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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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setzte dann seinen
Rundgang fort. „Wo bin ich?“ fragte Chapman.
    Moligon, der an einem Stützbalken gelehnt hatte, stieß
sich ab und kam heran.
    „Wollen Sie sich Ihre Umgebung nicht selbst ansehen?“
schlug er vor.
    Chapman kam mühsam auf die Beine. Die Wirkung der Paralyse
war noch nicht ganz abgeklungen. Wahrscheinlich rechneten die Akonen
auch damit, daß er noch nicht voll einsatzfähig war und
gewährten ihm deshalb eine gewisse Bewegungsfreiheit. Als
Chapman dem Akonen ins Freie folgte, sah er auf den ersten Blick, daß
sie sich im tiefsten Dschungel von Doomill befanden. Er entdeckte
einige untrügliche Zeichen dafür: eine seltene
Fleischfresserpflanze, die nur in der Treibhausatmosphäre des
Dschungels gedeiht, einige Azilaa-Palmen, ein Exemplar einer
Papageienart, die man nur in der Äquatorzone fand ...
    Bei der Betrachtung der zwei Meter hohen Azilaa-Palme kam Chapman
eine Idee. Als Ezialist interessierte er sich naturgemäß
für alle Wissensgebiete. Deshalb wußte er auch, daß
diese spezielle Art der Zwergpalmen eine faustgroße Frucht
hervorbrachten, die Azilaa-Nuß, deren Milch für den
menschlichen Organismus giftig war.
    Moligon merkte Chapmas Nachdenklichkeit und sagte warnend: „Geben
Siejeden Gedanken an Flucht auf, Chapman. Sie würden in dieser
Wildnis nicht weit kommen.“
    „Vermutlich haben Sierecht“,meinte Chapman.
    „Aber Sie tun mir unrecht, ich habe nicht über eine
Fluchtmöglichkeit nachgedacht. Ich überlegte nur gerade,
wie es die Vertreter eines Kulturvolkes in solch primitiven
Behausungen aushalten können. Was bringt die Akonen dazu, solche
Strapazen auf sich zu nehmen?“ „Spotten Sie nur“,
entgegnete Moligon ungerührt. „Beim Verhör werden Sie
dann winseln.“ Chapman sah sich mit einem bezeichnenden Blick
zwischen dem halben Dutzend primitiver Strohhütten um. „Ich
kann mir schon vorstellen, daß diese Umgebung auf den Charakter
abfärbt. Wenn man hier einige Zeit zubringt, wird man
zwangsläufig zum Barbaren. Haben Sie schon die Art der Folter
für mich bestimmt?“
    Moligon tat entsetzt. „Folter! Was für ein
abscheuliches Wort. Ich sagte Verhör und meinte es auch so. Da
Sie nicht freiwillig sprechen wollen, läßt es sich leider
nicht vermeiden. Außerdem vermute ich, daß Sie einen
Hypnoblock besitzen oder gar mentalstabilisiert sind. Also müssen
wir zu besonderen Mitteln greifen, um Ihnen die Zunge zu lösen.
Doch in einem Punkt kann ich Ihre Befürchtungen zerstreuen,
Chapman - ich werde mich nicht mit Ihnen befassen.“
    „Gibt es etwa noch einen Sadisten Ihres Formats unter den
Akonen?“ wunderte sich Chapman.
    Moligon ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „In
vierundzwanzig Stunden landet ein Beiboot und bringt Sie auf ein
Raumschiff, das den Planeten umkreist. Der Erhabene selbst wird sich
Ihrer annehmen.“
    Chapman war überrascht. „Der Chef des Energiekommandos
höchstpersönlich!“ rief er aus. „Ich wußte,
nicht, daß er sich in der Nähe Doomills aufhält.“
    „Keine Sorge, Sie werden es nicht weitererzählen
können“, sagte Moligon mit einem

    vielsagenden Lächeln und ließ Chapman ganz einfach
stehen.
    Es war gar nicht nötig, einen eigenen Bewacher für
Chapman bereitzustellen. Niemand, der eine gesunde Portin
Selbsterhaltungstrieb besaß, würde sich ohne die nötige
Ausrüstung außerhalb der Dschungelstation begeben.
    Chapman, der mit der Doomiller Flora und Fauna vertraut war,
wollte nicht mit bloßen Händen die Flucht durch den
Dschungel wagen. Er beschloß, vorerst einmal abzuwarten. Ihm
standen noch vierundzwanzig Stunden zur Verfügung, in denen er
einiges unternehmen konnte.
    Eine erste Inspektion der Dschungelstation hatte ihm gezeigt, daß
er mit herkömmlichen Mitteln nichts gegen die Akonen ausrichten
konnte. Sie waren insgesamt vierundzwanzig Mann und alle bis an die
Zähne bewaffnet. Selbst wenn er einen von ihnen überwältigen
und dessen Waffen an sich nehmen konnte, hätte er immer noch
eine erdrückende Übermacht gegen sich. Chapman war kein
Held, er war Ezialist. Deshalb verzichtete .er darauf, seine ohnehin
recht schlaffen Muskeln zu gebrauchen. Er wollte viel lieber sehen,
wie er sich mit Hilfe geistiger Mittel aus dieser mißlichen
Lage retten konnte.
    Er hatte vierundzwanzig Stunden Zeit.
    Und er hatte die Azilaa-Nuß.
    Er ging zu einer Palme, schüttelte ihren Stamm, bis ein
halbes Dutzend Nüsse heruntergefallen waren und setzte sich dann
ins Gras. Ohne auf die mißtrauischen und

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