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PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geblieben?
    Und - dies war vielleicht das größte Rätsel: Warum
hatte die Besatzung das Schiff ohne Not verlassen?
    Eine weitere Frage: Wie sahen die Erbauer dieses Raumschiffes aus?
    Gucky und der Kadett hatten diese Frage mehrmals durchdiskutiert
und waren zu folgendem Teilergebnis gekommen:
    Die Fremden waren nichthumanoid. Sie schienen die Glasstäbe
wenigstens teilweise - der junge Bull hatte in seiner
Ungeschicklichkeit noch mehrere von ihnen zerbrochen, und zweimal
waren verschiedene Flüssigkeiten aus ihnen gequollen
    - als Nahrungsspender zu benutzen. Die Nahrung war mehr oder
weniger flüssig. Da außer den flexiblen Glasstäben
und den starren goldenen Stangen keinerlei Einrichtungsgegenstände
gefunden worden waren, schien es keineswegs so weit hergeholt zu
sein, daß diese Stangen die „Aufenthaltsmöbel“
der Fremden waren. Löcher und

    Vertiefungen besaßen dann Funktionen, die den Körperformen
der letzteren entsprechen mußten.
    Eine solche Ausdeutung des „Mobiliars“ dieses Schiffes
zog fast zwangsläufig den Schluß nach sich, daß dann
der große, gelbe Trichterraum die Mannschaftsunterkunft war.
Hierein paßte auch der Umstand, daß außer von der
Zentrale nur noch vom Unterkunftsraum aus alle Sektionen des
Raumschiffes direkt zu erreichen waren. Die übrigen erreichbaren
Räume mochten Rechenzentren, Geräte- und Waffen- oder
Lagerräume sein.
    Die sechs kleineren Räume, die sich, der Schaltkarte nach, an
der äußersten Peripherie des Schiffes befanden, konnten
Schleusen sein. So schoben Gucky und Archibald Bull die Vermutungen
und Hypothesen wie Mosaiksteinchen hin und her, und es schien, als ob
sich der Anfang des komplizierten Bildes geformt hatte. Und doch war
da ein Umstand, der in dieses Bild absolut nicht hineinpassen wollte
und der das ganze mühsam gewonnene Konzept über den Haufen
zu werfen drohte,
    Wo waren die Einrichtungen, die den Wesen, die dieses Schiff
steuerten, sagten, was draußen geschah? Wo waren die
Bildschirme, die Ortungsanlagen, die Meß- und Datenanzeigen?
    Gewiß, Kadett Bull hatte auf das Mustergewirr entlang den
Wänden der „Mohrrübe“ gezeigt und behauptet,
das wären Schaltungen, Daten- und Ortungsanzeigen,
Oszillographen, astronomische Karten und dergleichen mehr.
    Das mochte alles stimmen. Gucky war im Laufe seines langen Lebens
schon auf Rassen gestoßen, deren Technologie nichts
Vergleichbares mit der terranischen aufwies.
    Vielleicht waren die Erbauer dieses Schiffes eine Rasse von
Telepathen. Und eine solche entwickelte sowieso eine

    Technologie, die in keinerlei konventionelles Schema hineinpaßte.
    Und trotzdem! Selbst eine telepathische Lebensform würde
nicht auf eine visuelle Übertragung der Außenwelt
verzichten. Es sei denn...
    Es sei denn, die Individuen dieser Rasse besaßen überhaupt
keine visuellen Empfangsorgane!
    Nein! - Gucky korrigierte sich sofort: Die gesamte Einrichtung des
Raumschiffes in seiner Differenziertheit und seinem Reichtum an
Formen und Farben schied diese Möglichkeit aus. Wo aber waren
dann die Bildschirme? „Archibald Ladislaus Reginald Bull!“
sagte Gucky. „Wo sind die Bildschirme?“
    Der schlaksige Kadett hockte am dicken Ende der „Mohrrübe“
auf dem Boden und hantierte an der Positronik. „Archi!“
rief der Mausbiber, „ich habe dich was gefragt!“
    „Ich habe deine Frage an die Positronik weitergegeben“,
gab der Kadett zur Antwort. Gucky starrte ihn an. Dann schüttelte
er die kleine Faust. „Wenn du mich etwa auf den Arm nehmen
willst...“
    „Nein, wirklich nicht!“ beteuerte der Kadett. „Ich
habe sämtliche bis jetzt verfügbaren Daten sowie unsere
Vermutungen und Folgerungen in den Computer eingegeben. Vielleicht
liefert er uns eine brauchbare Hypothese...“
    „Wir haben jetzt keine Zeit, darauf zu warten, welche
Vorschläge deine Rechenmaschine ausheckt. Wir müssen den
Major suchen!“ verkündete Gucky.
    Der junge Kadett sah ihn eine Sekunde lang verständnislos an.
Er schien total vergessen zu haben, daß sie an Bord zu dritt
waren.
    „Oh!“ machte er dann, „ja, natürlich, Major
Pittstein!“
    Gucky grinste.

    „Anscheinend habe ich ihm zuviel zugetraut. Er braucht wohl
doch unsere Hilfe. - Was ist jetzt schon wieder?“
    Archibald Bull kniete neben seiner Positronik und holte aus einem
Schlitz eine Folie. „Das ist es!“ flüsterte er, als
er einen Blick darauf geworfen hatte. „Das ist es!“
    „Was ist was?“ fragte Gucky.
    Der Kadett richtete sich auf. Er

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