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PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

PR TB 046 Planet Unter Quarantäne

Titel: PR TB 046 Planet Unter Quarantäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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PsychoBoy
außergewöhnliche Lernkreise. Er hat erkannt, dass ich
seine Mätzchen nicht brauche, um aufzuwachen. Ich habe weder
einen Ödipuskomplex, auf den er seine Weckmethode abstimmen
könnte, noch andere abnormale Konfliktspannungen innerhalb
meiner Persönlichkeit…«
    »Ich weiß, dass er dir sogar das Frühstück
ans Bett servierte«, unterbrach Mandell ungeduldig.
    »Ja«, erinnerte sich Wyland ohne Schaudern, »ich
glaube, da hatte ich meinen ärgsten Tobsuchtsanfall. PsychoBoy
musste erst lernen, was ich am Morgen brauchte. Und tatsächlich,
er fand es.«
    »Was denn?«
    »Obwohl ich geistig ausgeglichen bin«, fuhr Wyland
ruhig fort, »fehlt mir etwas, was bei fast allen Menschen
normal zu sein scheint. Nämlich eine „Kopfuhr“.«
    »Kopfuhr? Was ist denn das?«
    »Ein Begriff aus der Psychologie. Es ist die Bezeichnung für
die Fähigkeit, willkürlich aus dem normalen Schlaf zu einer
bestimmten Zeit aufwachen zu können. Diese Fähigkeit geht
mir ab. Deshalb bin ich oft schlecht gelaunt, wenn ich nicht zum
gewünschten Zeitpunkt aufwache. PsychoBoy ist nun diese
>Kopfuhr< für mich.«
    »Du benützt einen so komplizierten Roboter lediglich
als Wecker? Hättest du das nicht billiger haben können?«
    »Natürlich«, meinte Wyland. »Die Idee
stammt ja nicht von mir, sondern von Tringel. Einem Ezialisten«
    Die beiden Freunde sahen einander an. Mandell wusste nicht, was er
antworten sollte. Plötzliche mussten sie beide gleichzeitig
lachen. Sie lachten so lange, bis sie außer Atem waren und
ihnen die Seiten vor Anstrengung schmerzten.
    In zwanzigtausend Kilometern Entfernung gingen Reginald Bull und
Atlan in den Kommandoständen ihrer Schlachtschiffe wie gereizte
Tiger auf und ab. Sie waren zur Untätigkeit verdammt. Eben
hatten sie Perry Rhodans Aufruf empfangen.
    Der Großadministrator würde schon seine Gründe für
den Befehl haben, Umtar unter Quarantäne zu stellen.
    Atlan war hergekommen, weil er gehofft hatte, eine arkonidische
Kolonie vorzufinden, die aus der Blütezeit des
    Arkonidenreiches stammte. Aus jener Zeit, als er selbst noch bei
seinem Volk gelebt hatte. Sicher, er war hauptsächlich wegen
seiner Pflichten als Regierender Lordadmiral des Solaren Imperiums
und Oberbefehlshaber der USO hier. Aber er hatte doch gehofft, hier
ein Stück Vergangenheit vorzufinden. Statt dessen traf er ein
untergehendes Volk an, und Perry Rhodan befand sich in Lebensgefahr.
    Er, Atlan, konnte nicht helfend eingreifen. Ihm waren die Hände
gebunden. Wenn er nicht die ganze Milchstraße gefährden
wollte, musste er dem Lauf der Geschehnisse untätig zusehen. Er
musste zusehen, wie Perry Rhodan, den er früher in gutmütigem
Spott »Barbar« genannt hatte und mit dem ihn eine feste
Freundschaft verband, diese Situation meisterte -oder wie er
unterging.

12.
    Umtars zweite, kleinere Sonne stand bereits im Zenit, als die
Space-Jet über das brennende Orgedon dahinflog. Pharon stand mit
den beiden Fremdlingen in dem Raum, den sie »Laderaum«
nannten. Die »Bodenschleuse« war bereits geöffnet.
    Der schwere Druckanzug bereitete Pharon keinerlei Unbehagen.
Ebenso verwunderte es ihn auch nicht, dass er in dieser fremden
Umgebung war. Er hatte die Ahnung, dass er sich schon lange hier
befand, aber er wusste über die Zeit seines Aufenthaltes nichts
mehr. Als hätte ihm jemand befohlen, alle Geschehnisse zu
vergessen.
    Pharon konnte nicht wissen, dass es tatsächlich so war, und
dass ihm Perry Rhodan auch noch weitere posthypnotische Befehle
gegeben hatte. Sie waren in Pharons Unterbewusstsein fest verankert,
traten aber nur bei bestimmten Reizen an die Oberfläche seines
Bewusstseins.
    Zuletzt hatte die Stimme gesagt: »Kehre zu deinen Pilgern
zurück, führe sie ins Gelobte Land. Ich werde mit dir
wieder in Verbindung treten.«
    Das würde Pharon tun, denn es war ein Befehl. Der Stimme
gehorchte er bedingungslos. Aber Pharon war der Stimme nicht gänzlich
verfallen. Die ihm einsuggerierten Befehle bezogen sich nur auf
gewisse Situationen.
    Deshalb war er immer noch ein Freier mit eigenem Willen.
»Springe!« hörte Pharon die Stimme sagen; und er
sprang aus der Bodenschleuse. Er meinte, gegen eine Wand geprallt zu
sein, so stark war der Luftwiderstand. Aber er verlor nicht das
Bewusstsein. Nacheinander machte er jene Handgriffe, die ihm gelehrt
worden waren, und der Raketentreibsatz zündete. Er konnte auch
seine Richtung bestimmen. Trotz des letzten Befehls steuerte er nicht
in die Richtung, in der sich

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