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PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

PR TB 072 Im Auftrag Der MdI

Titel: PR TB 072 Im Auftrag Der MdI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hinaufbringen.
    Redhorse landete neben der Öffnung.
    "Alles in Ordnung?"
    "Natürlich. Sie können mich auf diese Weise auch
zum Schiff transportieren."
    Sie hielt sich wieder an ihm fest.
    Redhorse startete.
    "Werde ich an Bord des Schiffes meine eigene Kabine haben?"
fragte Mirona Thetin.
    "Natürlich", antwortete Redhorse, der verstand, daß
diese Frau nicht mit den Mitgliedern der Besatzung in Kontakt kommen
wollte. "Wir werden es Ihnen so angenehm wie möglich
machen. Das gilt auch für den Stützpunkt auf Prenho."
    Hoch über ihnen schwebte die beleuchtete GRABBER. Redhorse
konnte eine offene Schleuse sehen und hielt darauf zu. Er hatte
völlig vergessen, Lanvin über sein Armbandfunkgerät
anzurufen und ihm seine Rückkehr anzukündigen.
    Ab und zu blickte Redhorse zur Station unten im See zurück.
Sie war bedeutungslos geworden.
    Unmittelbar vor der Schleuse stieß sich Mirona Thetin
plötzlich von ihm ab. Diese Aktion kam so überraschend, daß
Redhorse nicht reagieren konnte.
    "Mirona!" schrie er.
    Er sah sie fallen, ein dunkler riesiger Schatten, der sich langsam
um sich selbst drehte und scheinbar noch immer schwerelos war. Dann
verschwand sie zwischen den Wolken. Redhorse wartete, ob er den
Aufschlag hören würde, aber da war nichts außer dem
gleichmäßigen Rauschen des Regens.
    Lanvins Blicke waren auf ihn gerichtet, als er die Zentrale der
GRABBER betrat.
    "Wo ist sie?" erkundigte sich der Major. Man sah ihm an,
daß er eine Ruhepause
    nötig hatte. Sein Gesicht hatte eine fahlgelbe Farbe, und
unter seinen Augen hatten sich Ränder gebildet. Die nervliche
Belastung der letzten Stunden hatte ihn mehr mitgenommen, als jede
körperliche Strapaze vermocht hätte.
    "Tot", antwortete Redhorse.
    Lanvin wollte sich erheben, ließ sich dann aber wieder in
den Sessel sinken, als würde er von einer unsichtbaren Hand nach
unten gedrückt.
    "Mußten Sie sie ... haben Sie ...?"
    "Nein", sagte Redhorse. "Sie hat sich selbst für
den Tod entschieden, weil sie wußte, daß sie unter uns
Menschen nicht würde leben können."
    Lanvin runzelte die Stirn.
    "Sie scheinen ihren Tod zu bedauern, Sir."
    Redhorses Blick ließ ihn verstummen. Inzwischen hatte
Redhorse den Kommandosessel erreicht und sich darin niedergelassen.
Er fühlte die Blicke aller in der Zentrale anwesenden Männer
auf sich ruhen. Sie erwarteten eine Erklärung, zumindest einen
kurzen Bericht.
    "Startvorbereitungen treffen!" befahl Redhorse. "Major,
Sie können sich in Ihre Kabine zurückziehen. Ich erwarte,
daß Sie mich in sechs Stunden ablösen."
    Lanvin verließ wortlos die Zentrale.
    Redhorse blickte auf den Bildschirm, wo die ersten Sterne sichtbar
wurden. Einer davon war Lorden, die Sonne von Prenho.

9.
    Das Büro General Baitoners unterschied sich von den übrigen
Büros im Hauptgebäude dadurch, daß es wie ein
Wohnraum eingerichtet war. Vor allem ein dicker Teppich verlieh
diesem Zimmer eine behagliche Atmosphäre. An den Wänden
hingen alte Zeichnungen von terranischen Landschaften. Baitoners
wertvollster Besitz war eine aufziehbare Uhr, die er von der Erde mit
nach Prenho gebracht hatte und auf einem Sockel unter einem
Glaskasten aufbewahrte. In diesem Zimmer schien die Zeit
stehengeblieben zu sein. Baitoner selbst wirkte in seiner lindgrünen
Uniform darin wie ein Anachronismus.
    "Setzen Sie sich", forderte er Redhorse auf, als der
Cheyenne eintrat und salutierte.
    Redhorse merkte, daß Baitoner vermied, ihn anzusehen. Das
war keine Verlegenheit. Baitoner hatte vermutlich schlechte
Nachrichten und wollte so lange wie möglich damit zurückhalten.
    "Haben Sie sich gut erholt?" erkundigte er sich, nachdem
Redhorse Platz genommen hatte.
    Redhorse antwortete nicht, sondern blickte den General abschätzend
an.
    Baitoner scharrte unruhig mit den Füßen über den
Boden.
    "Also gut!" schnaubte er und entfaltete ein Papier, das
er zwischen zwei Büchern abgelegt hatte. "Die Nachricht von
der Erde ist eingetroffen. Wie ich befürchtet habe, hat meine
Fürsprache nur wenig genutzt."
    "Damit habe ich gerechnet", gab Redhorse zurück.
"Auf jeden Fall danke ich Ihnen für Ihre Bemühungen,
General."
    Er stand auf und wollte hinausgehen. Eine Handbewegung Baitoners
hielt ihn zurück.
    "Der Ausschluß aus der Flotte gilt nur für ein
halbes Jahr, Major Redhorse. Danach werden Sie als Oberstleutnant mit
allen Rechten zur Flotte zurückkehren können."
    "Sie wissen ebensogut wie ich, daß ich nach diesem
halben Jahr erledigt bin, General", sagte

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