PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff
ein weiteres der
schwarzen Gebilde, das unbeweglich im Schacht schwebte und auf das
Signal zu warten schien, ebenfalls seine Reise nach oben anzutreten.
Gucky, der zuunterst schwebte, betrachtete aufmerksam die Wände
des Schachtes. Und sie waren noch keine zehn Meter gefallen, als er
rechts unter sich eine Öffnung gewahrte. Er schwebte darauf zu
und kletterte hinein.
Vor ihm lag eine Halle.
Gucky schaltete Antigrav und Deflektor aus und machte ein paar
Schritte vorwärts. Hinter sich hörte er Pittstein und
Archibald den Raum betreten.
Dieser war vollgestopft mit Geräten unterschiedlichster Art
und Größe.
„Ein Lager positronischer Ersatzteile“, erklärte
der Kadett.
„Was uns nicht weiterbringt“, versetzte Gucky. „Wir
müssen uns weitere Räumlichkeiten ansehen und nach
Hinweisen suchen, wo sich die Hauptpositronik befindet. Zu dumm, daß
ich keine Mentalimpulse empfange.“
„Und wenn wir keine Hinweise finden, müssen wir die
gesamte Anlage durchkämmen“, bemerkte der Major. „Also
vorwärts!“
In der nächsten Halle, die sich nach unten hin an die erste
anschloß, bot sich ihnen ein ähnliches Bild. Diesmal waren
es, wie Pittstein erkannte, Austauschteile für Generatoren und
atomare Kraftwerke. Der Raum darunter war eine
Generatorhalle. Gerät stand neben Gerät. Einige waren in
Betrieb.
„Die Vauvas oder ihre Robottechniker bevorzugen das
Turbinenprinzip“, konstatierte der Major, nachdem er das
Röhrensystem studiert hatte. „Aber wo steht der Reaktor?“
Diesmal führte keine Öffnung nach unten. Der einzige
Ausgang, ein Schott, befand sich an der dem Schacht
gegenüberliegenden Seite.
Neben dem Schott entdeckte Gucky einen schwarzen Fleck. Eine
bild-telepathische Schaltung!
„Wir sind wieder bei den alten Crriis“, sagte der
Mausbiber und fixierte dann den Fleck.
Sekunden später glitt das Schott zurück. Vor ihnen
gähnte ein zweiter Schacht.
Gucky blickte hinein.
„Der Hauptschacht“, erklärte er. „Er ist
leer. Auf der anderen Seite, genau gegenüber, erkenne ich ein
weiteres Schott. Vermutlich wird es ebenfalls durch eine bt-Schaltung
geöffnet. Werde mal nachsehen.“
Er schaltete seinen Antigrav ein und schwang sich in den Schacht.
Die beiden Männer sahen, wie er drüben neben dem Schott
anlangte und sich einen Augenblick regungslos verhielt. Es gab ein
leises Geräusch, und das Schott glitt zurück. Pittstein und
Archibald schalteten ihren Antigrav ein und schwebten hinüber.
Dann standen sie in einer hell erleuchteten Halle. Und im nächsten
Augenblick erkannten sie, daß diese Halle eine besondere
Funktion erfüllte. In die Wände waren Gebilde eingelassen,
die unschwer als Bildschirme identifiziert werden konnten. In der
Mitte des Raumes stand etwas, das aussah wie eine Konturliege. Es war
ein Gestell, das aus zwei Platten
bestand, die man in einem verschiedenen Winkel zueinander
verstellen konnte, und die mit einem weichen Plastikmaterial
gepolstert waren. Über dem „Kopfende“ befand sich
eine ringförmige Konstruktion, an die eine Anzahl Kabel
angeschlossen war, die zu verschiedenen Geräten führten,
die in der Halle verstreut standen. Einige waren mit Gebilden
verbunden, die terranischen Monitoren ähnlich waren.
„Vielleicht... ein Verhörraum, ein Testraum“,
bemerkte Pittstein zögernd und drehte sich zu Gucky um. Aber der
Mausbiber antwortete nicht. Er lehnte gegen ein Gestell, und seine
Augen blickten starr in die Ferne.
„Er „hört“ irgendetwas“, flüsterte
der Kadett, der den Mutanten gespannt beobachtete. Es dauerte eine
ganze Weile, bis der Mausbiber aus seiner Starre erwachte.
„Die Psi-Sperre ist erloschen!“ sagte er, und man sah
ihm an, daß er erregt war. „Herrschaften, es ist was los!
Jetzt weiß ich endlich, was der schwarze Gaul, dieser
Vauva-Häuptling, überhaupt hier will. Er will die neuen
Waffen testen, und diese Waffen ...“ Er brach ab und schüttelte
den Kopf.
„Was ist mit den Waffen? - Nun reden Sie doch!“ sagte
Pittstein voller Ungeduld.
„Teuflische Waffen!“ sagte der Mausbiber langsam. „Sie
wirken raum-zeitlich. Sie verschieben das Raum-Zeit-Verhältnis
..“
„Was?“ Pittstein schüttelte den Kopf. „Wollen
Sie sich nicht klarer ausdrücken?“
„Ich bin kein Einstein - und kein Abel Waringer“,
sagte Gucky beleidigt. „Also...“, versuchte er es noch
einmal, „wie ich es verstanden habe, geschieht in einem
bestimmten Wirkungsfeld eine Verschiebung des Kontinuums,
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