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PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums

Titel: PR TB 052 Der Untergang Des Solaren Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Für Perry Rhodan bestand keine Veranlassung,jemals nach
Dornister zu kommen. Wenn der Großadministrator des Solaren
Imperiums diese Kolonistenwelt überhaupt dem Namen nach kannte,
dann brachte er höchstens den BegriffErz damit in Zusammenhang.
Dornister war ein Wüstenplanet mit riesigen Erzvorkommen, aber
das war für den Großadministrator nicht Grund genug,
dieser Welt einen Besuch abzustatten.
    Für die Kolonisten allerdings bedeutete Dornister mehr als
nur Wüste, Fels, Erz, Wasserarmut und Trostlosigkeit - sie
hatten hier eine zweite Heimat gefunden. Sie gehörten der
zweiten Generation von terranischen Siedlern an, die sich
verpflichtet hatten, so lange aufDornister auszuharren, bis sämtliche
Erzlager ausgebeutet waren. Die erzielten Gewinne wurden auf die
Terranische Bank eingezahlt und. sollten ihnen der Grundstein für
eine bessere Zukunft sein.
    Die Erzvorkommen waren noch lange nicht abgebaut, die Siedler
schufteten wie vor fünfzig Jahren. Ihr Leben war einförmig
und spielte sich zwischen den Erzgruben und der einzigen Ansiedlung
ab, die sie stolz Dornister-City nannten. Die Umstände hatten
sie genügsam werden lassen, sie waren gezwungen, ihre karg
bemessene Freizeit entweder in dem Dutzend Schenken, in der
öffentlichen Mikrothek oder in privatem Freundeskreis zu
verbringen. Es erübrigt sich fast zu sagen, daß von den
rund zweitausend Kolonistenjederjeden kannte.
    In ihren Lebensrhythmus gehörte auch die monatliche Landung
von vier Transportraumern, welche die Erze abholten. Die Kolonisten
richteten es dann nach Möglichkeit so ein, daß sie die
Arbeitsroboter in den Erzgruben unbeaufsichtigt ließen,
kleideten sich und ihre Familien in Festtagsgewänder und
warteten am Rande der weiten Ebene aus geschmolzenem Sand auf das
Eintref fen der vier Raumschiffe. An solchen Tagen war ganz Dornister
auf den

    Beinen, in die Augen der Kolonisten trat ein besonderer Glanz, es
herrschte Karnevalsstimmung.
    Sie trugen die Raumfahrer auf den Schultern in die "City",
scharten sich um sie und lauschten den phantastischen Erzählungen
über ferne, paradiesische Welten und haarsträubende
Abenteuer. Meist wußten oder ahnten sie, daß vieles davon
pures Raumfahrergarn war, aber das machte ihnen nichts aus. Denn die
Geschichten der Raumfahrer lenkten sie vom Alltag ab und nährten
ihre berechtigte Hoffnung, daß einmal sie, ihre Kinder, oder
Kindeskinder teilhaben würden an dem Wohlstand des großen
Imperiums. Davon träumten, sie auch noch, wenn die
Transportraumer schon längst wieder gestartet und sie selbst an
ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt waren. Sie blieben mit der
Gewißheit zurück, daß sie hier aufDornister ihren
festen und bedeutsamen Platz im komplizierten Räderwerk des
Sternenreiches einnahmen.
    Sie beaufsichtigten weiterhin die Arbeitsroboter, flogen die
gewonnenen Erze mit den Antigrav-Schleppern zu den Lagerplätzen
am Rande der"City"; in den freien Stunden labten sie ihre
vom Wüstensand ausgedörrten Kehlen mit dem gepanschten
Fusel aus den Schenken und reagierten ihre überschüssigen
Kräfte in handfesten Raufereien ab; sie ehrten ihre Frauen und
Mütter und verstanden es, deren und ihrer Kinder Illusionen mit
der blumenreichen Sprache der Raumfahrer wachzuhalten; und sie
fieberten wieder dem Tag entgegen, an dem die vier Transportraumer
landen sollten.
    Doch im März des Jahres 2419 versetzten die Kolonisten
ihrerseits die Raumfahrer mit einer Geschichte in Erstaunen, die sich
mitjedem Raumf ahrergarn messen konnte. Nur mit dem Unterschied: Was
die Kolonisten zu berichten hatten, beruhte aufTatsachen, davon
konnten sich die Raumfahrer mit eigenen Augen überzeugen, als
man sie dem "Wunder von Dornister" gegenüberstellte.
    Es handelte sich um einen Mann in einem wallenden, blütenweißen
Gewand. Der kahle Schädel, der graue Vollbart und die unzähligen
Runzeln in seinem blaßhäutigen Gesicht ließen ihn
uralt erscheinen. Einer der Raumfahrer machte die scherzhafte
Bemerkung, daß es sich

    womöglich um einen Zeitreisenden handle, denn er sehe wie
einer der Inder in den Sensitiv-Monsterschinken aus. Das folgende
Gelächter der Raumfahrer verstummte aber bald, als das Objekt
ihrer Heiterkeit plötzlich die Augen öffnete und zu
sprechen begann.
    "Ich heiße Curu zy Shamedy", sagte der Mann in
einwandfreiem Interkosmo, "und ich bin ein Psynetiker. Ich bin
hier, um Perry Rhodan zu sprechen. Ich habe eine beschwerliche Reise
gehabt, ich bin müde, deshalb wird Perry Rhodan zu mir

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