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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Türsummer.
    Wieder keine Antwort. Dafür öffnete sich nebenan eine
Tür, und eine junge, hübsche Dame sah hinaus auf den Gang.
Sie mochte vielleicht dreißig Jahre alt sein und machte einen
energischen Eindruck.
    »Was soll denn der Krach?« erkundigte sie sich und maß
Grabner mit strafendem Blick. »Haben Sie nichts Besseres zu
tun?«
    »Verzeihung, ich wollte den Professor sprechen.«
    »Grützli? Der wird schon im Labor sein. Machen Sie
leise, sonst beschwere ich mich beim Kommandanten.«
    Ehe Grabner ihr sagen konnte, daß sie bei ihm an der
richtigen Adresse war, hatte sie die Tür schon wieder
geschlossen. Vorsichtig schlich er sich hin und las das Namensschild:
»Dr. Helga Petersen.«
    Auch das noch! Eine Frau an Bord!
    Eigentlich keine Besonderheit, entsann sich Grabner, während
er dem Sektor mit den Laboratorien zustrebte, aber eine fremde Frau!
Ein Explorerschiff hatte oft weibliches Personal an Bord, besonders
Wissenschaftlerinnen. Aber die kannte Grabner alle. Die hier war ihm
fremd.
    Aber schließlich waren ihm auch die anderen »Passagiere«
fremd.
    Während die EX-724 in den Linearraum eintauchte und damit
ihre Geschwindigkeit milliardenfach vervielfachte, ohne daß
auch nur die geringste Zeitdifferenz durch eine Dilatation eintrat,
betrat Kommandant Grabner die Laborabteilung des Schiffes. Da an Bord
Erdzeit gerechnet wurde, mit Terrania als Bezugsmoment, war später
Vormittag. Aber das hatte Miss Petersen nicht davon abhalten können,
noch zu schlafen. Anders schien Grützli über die
Arbeitszeiten zu denken. Schon von weitem konnte Grabner die Stimme
zweier Männer hören, die sich anscheinend heftig stritten.
Als er näherkam, begriff er noch immer nichts, denn er vernahm
nur Fachausdrücke, mit denen er nichts anzufangen wußte.
    Einer der Männer mußte Dr. Grützli sein.
    Das erste, was Grabner von ihm sah, war eine spiegelblanke Glatze
und eine altmodische Brille. Von Kontaktlinsen schien Grützli
nichts zu halten. Neben ihm stand ein hochgewachsener, dunkelhaariger
Mann mit ausgeprägten Zügen und einem intelligenten
Gesicht. Er hörte lächelnd zu, was Grützli ihm zu
sagen hatte. Dabei bemerkte er den Kommandanten.
    Er stieß den Professor an und unterbrach so dessen Redefluß.
    »Wir haben Besuch erhalten«, sagte er. »Dem Foto
nach wohl unser Kommandant. Guten Morgen, Sir.«
    Grützli sah Grabner forschend an, ehe er ihm die Hand
entgegenstreckte.
    »Hallo, Major. Guten Morgen. So früh schon auf den
Beinen?«
    »Nicht mehr lange, Professor, ich nehme an. Sie sind
Professor Grützli, mein. eh. Stellvertreter?«
    »Richtig, und das hier ist Dr. Hallstrom, einer der besten
Astrophysiker, die ich kenne. Haben wir das Sonnensystem schon
verlassen?«
    »Ja, wir befinden uns bereits im Linearflug und sind
unterwegs nach Omega. Da wir mehrere Etappen programmiert haben,
bleibt mir später noch Zeit, mich über Zweck und Sinn
unseres Auftrages genauer zu informieren, es sei denn. Sie könnten
das jetzt gleich besorgen.«
    Der Professor schüttelte den Kopf.
    »Das ist nicht meine Aufgabe, Major. Wir werden uns über
die Angelegenheit unterhalten, sobald Sie Ihre Instruktionen gelesen
haben. Das erleichtert meine Arbeit. Sie wissen jedenfalls, daß
wir in unbekanntes Gebiet vorstoßen werden?«
    »Ja. Aber das ist auch ziemlich alles, was ich weiß.
Nur finde ich es äußerst ungewöhnlich, daß mein
Erster Offizier zum Zweiten degradiert wurde.«
    »Eine reine Formsache ohne jede Bedeutung. Ihr Vorgesetzter
Brenninger hielt das für ratsam, um Konfusion zu vermeiden. Er
hätte mich genausogut als wissenschaftlichen Leiter der
Expedition einsetzen und Morrison auf seinem Posten belassen können.«
    Grabner setzte sich auf den nächstbesten Stuhl.
    »Sie haben gestritten?«
    Grützli winkte ab.
    »Nur eine Meinungsverschiedenheit, Major. Sie werden sich
daran gewöhnen müssen, daß wir öfter
unterschiedlicher Meinung sind und darüber diskutieren. Richtig
aufregend wird es erst dann, wenn sich Lin-Fu-Tan noch einmischt.«
    »Wer, bitte?«
    »Unser Nexialist und Alleskönner, Dr. Lin-Fu-Tan.
Biologe, Zoologe, Geologe und wer weiß, was noch. Oder gar Miss
Petersen, Chemie. Sie werden noch Ihre Freude an uns haben, Major.«
    »Davon bin ich allmählich überzeugt«, meinte
Grabner seufzend. »Und dafür hat man mich aus dem Urlaub
geholt!«
    Grützli grinste.
    »So, hat man das? Tut mir leid, wirklich. Aber vielleicht
werden Sie reichlich entschädigt - kommt darauf an, was

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