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PR TB 039 Bomben Auf Karson

PR TB 039 Bomben Auf Karson

Titel: PR TB 039 Bomben Auf Karson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Planeten bis zum letzten Augenblick für unbesiedelt gehalten
hatte.
    Für die Wissenschaftler ergab sich daraus der Schluß,
daß die Siedlungen der Fremden irdischen Niederlassungen völlig
unähnlich waren. Sie hatten aus den Aufnahmen von Karson-Main,
Karson-South und Karson-On-Meander, die auf den Bändern der
zurückkehrenden Kugeln ohne Zweifel enthalten waren, nicht den
richtigen Schluß ziehen können. Soviel Informationen die
Fachleute auf der Erde auch erhielten — über eines ließ
man sie völlig im unklaren. Mit keinem Bild, mit keiner Linie
gingen die Fremden auf sich selbst ein. Sie zeigten sich nicht, sie
machten nicht die leiseste Andeutung, wer sie waren, wie sie aussahen
und in welchem Verhältnis sie zu den Vorgängen im bekannten
Teil der Galaxis standen.
    Selbstverständlich verrieten sie nicht, wo ihre Welt lag.
    Ihre Absicht war klar.
    Sie legten keinen Wert auf Kontakt mit dem Solaren Imperium.
    Oder mit dem Arkonidenreich.
    Oder mit den Akonen.
    Oder mit sonst irgendjemand, der eine Rolle im bekannten Teil der
Milchstraße spielte.
    Sie wollten unbehelligt bleiben. Ihre Technik war den Technologien
aller anderen Sternenvölker weit überlegen.
    Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, war ihre Zurückhaltung
nicht mehr als recht und billig.
    Im Gegenteil.
    Man mußte froh sein, daß sie sich nicht dafür
entschieden, sich in die Belange der galaktischen Völker
einzumischen.
    Ein halbes Jahr nach der Niederwerfung des Aufstandes machte Stoke
Derringer sich endlich auf die Heimreise. Auf KARSON war alles in
Ordnung. Die Siedlung würde blühen und gedeihen — für
einige Jahre noch unter Corneil Stavalones Leitung, dann unter der
sicheren Führung von Thurell Franz oder Pepe Atroz. Das Leben
war in geregelte Bahnen zurückgekehrt, und die Siedler, die
Hände
    voller Arbeit, hatten den Zwischenfall mit den Kugelfeldem schon
halb vergessen.
    Rich Leven und Alo Perritt waren auf der Erde vor Gericht gestellt
und verurteilt worden. Leven zu vierzig Jahren Zwangsarbeit in den
Bergwerken von ENTRY, Perritt zu zehn Jahren Gefängnis auf der
Erde. Leven war schließlich zusammengebrochen und hatte seinen
Plan dem Gericht dargelegt. Er hatte tatsächlich die Absicht
gehabt, die Titelrechte aller erschlossenen Ländereien an sich
zu bringen, um auf KARSON die alleinige Macht darzustellen. Jedes
Mittel war ihm dazu recht gewesen. Er hatte zuerst geplant, den Boden
zu vergiften, so daß die Farmer den Mut verloren und KARSON
verließen. Dann waren die Kugelfelder entstanden. Er hatte den
einzigen Blindgänger gefunden, den es im Verlauf der ganzen
Testserie, gab, und seine Taktik geändert.
    Stoke Derringer hatte ein ansehnliches Gefolge, als er sich zum
Raumhafen begab, um an Bord des Schiffes zu gehen, das eigens von der
Erde gekommen war, um ihn abzuholen. Er stand am Fuße des
Feldstegs, der zur Einstiegsschleuse hinaufführte, und drückte
eine Menge Hände. Er versprach, bald wiederzukommen und, sobald
er pensioniert wurde, sich auf KARSON anzusiedeln. Er versprach noch
eine Menge anderer Dinge, von denen er ebenso wußte, daß
sie nie Wirklichkeit werden würden. Schließlich war er
soweit, daß er den Steg betreten konnte.
    Da legte sich eine Hand auf seine Schulter. Er drehte sich um und
begegnete Corneil Stavalones ernstem Blick. Stav hielt ein Stück
Papier in der Hand.
    »Was gibt's jetzt noch?« fragte Stoke gutgelaunt. »Sie
wollen mein Autogramm?«
    Stav schüttelte den Kopf.
    »Nein. Eine Kleinigkeit, die wir fast übersehen
hätten.«
    Stoke nahm das Papier zur Hand und las. Es war eine Rechnung über
mehrere Hyperfunkgespräche. Die Summe betrug 21340 Solar. Stoke
sah verblüfft auf.
    »So viel wollen Sie von mir haben?« fragte er.
    Stav zuckte mit den Schultern.
    »Von Ihnen oder wer sonst auch immer bereit ist, dafür
zu bezahlen.«
    Stoke fing an zu lachen.
    »Stav, Sie sind ein Halsabschneider.«
    Stav blieb ernst. Mit dem unschuldigsten Gesicht der Welt
versicherte er:
    »Sie können sich nicht beschweren. Das ist der
Selbstkostenpreis, und eine Siedlung wie KARSON kann es sich nicht
leisten, einen solchen Betrag einfach abzuschreiben.«
    Stoke schob das Papier in die Tasche.
    »Ich werde sehen, was ich in Terrania für KARSONS
Finanzen tun kann«, versprach er, dann glitt er den Steg
hinauf.

ENDE

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