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PR TB 105 Signale Auf Kanal Acht

PR TB 105 Signale Auf Kanal Acht

Titel: PR TB 105 Signale Auf Kanal Acht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fest, daß
ihm bis zum Sonnenaufgang noch knapp drei Stunden blieben. Bis dahin
mußte er in der Menge untergetaucht sein. Die Leute auf Xanthin
waren mißtrauisch. Sie würden sich fragen, wer da so früh
am Morgen querfeldein wanderte.
    Das Gelände war eben. Er kam gut voran. Während er, ohne
auf seine Schritte zu achten, einen Fuß vor den anderen setzte,
versuchte er, sich Rechenschaft über das bisher Erreichte
abzulegen. Das erste Teilziel lautete, einen Brückenkopf auf
Xanthin zu bilden. Der Brückenkopf war gebildet. Es war ein
Ein-Mann-Brückenkupf namens Orin Ellsmere, Major z. b. V. der
United Stars Organisation. Das nächste Ziel war, den Brückenkopf
auf eine Stärke von drei Mann zu erweitern. Die beiden Männer,
die Ellsmere nachfolgen sollten, waren ausgewählt. EDsmere
kannte sie nicht. Sie würden sich ihm zu erkennen geben, sobald
sie auf Xanthin landeten. Er hatte dafür zu sorgen, daß
sie eine geeignete Passage nach Xanthin fanden.
    Dann kam die Schlußphase des Unternehmens. Erstens waren die
galaktischen Koordinaten des Bergwerksplaneten in Erfahrung zu
bringen, und zweitens mußte der Brückenkopf sich unbemerkt
wieder absetzen. Das letztere war notwendig, damit die Kenntnis der
Koordinaten an die richtigen Leute gebracht werden konnte. Hätte
diese Forderung nicht bestanden, überlegte Ellsmere grimmig,
dann wäre der sichere Abzug des Brückenkopfes den Leuten
ganz oben wahrscheinlich nicht besonders wichtig gewesen. So aber war
es unmöglich, von Xanthin unbemerkt eine Meldung an die
Außenwelt abzusetzen, und ein Erfolg der Aktion war nur
möglich, wenn es den drei Agenten gelang, sich unversehrt wieder
von der geheimnisvollen Händlerwelt zu entfernen.
    Was lag dem Solaren Imperium, was lag der USO an Xanthin? Xanthin,
zweiter Planet im Fünf-Planeten-System der Sonne Ichthur, rund
neuneinhalbtausend Lichtjahre von der Erde entfernt und der von den
Blues beherrschten Eastside der Galaxis im Abstand von nur
zweitausend Lichtjahren vorgelagert, war eine Weit, die sich die
Händlerrasse der Springer früh unter den Nagel gerissen
hatte, wie man sich so ausdrückte. Obwohl die Springer damals
noch, vor rund zehn Jahrhunderten, fast ausschließlich auf
Raumschiffen zu Hause waren und nur im Notfall die Oberfläche
eines Planeten betraten, war ihnen der Wert des Planeten Xanthin als
Warenumschlagplatz von vornherein klargewesen. Einige Springersippen
hatten sich tatsächlich auf Xanthin niedergelassen und in
Erwartung des Handels, der zwischen den Blues und dem Rest der
Galaxis in aller Bälde zu fließen beginnen mußte,
eine Stadt gebaut: Warpoq, so genannt nach dem Fürsten ihrer
Sippe, Warpo.
    Aus dem Handel wurde vorläufig jedoch nichts. Das Imperium
der Blues zerfiel in zahllose Einzelreiche, die einander befehdeten.
Die unaufhörlichen Kriegswirren hatten ihre unvermeidlichen
Folgen:
    Die Blues-Völker verarmten. Sie hatten kein Geld, drrt bei
den Springern einzukaufen. Die Springer selbst hatten wenig Anlaß,
von sich aus Handelsexpeditionen ins Innere der Eastside zu
betreiben, denn die Hunderte kriegslüsterner Parteien und
Fraktionen betrachteten jedes Raumfahrzeug, das nicht einem der Ihren
gehörte, als willkommene Beute.
    Warpos Sippe jedoch hatte auf Xanthin ausgehalten. Und jetzt,
tausend Jahre später, begann ihre Hartnäk-kigkeit, Früchte
zu tragen. Wenigstens hatte man auf der Erde Anlaß, das zu
vermuten. Über Nacht schien Xanthin zu dem regen Umschlagsplatz
geworden zu sein, der den Gründern von Warpoq vorgeschwebt
hatte. Praktisch von einem Tag zum ändern war aus dem verödeten
Baumlandefeld ein emsiger Raumhafen geworden, der den Verkehr kaum
mehr zu fassen vermochte. Binnen weniger Wochen zählte die
Bevölkerung von Xanthin, die im Laufe von zehn Jahrhunderten
infolge der Zeugungs- und Gebärfreudigkeit der
    Warposchen Sippe auf knapp einhunderttausend Seelen angewachsen
war, über eine Million.
    All das war an und für sich schon bewundernswert. Aber dann
kam die größte Überraschung: Xanthin wurde nahezu
hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt. Einige Monate lang
wurden fremde Raumschiffe, die den Händlerplaneten anzufliegen
versuchten, von einem hastig errichteten System von Wachsatelliten
angesprochen und vor dem Weiterflug gewarnt. Mißachteten sie
die Warnung, so wurden sie unter Feuer genommen, und von den zwölf
Fahrzeugen, denen dieses Schicksal widerfuhr, war nur eines
davongekommen. Nachdem die Anlauffrist verstrichen war, entfielen

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