Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff

Titel: PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gegenstelle und eine ebensolche Schaltkarte.“
    „Nicht unbedingt“, widersprach der Mausbiber, „es
kann genausogut sein, daß alle Transmittersprünge über
eine Zentrale geleitet werden.“
    „Dann wäre das hier die Zentrale“, folgerte
Archibald Bull. „Genau“, bekräftigte Gucky, „und
dann gäbe es in den Sektoren keine Schaltkarten wie diese hier.“
    „Es gäbe dann einen anderen Aktivierungsmechanismus
...“, begann der Kadett.
    „Und den wollen wir uns einmal ansehen“, versetzte der
Mausbiber. „Los, Archi, was stehst du noch hier herum?“

    „Ich ... ja, natürlich“, stotterte der Kadett und
stolperte hinter Gucky her, der in den Transmitterbereich watschelte.
    „Wir konzentrieren uns auf das da!“ entschied der
Mutant, als Archibald Bull neben ihm stand, und deutete auf ein
gelbes Dreieck, das sich über dem farblosen Dreieck befand und
dieses an Größe erheblich übertraf. Sechs Sekunden,
stellte Gucky fest, hatten sie auf den Flecken geblickt, als die
Umgebung vor ihren Augen verschwamm.
    Als sie den Entzerrungsschmerz spürten, befanden sie sich
schon am Zielort.
    Es war - wie Gucky entsprechend der Dreiecksform des Fleckens
erwartet hatte - ein Raum von der gleichen trichterartigen Form wie
der, den sie gerade verlassen hatten, nur war er in den Abmessungen
bedeutend größer.
    Mehr als hundert massive goldene Stangen waren in den Boden
eingelassen, und an einer Wand dehnten sich mehrere Reihen der
dünnen, elastischen „Nahrungsstäbe“.
    „Da!“ rief Reginald Bull aus und zeigte triumphierend
auf die Wand. Auf dem matten Grau befand sich eine zweite
Schaltkarte, deren Formen und Farben mit der anderen identisch waren,
bis auf zwei Ausnahmen: Das große Dreieck der ersten Karte
besaß hier eine goldbraune Tönung, während das gelbe
Dreieck, auf das sie sich konzentriert hatten, in dem hiesigen Muster
farblos geblieben war.
    Die Schaltkarten- und Transmittertheorie war bestätigt.
    Aber was nutzte ihnen dies, dachte Gucky, der zwischen zwei
goldenen Stangen auf dem Boden saß. Das Schiff raste -womöglich
überlichtschnell - durch den Raum, einem unbekannten Ziel
entgegen, und sie hatten keine Möglichkeit, in irgendeiner Weise
auf diesen verrückten Flug Einfluß zu nehmen. Wo war die
Besatzung geblieben? Das Schiff hatte eine organische Crew besessen;
das bewiesen die

    Oxygenatmosphäre sowie die flüssige Nahrung in den
Stäben. Vielleicht existierten noch lebende Wesen irgendwo in
diesem Schiff. Gucky sprang auf.
    „Archi!“ rief er dem Kadetten zu, der an der Wand
lehnte und in tiefsinnigen Betrachtungen versunken schien. „Archi,
wir müssen uns alle Räume ansehen. Kann sein, daß
sich irgendwo noch lebende Wesen aufhalten.“
    „Und Major Pittstein?“ fragte Bull, nachdem er einige
Sekunden gebraucht hatte, um wieder in die Wirklichkeit
zurückzufinden.
    „Der Kommißkopf wird sich selbst zu helfen wissen.
USOLeute sind mit allen Wassern des Universums gewaschen. Sie finden
in jeder Lage noch einen Ausweg. - Komm!“

3.
    Der Mann, dem Gucky soviel zutraute, war allerdings in eine Lage
geraten, die selbst Optimisten als fast unlösbar bezeichnet
haben würden.
    Pittstein war Pessimist, und zu dieser Zeit gab er keinen
Pfifferling mehr für sein Leben. Als er auf die „Schaltkarte“
geblickt hatte, hatten sich seine Augen unglücklicherweise eine
der kleinen Rundformen am Rande des Musters ausgesucht. Er hatte den
Transmitter aktiviert, der ihn in eine der sechs Reparaturschleusen
in der Peripherie des Schiffes abgestrahlt hatte.
    Das allein hätte noch keinerlei negative Auswirkungen zu
haben brauchen. Aber die Schleusenkammern waren nicht für
Menschen erbaut worden - sondern für Wesen, die erheblich
kleiner sein mußten.
    Die Folgen waren verheerend.
    Major Pittstein rematerialisierte in einem Raum, in den er nicht
hineinpaßte!
    Der Prozeß der Wiederverstofflichung ist von keiner Kraft im
Universum aufzuhalten, da er von den mächtigsten Kräften
eben dieses Universums bewirkt wird. So geschah es, daß der
USO-Offizier, als er in der zylindrischen Kammer zu sich kam, sich
den linken Fuß gebrochen, mehrere Rippen gequetscht hatte und
kaum noch Luft bekam. Er steckte eingekeilt in der röhrenförmigen
Kammer und konnte in den ersten Sekunden vor Schmerzen weder klar
denken noch etwas sehen. Als sich sein Blick etwas geklärt
hatte, bemerkte er genau in Blickrichtung vor sich einen schwarzen
Fleck an der runden Wand des Zylinders. Etwas warnte ihn

Weitere Kostenlose Bücher