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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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KARSON
aussteigen wollte. Stav gab die Landeerlaubnis und begab sich zu der
ebenfalls im Rathaus untergebrachten Fernsehstation. Er unterbrach
das laufende Programm und verkündete die bevorstehende Landung
eines terranischen Handelsschiffes. Dann nahm er seinen Gleiter und
machte sich auf den Weg zum Raumhafen.
    Die EMPORIA kam ihm gerade recht. Die Landung eines Raumschiffs
auf KARSON war eine Seltenheit, die sich höchstens sechsmal im
Jahr ereignete. Noch lag KARSON weit abseits aller Schifffahrtslinien
und wurde daher fahrplanlos angeflogen. Für die Siedler war die
Ankunft eines Schiffes ein Anlaß zu Freude und Aufregung. Jedes
Schiff brachte Post. Jede Schiffsladung enthielt Dinge, die der eine
oder andere auf dem Umweg über die Kaufleute auf KARSON bestellt
hatte und auf die er seit langem wartete. Und
    wer weder Post erhielt, noch etwas bestellt hatte, der fand sein
Vergnügen darin, sich ein paar Minuten lang mit Leuten zu
unterhalten, deren Namen er nicht kannte und die ihm nicht jeden Tag
dreimal über den Weg liefen.
    Rich Levens Kampagne würde dadurch erst einmal zum Stillstand
kommen. In der Zwischenzeit fand sich vielleicht eine Möglichkeit,
zu erfahren, was er im einzelnen vorhatte und wie es ihm gelungen
war, Alo Perritt wieder auf seine Seite zu ziehen.
    Das Empfangsgebäude des Raumhafens KARSON war eine
langgestreckte, weiße Kunststoffbaracke. Darinnen untergebracht
waren die Zoll- und Einreisebehörden und der technische Stab,
dem die Leitung des Hafens oblag. Die Zoll- und Einreisebehörden
bestanden aus drei von Thurell Franz' Polizisten, die sich
normalerweise draußen auf ihren Feldern befancien und in ihrem
Büro nur zu sehen waren, wenn die Landung eines Schiffes
unmittelbar bevorstand. Der technische Stab bestand ebenfalls aus
drei Mann, die sich diesem Beruf mit derselben Regelmäßigkeit
hingaben. Bevor sie die Erde verließen, hatten sie in einem
dreiwöchigen Kursus gelernt, welche technischen Probleme mit
Landung und Start eines Raumschiffs verbunden waren und erfüllten
seitdem ihre Aufgabe zur Zufriedenheit aller Beteiligten.
    Stav parkte seinen Gleiter neben der Baracke und ging hinein. Die
Techniker waren schon anwesend, während die Polizisten erst eine
halbe Stunde vor dem Aufsetzen der EMPORIA erscheinen würden.
Stav erfuhr, daß das Schiff in wenigen Minuten in eine Parkbahn
einbiegen und nach einmaliger Umrundung des Planeten landen werde. Er
hatte also noch eine gute Weile Zeit. Er ging hinaus und spazierte am
Rand des Landefelds entlang wie einer, der nicht recht weiß,
womit er sich die Zeit vertreiben soll.
    Eine Viertelstunde später hörte er ein helles Summen und
sah Thureil Franz' grellbemalten Gleiter hinter einer Ecke der
Baracke hervorschießen. Franz sah ihn sofort und hielt auf ihn
zu. Ais er ausstieg, machte er ein ziemlich unglückliches
Gesicht.
    »Na, was hast du gefunden?« erkundigte sich Stav.
    »Das zweite Halbkugelfeld sieht genauso aus wie das erste«,
antwortete Franz. »Zehn Kilometer Durchmesser und fünf
Kilometer hoch. Nur liegt es diesmal mitten in wertvollem Land. Zehn
Hektar von Einar Lodis bestem Weizen sind spurlos verschwunden,
außerdem fünf Hektar Obstbäume . . .«
    »Doch nicht etwa Alo Perritts?«
    »Doch, zum Teil auch.«
    Stav kicherte.
    »Wenn ich du wäre«, sagte Thurell ernst, »würde
ich mir das mit dem Lachen zweimal überlegen.«
    Stav musterte ihn fragend.
    »Warum?«
    »Ich habe die Streustrahlung gemessen — so, wie du es
dem Rat gestern nacht vorgeschwindelt hast.«
    »Na und?«
    »Die Intensität nimmt zu, nicht ab!«
    Stav sah vor sich hin auf den Boden.
    »Auf das falsche Pferd gesetzt, wie?« murmelte er zu
sich selbst.
    »Wenn irgendjemand sonst dahinterkommt«, fuhr Thurell
fort, »dann sitzen wir ganz schön in der Tinte.«
    Stav lächelte ihn an.
    »Vielen Dank für das >wir<. Mach dir keine Sorge,
mein Junge, für den Schwindel bin ich ganz alleine
verantwortlich. Und im übrigen kann drei Monate lang kein Mensch
etwas gegen uns unternehmen.«
    »Es sei denn, man veranstaltet eine Revolution.«
    »Quatsch. Die Leute sind Farmer, keine Revolutionäre.«
    »Das hat Ludwig der Sechzehnte auch gesagt, bevor sie ihm
den Hals durchschnitten.«
    Stav machte ein verdutztes Gesicht.
    »Ludwig der . . . ach so, der! Na schön, aber . . .«
Plötzlich kam ihm ein neuer Gedanke. »Hältst du es
für möglich, daß Rich Leven ähnliche Meßgeräte
besitzt wie du?«
    Thurell zuckte mit den Schultern.
    »Ist schon

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