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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den
Lautsprechern, die überall in die Baumkronen montiert worden
waren. Sie drang den Versammelten in Geist und Herz und wühlte
sie auf. Ginger Darwick war ein guter Redner. Er sprach nur
Wahrheiten aus, unverblümt und in der Sprache des Volkes. Alle
verstanden ihn. Er brachte Fakten über die Vorgänge hinter
der politischen Kulisse Doomills. Ginger Darwicks Worte richteten
sich gleich giftigen Pfeilen gegenjene, die aus dem Hinterhalt
Doomills Untergang vorbereiteten. Aber es war keine Frage, daß
diese Pfeile auf Ginger Darwick zurückkommen würden.
    Es war bereits so gut wie tot.
    Noch konnte er sprechen, die Dinge beim richtigen Namen nennen:
    Vor einem Monat wurde der Administrator von DOOMILL ermordet.
Wahrscheinlich wäre sein Tod als Unfall hingestellt worden, wenn
Ginger Darwick die Angelegenheit nicht aufgedeckt hätte.
    Neuwahlen wurden ausgerufen, doch sie würden nie stattfinden.
Plötzlich tauchte Arthur Sillo wieder auf der politischen Bühne
auf. Aber diesmal nicht als Freiheitskämpfer, sondern als
machthungriger Diktator. Minister wurden abgesetzt, starben an
mysteriösen Krankheiten oder verschwanden ganz einfach. In der
militärischen Führung ging es ähnlich zu; ein
Machtwechsel zugunsten Arthur Sillos fand statt. Es war nur noch eine
Formsache, daß Arthur Sillo die Geschicke dieses Planeten
offiziell in die Hand nahm.
    Doch Ginger Darwick behauptete: „Arthur Sillo ist nur eine
Marionette - ein Strohmann Satans. Wir alle kennen das Schicksal, das
unseren Bruderwelten Argonaut und Vandan widerfahren ist. Dort begann
es ähnlich wie bei uns, nämlich mit dem Ruf nach Loslösung
vom Solaren Imperium. Dann kamen innenpolitische Wirren, die
führenden Männer starben an der ,Satansseuche’. Nicht
viel später brachen verschiedene Seuchen auch unter der
Bevölkerung aus. Satan kam mit den Heilseren und stellte sich
als Retter hin. Und als Dank dafür vertrauten sich die Menschen
von Argonaut und Vandan seiner Führung an.
    Seht ihr nicht, daß sich in unserer Heimat dieselbe
Entwicklung anbahnt? Ich sage euch, Arthur Sillo ist nur ein
Strohmann. Wenn die Zeit reif ist, verschwindet er, und Satan tritt
an seine Stelle.
    Braucht ihr noch Beweise? Dann seht mich an! Ich bin ein
Aussätziger. Kommt her und betrachtet meine Geschwüre und
Eiterbeulen. Ich habe die Satanskrankheit. Ich bin dem Teufel
unbequem geworden, deshalb hat er mich infiziert. Ich werde nicht
mehr lange leben, aber noch kann ich sprechen. Und ich werde es bis
zum letzten Augenblick tun. Seht mich an! Ich bin das lebende
Beispiel dafür, was euch in naher Zukunft blühen wird, wenn
ihr euch nicht erhebt...“
    „Gehen wir“, sagte Lillon fröstelnd.

    Chapman nickte wortlos. Er brachte das Mädchen zum Wagen und
fuhr es zum Raumhafen. Der Abschied fiel kühl aus, und Chapman
kehrte auf dem schnellsten Wege nach Alhanda zurück - in das
Ezialistische Institut.
    *
    USO-Major Jeff Scott übte aufDoomill den Beruf eines
Exportkaufmanns aus. Das brachte einige Vorteile mit sich: Einerseits
schuf er sich wichtige Verbindungen zu Regierungskreisen,
andererseits konnte er offiziell mit den Freifahrern sympathisieren.
Letzteres war äußerst wichtig, denn in den Zeiten der
politischen Wirren waren die Freifahrer die Verbindungsleute zu Perry
Rhodan.
    Und Major Jeff Scott war außerdem noch Ezialist. Er machte
sich zwar überhaupt nichts aus der Extra-Zerebralen Integration,
er fand sogar, daß es eine reichlich zweifelhafte Wissenschaft
war. Allerdings war einer der wichtigsten Agenten auf Doomill der
Leiter des Ezialistischen Instituts, deshalb besuchte Jeff Scott die
Vorlesungen regelmäßig.
    Am 23. Mai 2545 stand wieder eine Vorlesung auf dem Programm,
außerdem war ein Situationsbericht von Roger Chapman fällig.
    Jeff Scott kam mit halbstündigerVerspätung bei dem
hypermodernen Bauwerk am Rande Alhandas an und erntete einen giftigen
Blick Chapmans, als er sich auf Zehenspitzen in den Hörsaal
schlich.
    Chapman war gerade dabei, die Vorteile zu preisen, die eine
vollkommene Symbiose zwischen Mensch und positronischem Roboter
erbringen würde.
    Scott hörte nur mit halbem Ohr zu und sah sich um. Das
Auditorium bestand aus vierzehn Männern und Frauen; alles
Stammhörer, deren Namen Scott inzwischen geläufig waren.
Natürlich war auch Moligon da!
    Moligon war ein Akone, der sich so betont unauffällig benahm,
daß es für Scott schon wieder auffällig war.
Wahrscheinlich arbeitete er für das Energiekommando, den
Geheimdienst

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