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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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paar Messungen
angestellt haben und daß die Streustrahlung des Halbkugelfeldes
langsam abnimmt. Ich habe ihnen vorgemacht, daß das Feld
innerhalb kurzer Zeit völlig verschwunden sein wird. Morgen oder
übermorgen werden sie herausfinden, daß ich mir das alles
so ausgedacht habe, und mich bis in alle Ewigkeit verfluchen.«
    Unter normalen Umständen hätte Thurell darauf irgendeine
Bemerkung gemacht. Aber jetzt blieb er stumm. Stav musterte ihn
verdutzt.
    »Sag mal — ist irgend etwas nicht in Ordnung?«
fragte er, und seine Stimme klang dumpf in der Leere des hohen,
gewölbten Ganges.
    Thurell zuckte mit den Schultern.
    »Es fällt mir schwer, etwas gegen deinen Optimismus zu
sagen, Stav. Aber im Westen der Stadt, mitten in bebautem Gelände,
ist vor fünfzig Minuten ein zweites Halbkugelfeld entstanden!«

2.
    Stoke Derringer sah nicht so aus, als machte er sich etwas daraus,
dem beinah allmächtigen Chef des Solaren Geheimdienstes
gegenüberzusitzen. Er hatte seine alles andere als athletische
Gestalt nachlässig in einen Sessel gesenkt und die Beine
übereinandergeschlagen, so daß zwischen den Socken und dem
Hosenumschlag seine fast unappetitlich bleiche Haut zum Vorschein
kam. In dieser Haltung kam seine Wohlbeleibtheit am besten zum
Ausdruck. Den runden Schädel hielt er hoch erhoben und starrte
unter buschigen Augenbrauen hervor gelangweilt zur Decke hinauf, als
ginge es ihn überhaupt nichts an, was Allan D. Mercant zu sagen
hatte. Er paffte eine Zigarre, deren blauer Qualm sein Haupt mit dem
schütteren, ungekämmten Haar bei jedem Zug in eine
undurchdringliche Wolke hüllte.
    Allan D. Mercant fuhr trotzdem mit seinen Erläuterungen fort.
Mit seiner unscheinbaren Statur, dem kindlich-freundlichen Gesicht
und der von sandfarbenem Haar umrahmten Glatze entsprach sein Äußeres
ebenfalls nicht der Rolle, die er in Wirklichkeit spielte. Es lag ihm
fern, von seinen Untergebenen zu erwarten, daß sie anders seien
als er.
    »Ich fasse zusammen, Oberst«, gelangte er zum Ende
seiner Ausführungen. »Sie begeben sich morgen früh,
zwischen acht und neun Uhr Allgemeiner Zeit, auf dem Raumhafen SOLID
an Bord des Frachtschiffes EMPORIA. Ebenfalls an Bord des Frachters
werden eine Anzahl von Geräten und Maschinen verladen, die Ihnen
gehören und mit denen Sie auf KARSON ein rasches Geschäft
zu tätigen versuchen. Die EMPORIA gehört einer privaten
Frachtgesellschaft, es wird also nötig sein, auch dem
Schiffspersonal gegenüber, den Kapitän eingeschlossen, die
Fiktion aufrechtzuerhalten, daß Sie ein auf eigenes Risiko
reisender Händler sind. Papiere werden Ihnen heute abend noch
zugestellt. Die EMPORIA landet morgen mittag ein Uhr Allgemeiner Zeit
auf KARSON. Sie steigen
    dort aus und lassen Ihre Sachen abladen. Von da an sind Sie auf
sich allein gestellt. Ich kann nicht sagen, wann Ihr Kontaktmann sich
mit Ihnen in Verbindung setzen wird.«
    Er schwieg, und Stoke Derringer wußte, daß er jetzt
Fragen stellen durfte.
    »Es ist Ihnen unbekannt, Sir, von wem die Bitte um
Entsendung eines Agenten stammt?« Mercant lächelte
verbindlich.
    »Allerdings, das ist es mir. Aber die Tatsache, daß
die Bitte per Hyperfunk eintraf, und zwar genau auf unserer Welle,
deutet daraufhin, daß es sich um jemand handeln muß, der
auf KARSON eine gewisse Rolle spielt. Ich weiß auch nicht,
weswegen man uns um Hilfe bittet. >Seltsame Geschehnisse
bedrohlicher Natur< hieß es in dem Funkspruch. Machen Sie
daraus, was Sie wollen. Vielleicht handelt es sich um einen
schlechten Scherz, dann benutzen Sie Ihren Aufenthalt auf KARSON, um
herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist. Die größte
Schwierigkeit scheint mir jedoch zu sein, daß weder Sie Ihren
Kontaktmann kennen noch er Sie. Ich weiß in diesem Augenblick
wirklich nicht, wie Sie miteinander in Verbindung treten werden. Das
überlasse ich Ihnen. Schließlich hätte ich mir einen
anderen ausgesucht, wenn es sich um eine einfache Angelegenheit
handelte.«
    Oberst Stoke Derringer, 46 Jahre alt, erhob sich und salutierte.
In dem schäbigen Zivil, das er trug, wirkte der Gruß ein
wenig lächerlich.
    »Ich danke, Sir«, sagte er mit ernstem Gesicht.
    »Alles Gute, Oberst«, verabschiedete ihn Allan D.
Mercant leutselig.
    Stoke fuhr zu seinem Hotel und begab sich auf sein Zimmer. Er
mixte sich einen Cognac Martite und begab sich mit dem Glas in der
Hand in seinen Lehnsessel, in dem er bequem ausgestreckt über
seinen neuen Auftrag nachdachte.
    Er behagte ihm nicht. Er bot keinen

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