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PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges

Titel: PR TB 100 Der Kontinent Des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ersten
Wagen, der in ihrer Richtung stand. Eine gewaltige Explosion
zerfetzte den Wagen und schleuderte die Ladung, Schrapnells und
Kugeln, nach allen Seiten. Ein Funkenregen breitete sich aus. Der
zweite, dritte Wagen detonierten. Die Tragflächen des Schiffes
wurden zersiebt, durchlöchert, abgeknickt. Dann gingen mehrere
Wagen zugleich in die Luft. Ein Inferno aus Flammen, Druckwellen,
heißer Luft und Rauch breitete sich aus. Wieder eine Reihe von
Detonationen. Knisternd begannen die Tannenwipfel zu brennen. Es
stank, Rauch flutete durch den Wald. Ein Mann, dessen Leib
aufgerissen war, taumelte an mir vorbei. Wieder explodierte ein Wagen
voller Pulverfässer. Vor mir erschien eine stechend weiße
Helligkeit, die sogar die Haut meiner Lider durchdrang und mich
blendete. Alles endete in einem Flammenmeer, in einem gewaltigen
Krater, in einer Masse verformten, halbgeschmolzenen Metalls, in
Flammen, Brand und Geschrei. Viele waren tot, noch mehr verwundet,
einige geflohen, der Rest besinnungslos rings um den Kreis des
gewaltigen Brandes.
    Mein Traum war zu Ende.
    Die Asche dieses Traumes legte sich wie ein Schleier um meinen
Verstand, als ich vor den Flammen floh, den Brand umging und irgendwo
in der Mitte des Tales wieder herauskam.
    Dort fand mich Radogyne. Wir brauchten drei volle Tage, um aus dem
Chaos das herauszusuchen, was uns weiterhalf.
    Zehn Fremde, Radogyne und ich hatten überlebt.
    Wir schlichen umher wie die geprügelten Hunde. Nur selten
sagte einer mehr als ein paar Worte. Wir fingen unsere Pferde ein,
betrachteten den Krater, in dem das Metall lag. Das Grundwasser trat
bereits ein und würde alles zusammenrosten lassen. Die primitive
Technik der Barbaren hatte ein Meisterwerk der Technik restlos
vernichtet. Wir waren verdammt,auf dieser Erde zu bleiben.
Schließlich fanden sich insgesamt Zwanzig Leute, die mit mir
nach Süden ritten. Wir überquerten die Alpen, ich holte
meinen Gleiter, führte ein Gespräch mit Rico und bedauerte
den Verlust des Wolfes und des Falken. Wir brauchten lange, um uns
von dem Schrecken zu erholen und wieder einigermaßen normal zu
werden. Wir waren die Verdammten dieses schrecklichen Kontinents.

    DIE FRÖSCHE
    Irgendwie war es dem Mädchen gelungen, Atlan aus dem
Kirchengestühl bis zum Gleiter zu schleppen. Während der
Arkonide erzählte, fuhr sie langsam bis zu dem einsamen Haus am
Ufer des breiten Flusses. Atlan schaffte es noch bis zu den Stufen,
dann blieb er sitzen und berichtete seine Erlebnisse.
    Unmerklich schritt die Nacht fort.
    Schließlich atmete Atlan tief ein und aus, öffnete die
Augen und schaute in das Gesicht des Mädchens.
    ,Radogyne“, sagte er schwach und lächelte erschöpft.
    , Radogarth!“ korrigierte sie leise. Jch habe alles gehört,
alles verstanden. Wie fühlst du dich?“
    , Scheußlich!“ sagte Atlan. Er fühlte den
eingetrockneten Schweiß überall auf sei nem Körper.
Sein Mund war taub, seine Zunge schmerzte. Die Schläfenadern
pochten intensiv, und sein Schädel dröhnte bei jedem
Herzschlag. Ganz in der Nähe begann ein Frosch zu quaken.
    „Kann ich dir helfen?“ fragte Radogarth Gem Dyer.
    ,Lasse mich hier sit zen und die Sterne ansehen“, erwiderte
Atlan und räusperte sich mehrmals. Jch genieße es, dass
diese Erzählungen nichts anderes sind als Träume. Heute,
meine ich - damals war es die Wirklichkeit.“
    „Wie ging es weiter?“ fragte sie nach einer Weile.
    Atlan sagte: „Am dritten August 1645 besiegten Schweden,
Hessen und Franzosen die Bayern. Es war praktisch eine unentschiedene
Schacht, weil sie zu schwach waren, die Flüchtenden zu
verfolgen. Mercy ist kurz darauf gestorben; er wurde tödlich
verletzt. Zwei Jahre lang hatte dieser Feldherr den Schwarzwald gegen
die Franzosen verteidigt.“
    Radogarth flüsterte nachdenklich: „Drei Jahre später,
glaube ich, endete der Dreißigjährige Krieg. Hast du
mitgeholfen, ihn zu beenden?“
    „Nein“, sagte er und stand auf. „Sechzehn
hundertachtundvierzig wurde nach vierjährigen Verhandlungen
Frieden geschlossen. Mit den Franzosen in Münster, und mit den
Schweden in Osnabrück. Man nahm den Deutschen im Westen und im
Norden Gebiete ab, die Macht der Fürsten wurde gestärkt,
die des Kaisers entscheidend geschwächt. Fast die Hälfte
aller Bewohner Deutschlands war gestorben - das Land brauchte lange,
um sich zu erholen. Ein halbes Jahrhundert lang herrschte noch
überall bittere Not.“
    Sie schwiegen wieder.
    Atlan ging schließlich hinein, duschte sich heiß

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