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PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

Titel: PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das höchste
Wissen ...
    Rico empfing mich. Ich verstaute meine Ausrüstung und die
vielen Erinnerungen an Venedig. Dann versuchten wir einen Monat lang,
das Funkgerät wieder instandzusetzen - vergebens.
    »Du wirst wieder lange warten müssen - auf einen
Zufall, der ein Raumschiff hier landen läßt oder auf einen
Tag, der mich dazu bringt, dich zu wecken, damit du eingreifst.«
    Ich starrte den Robot an; die Nebel der Vorbereitungen für
meinen langen Schlaf umgaben mich bereits wieder.
    »Da ich für diese Barbaren und ihren
kriegsgeschüttelten und von Krankheiten heimgesuchten Planeten
die Verantwortung übernommen habe - und das auch noch
freiwillig!« murmelte ich. Dann kam der Schlaf.
    Ich vergaß, für lange Jahre alles.

11.
    Der Tag hatte nicht gehalten, was er versprochen zu haben schien:
er ging keineswegs langweilig zu Ende. Als die Sonne hinter
vielfarbigen, gestreckten Wolkenketten unterging, erwachte der
Arkonide aus seiner halben Bewußtlosigkeit. :Das Mädchen
beugte sich vor und schaltete das Bandgerät aus, das die
Erlebnisse aufgezeichnet hatte.
    Obschon:
    Es hatte nur die Worte des Vortrags, der stundenlangen Erzählung
festgehalten. Nicht aber die glutvolle, lebendige Schilderung Atlans,
nicht seine Mimik, die sich völlig unbewußt gestaltete,
denn er berichtete in einer Art von Trance, die nichts mit seinem
wachen Bewußtsein zu tun hatte. Angreedh Faidherbe atmete tief
ein und aus. Der Bann wich langsam von ihr.
    Was war jetzt zu tun?
    Sie war abermals an diesem langen, erlebnisreichen Tag, völlig
unsicher. Sie hatte bisher sich und ihre Probleme als den Angelpunkt
des Daseins gehalten, das sie führte. Jetzt waren drei
    andere Dinge dazwischengetreten.
    Die Seuche ... Das Raumschiff ...
    Die eindringliche Erzählung Atlans, unter deren Eindruck ihre
Probleme dahinschmolzen wie Schnee an der Sonne.
    Atlan bewegte sich in dem schweren Sessel.
    »Sir«, meinte sie und stand zögernd auf, "kann
ich Ihnen helfen? Sie sehen ziemlich mitgenommen aus.«
    Atlan öffnete die Augen, sah aber nicht das Mädchen an,
sondern die vielen kleinen Quadrate der Türen und Fenster.
    »So fühle ich mich auch«, sagte er leise.
    Sie blieb vor ihm stehen. Beide schwitzten sie stark. Die Luft im
Wohnraum war schwer und stickig.
    »Können Sie einen Kaffee kochen?« fragte Atlan.
Ja, natürlich. Möchten Sie eine Tasse?«
    »Hätte ich sonst gefragt?« erwiderte der
Arkonide.
    Er versuchte sich aufzurichten, sank aber wieder zurück.
Angreedh öffnete die Schiebetür und merkte erleichtert, wie
kühl die Luft außerhalb des Hauses geworden war. Sie
öffnete das Fenster, stellte die halbautomatische Kaffeemaschine
ein und sagte:
    »Einen Schnaps? Die Eingeborenen brennen ein höllisches
Zeug:«
    Atlan sagte:
    »Kaffee und Schnaps, Miß Faidherbe.«
    Dann vergingen zwanzig Minuten, in denen sie nichts sprachen.
Atlan erholte sich von der stundenlangen Strapaze, und die junge Frau
wußte nicht, was sie sagen sollte. Eine solche Situation hatte
sie noch niemals miterlebt. Sie kannte natürlich Atlans fatales
Erinnerungsvermögen, aber nur aus Erzählungen und aus
Berichten. Die Wirklichkeit sah anders aus. Sie zeigte ihr, daß
ihre eigenen Probleme geradezu lächerlich waren - betrachtete
man . die Erlebnisse dieses erstaunlichen Mannes als Norm oder nur
als Beispiel für die Belastungsmöglichkeit eines Menschen.
    »Sir?«; fragte sie.
    Sie schob den Tisch, auf dem große Steinguttassen aus der
Eingeborenenkultur standen, neben der Kanne, der Flasche und den
Gläsern, zwischen die beiden Sessel. Dabei fing sich ein
Sonnenstrahl im Metall der Kanne und strahlte einen der Bildwürfel
an, die in allen Größen und Farben überall in dem
Raum standen oder hingen.
    »Ja?« murmelte Atlan.
    Die erste Tasse Kaffee mit starken, streng riechendem Alkohol
erfrischte ihn, die zweite stabilisierte seinen Kreislauf. Er
zwinkerte überrascht, als er die Bahn der Sonnenstrahlen
verfolgte und die Würfel entdeckte.
    »Sie wollten mich etwas fragen«, sagte er, stand auf
und dehnte den Brustkorb. Er sah aus dem Fenster und bemerkte den
Halo der Lichter, die über der Eingeborenensiedlung aufgegangen
waren. Dort arbeiteten Medorobots und Spezialisten ununterbrochen
miteinander, um die Seuche zu lokalisieren und den Erreger zu finden.
Sämtliche Eingeborenen, die Anzeichen eines Befalls zeigten,
befanden sich in medizinischem Schlaf.
    »Ja. Das war ... das war nur eines Ihrer Erlebnisse in der
Geschichte der Erde, nicht

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