PR TB 101 Das Universum Der Accalauries
Freunde aus dem anderen Universum
rettungslos verloren wären, wenn man ihnen jetzt nicht helfen
könne. Allein das schon rechtfertige die Fortsetzung der
Forschungen.
Eine breite Fahrbahn war freigelassen worden. An ihrem Ende
erschienen schließlich die
beiden angekündigten Tankwagen. Sie waren mit flüssiger
Luft gefüllt, deren Zusammensetzung zwischen Hela Byer und
Mitare Shban am Tag zuvor vereinbart worden war. Der größte
Teil der Notbehälter innerhalb der UNIVERSUM würden damit
gefüllt werden können. Es würde bis zur Erde reichen.
Die Übernahme gestaltete sich recht kompliziert, da kein Atom
des umgepolten Gemischs mit der Atmosphäre von Xo in Berührung
kommen durfte, wollte man eine verheerende Explosion venneiden. Aber
an Bord der UNIVERSUM war alles vorbereitet worden. Die mit
Ynkelonium isolierten Leitungen schoben sich aus der Hülle, den
beiden Transportern entgegen.
Bereits in den ersten Sekunden mußte sich entscheiden, ob
Shbans Experiment geglückt war. Niemand an Bord des terranischen
Schiffes zweifelte daran, nicht einmal Fenderson. Die Meßgeräte
zeigten die ersten Liter Luft an, und nichts geschah.
Die Tanks füllte sich.
Fragile öffnete eins der Notventile, und sofort strömte
die frische, unverbrauchte Luft ins Innere des Schiffes.
In der Kommandozentrale atmeten alle auf, im wahrsten Sinne des
Wortes. Die Luft war gut und rein.
Über Funk berichtete nun Leutnant Mock laufend dem gespannt
wartenden Accutron, der es seinerseits nicht versäumte, Mitare
Shbans einmaligen Erfolg mit gebührenden Worten zu feiern. Auf
der Regierungstribüne verstummten die Stimmen der bisherigen
Zweifler. Einer der Wissenschaftler regte an, die Abstimmung über
Shbans Umpolungsidee in Kürze zu wiederholen.
Es konnte nun kein Zweifel mehr daran bestehen, daß man ihm
die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen würde, die
Experimente in größerem Rahmen fortzuführen.
Als die beiden Tankwagen fortrollten, überprüfte Fragile
die inzwischen wieder einwandfrei funktionierenden Meßinstrumente.
Zufrieden sagte er:
»Der Vorrat reicht für eine gute Woche.«
»Wann starten wir?« erkundigte sich Fenderson.
Gucky kam Fragile mit der Antwort zuvor:
»Morgen, Fenderson, morgen. Heute abend findet ein
Abschiedsfest statt. Wir sind eingeladen worden.«
Fragile sah Gucky verblüfft an.
»Ein Abschiedsfest? Davon ist mir aber als Kommandant des
Schiffes noch nichts bekannt. Versucht da wieder jemand, hinter
meinem Rücken etwas zu arrangieren . . .?«
Gucky fühlte sich natürlich angesprochen.
»Nichts hinter Ihrem Rücken, ehrenwerter Konnmandant.
Aber ich bin Telepath, wie Sie eigentlich inzwischen herausgefunden
haben dürften. Und ich habe geespert, daß die Accalauries
ein solches Abschiedsfest planen.«
»Ach, so ist das!«
»Ja, so ist es! Und in genau zwei Minuten wird Accutron über
Funk die offizielle Einladung bekanntgeben. Sie, Otis, werden diese
Einladung natürlich annehmen, nicht wahr?«
Der Kommandant hatte keine andere Wahl.
Es wurde ein »rauschendes Fest«, allerdings ohne jeden
echten Kontakt zwischen Terranern und Accalauries, die nun mal beide
aus einem anderen Stoff bestanden und in zwei Welten aus
unterschiedlicher Materie lebten. So betrachtet, konnten sie sich
nicht einmal die Hände geben. Trotzdem waren sie befreundet, und
der eine würde alles tun, dem anderen zu helfen.
Guckys Expedition hatte sich gelohnt, sowohl für die Terraner
wie auch für die Accalauries selbst.
Und später einmal, wenn der Mausbiber abermals die Erlaubnis
für eine Expedition erhielt,
würde er auch das Geheimnis des Homo futuris lösen. Das
hatte er sich fest vorgenommen. Die Frage war nur, wann dazu
Gelegenheit sein würde. Im Augenblick würde Rhodan genug
damit zu tun haben, mit dem Schwarm fertig zu werden.
Dann aber ...
Gucky hätte fast zu träumen begonnen, wenn Hela Byer
sich nicht neben ihn gesetzt hätte. Sie trug natürlich
ihren Schutzanzug mit dem Maverick-Cape, wie jeder von der UNIVERSUM.
Im Hintergrund unterhielten sich Mock und Fragile mit Accutron
Mspoern und einigen Vertretern der Regierung und des
Wissenschaftlichen Rates.
»Nun, mein kleiner Freund, so geistesabwesend?«
Gucky nickte versonnen.
»Die Zukunft reizt mich!«
»Die Zukunft? Wie soll ich das verstehen?«
»Homo futuris! Ich muß mehr über ihn
herausfinden. Millionen Jahre in der Zukunft — das ging aus
einer Bemerkung hervor, die einer der Fremden machte. Stellen Sie
sich das nur vor:
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