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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu entdecken. Ihr Blut fließt durch
meine Adern. Und als es auf der Erde nichts mehr zu entdecken gab,
brachen die Menschen auf zu den Sternen. Damit erleichterten sie den
Zurückbleibenden Arbeit und Leben, so hatte auch das seinen
unbestreitbaren Vorteil. Siehst du das ein?«
    »Was hat das mit dir und deinem Leben heute zu tun?«
    »Alles! Die Zeiten haben sich geändert, aber nicht die
Menschen. Wenigstens nicht alle. Es steckt in mir, dieses
unbeschreibliche Drängen nach der unbekannten Ferne, nach den
Planeten, die noch niemals vom Fuß eines Menschen berührt
wurden, so wie damals vielleicht das Betreten einer unerforschten
Insel seine Reize gehabt haben mag. Ich verbringe meinen Urlaub auf
der Erde, bei dir. Ist das nicht genug? Würde ein ständiges
Beisammensein unsere Liebe nicht zu etwas Alltäglichem machen?
Denke mal darüber nach!«
    Sie seufzte abermals.
    »Ich habe keine Lust, darüber nachzudenken. Ich weiß
nur, daß ich glücklich bin, wenn du hier bist. Und
unglücklich, wenn du wieder fort mußt.«
    »Typisch Frau!« meinte Grabner. »Denken wollen
sie nicht, nur empfinden! Und das in dieser Zeit!«
    »Die Menschen ändern sich nicht - das hast du selbst
gesagt.«
    Er schüttelte den Kopf und lauschte auf das Donnern der
Brandung.
    »Du hast ja recht. Kleines. Bist du nun zufrieden und läßt
mich etwas schlafen? Ich habe Urlaub!«
    Sie verzog das Gesicht und schmollte.
    ***
    Als Grabner sein Hotel betrat, erwartete ihn eine unangenehme
Überraschung. Da lag zuerst eine Verwarnung aus Terrania vor,
weil, wie darin verlautete, er nicht ständig seinen
Armband-Telekom getragen hatte. Das stimmte, mußte er zugeben.
Besonders heute nachmittag nicht, als er zum Baden gegangen war. So
ein Ding war äußerst wertvoll und konnte verlorengehen,
besonders im Sand des Pazifiks.
    Das zweite war ein Telegramm, unabhängig von der Verwarnung
und wenige Minuten später aus Terrania abgesandt.
    Das Telegramm stammte von Raummarschall Brenninger.
    Grabner nickte seiner blonden Begleiterin zu.
    »Geh schon mal aufs Zimmer, Kleines und zieh dich um. Ich
komme gleich nach.«
    »Was Unangenehmes?« fragte sie und deutete auf die
beiden Telegramme.
    »Nehme ich an«, sagte Grabner und steuerte auf einen
freien Tisch zu, wo er sich in einem Ledersessel niederließ.
    Er wartete, bis ihm ein Robotkellner den verlangten Whisky
gebracht hatte, dann erst öffnete er das Telegramm, die es auch
im Jahre 2424 noch immer gab, wenn auch in veränderter Form und
Zustellungsart.
    Noch einmal las er den Namen Brenninger, gleich zu Anfang.
    Der Text lautete:
    »Brenninger, Raummarschall und Kommandeur EX-Flotte,
    Abteilung Forschungsdienst
    An
    Major Grabner, Kommandant der EX-724.
    Auf Befehl Solarmarschalls Tifflor haben Sie Ihren Urlaub sofort
abzubrechen und sich umgehend im HQ. zu melden Auftrag von höchster
Wichtigkeit. Ende.«
    Ende, das war alles. Es war genug.
    Der Urlaub war auch zu Ende, um es gelinde auszudrücken.
    Boris Grabner war ein ausgezeichneter Kommandant und ein guter
Untergebener. Aber diesmal packte ihn doch die Wut über den
verdammten Befehlston im Telegramm. Konnte sich denn dieser
Brenninger nicht etwas deutlicher ausdrücken? Im Solaren
Imperium herrschten Friede und Ordnung, und jeder Forschungsauftrag
hatte Zeit, viel Zeit. Da kam es doch wohl auf ein paar Tage auch
nicht an.
    Noch heute sollte er sich melden!
    Grabner bestellte einen zweiten Whisky und schüttete ihn
zornig in sich hinein. Er las das Telegramm noch einmal durch, ehe er
es zerknüllte und in den Papierkorb warf. Dann stand er auf,
erkundigte sich beim Portier nach der nächsten Maschine und
marschierte hinauf in sein Zimmer, wo er bereits mit gemischten
Gefühlen erwartet wurde.
    Ihm blieb noch eine Stunde, ihr die Sache zu erklären. Er tat
es, während er seine Sachen zusammenpackte, dann rief er den
Robotdiener und gab ihm einige Aufträge. Schließlich sagte
er zu ihr:
    »Du kannst noch eine ganze Woche hierbleiben, es ist alles
bezahlt. Vielleicht komme ich auch inzwischen zurück, man kann
nie wissen. Eine Besprechung, sicher kein Flugauftrag.« Er
glaubte jedoch selbst nicht an die Möglichkeit einer schnellen
Rückkehr. »Mein Urlaub wird dann sicher verlängert
und wir hängen eine weitere Woche dran.«
    Die Aussicht, acht weitere Tage in dem herrlichen Appartement
verbringen zu können, versöhnte sie ein wenig. Sie fiel ihm
um den Hals, nahm zärtlich Abschied und ging dann zum
Abendessen.
    Grabner stand ein wenig

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