zur Erde gebracht hatte. Die Frage, auf
die Stoke so gerne eine Antwort gefunden hätte, wurde überhaupt
nicht berührt.
    Er legte das Band beiseite und musterte die Papiere. Das er.ste
war ein Personalausweis, auf den Namen Stoke Derringer lautend, und
mit Druckmustern des Gehirnwellenspektrums versehen. Die Agenten der
Solaren Abwehr waren der Öffentlichkeit niemals dem Namen oder
dem Aussehen nach bekannt. Das erbrachte den Vorteil, daß jeder
Agent sich seines wirklichen Namens bedienen konnte, wenn er einen
Auftrag auszuführen hatte. Der Ausweis besagte, Stoke Derringer
sei am 4. August 2354 in Saskatoon, Distrikt Sas-katchewan, Kanada,
geboren (diese Angabe entsprach durchaus den Tatsachen), habe seinen
ständigen Wohnsitz in Merida, Distrikt Yucatän, Mexiko (das
stimmte nicht, aber Stoke hatte genug Zeit in Merida verbracht, um
die Stadt zu kennen) und übte den Beruf
    eines selbständigen Kaufmannes aus (davon allerdings war kein
Wort wahr). Der Ausweis trug die blaue Farbe, die seinen Träger
als Bürger der Erde durch Geburt auswies.
    Das zweite Papier war eine auf zwei Jahre befristete generelle
Einreiseerlaubnis auf alle Kolonien der Klasse A, die der
Jurisdiktion des Siedlungsamtes in Terrania unterstanden. Zu dieser
Klasse gehörte auch KARSON. Das Dokument trug den amtlichen
Stempel, wonach Stoke Derringer, selbständiger Kaufmann, zur
Erlangung dieser Lizenz eine Gebühr von dreitausendfünfhundert
Solar bezahlt habe.
    Stoke schmunzelte. 3500 Solar waren mehr als ein Monatsgehalt. Die
Lizenz war vom Dezember des vorigen Jahres datiert und vier Monate
alt. Er fragte sich, ob er einen Teil der Gebühr zurückerhalten
könnte, wenn er das Papier zum Siedlungsamt trüge und es
einhändigte.
    Der Rest der Unterlagen bestand aus Kaufverträgen, Quittungen
und Überschreibungen. Soweit Stoke in der Eile erkennen konnte,
bezogen sie sich auf wenigstens zwanzig Maschinen und sonstige
Gerätschaften, die gemäß diesen Bestätigungen
voll und ganz sein Eigentum waren und mit denen er verfahren konnte,
wie ihm beliebte. Er konnte sie zum Beispiel auf KARSON zu verkaufen
suchen.
    Stoke packte die Sachen sorgfältig ein und machte sich zur
Abreise fertig. Urn sieben Uhr zwanzig verließ er sein Hotel
und fand sich kurz vor acht auf dem Raumhafen ein. Eine in Zivil
gekleidete Ordonnanz erwartete ihn und brachte ihn zur Landestelle
eines kugelförmigen Raumschiffes von zweihundert Metern
Durchmesser. Das Schiff hieß DAR-ES-SALAM und gehörte zu
den schnellsten Neubauten der Flotte. Stoke begab sich an Bord und
wurde von einem jungen Offizier in seine Kabine geleitet. Die
DAR-ES-SALAM startete

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