PR TB 106 Gucky Und Das Zeitraumschiff
den
Kugelmeiler herum und inspizierten die Hinterwand der Halle.
Zwei rechteckige Schotte zeigten, daß die unterirdische
Anlage hier noch nicht zu Ende war.
Archibald Bull betrachtete voller Bestürzung den
Desintegrator in seinen Händen. Nicht einmal im Traum hatte er
daran gedacht, daß er eine Waffe gebrauchen müßte.
Jetzt war es soweit. Er würde mit dieser Waffe vielleicht sogar
Leben auslöschen müssen
Aber noch war es nicht soweit. Noch waren es Maschinen, gegen die
sie kämpften. Aber diese Maschinen waren viel fürchterlicher
noch als lebende Wesen.
Der junge Kadett blickte hinüber zu Gucky.
Und er sah etwas Wirklichkeit werden, dessen sich nur einige
Hundert, vielleicht auch einige Tausend denkende Wesen rühmen
konnten, Zeugen gewesen zu sein, was für Milliarden intelligente
Kreaturen in der Galaxis jedoch Legende war: Er sah den kämpfenden
Gucky. Der erste Roboter war in die Halle gelangt. Er hob die
Waffenarme. Archibald schrie auf. Aber die Maschine feuerte nicht.
Und der Kadett wußte im gleichen Moment, was geschehen war:
Gucky hatte die Robotpositronik telekinetisch abgetastet und die
entsprechenden Transistoren blockiert. Der Feuerbefehl gelangte nicht
bis zum auslösenden Mechanismus.
Inzwischen erschienen weitere Kampfmaschinen und gelangten in die
Halle. Und während ihnen das gleiche widerfuhr wie dem ersten
Roboter, schwebte dieser plötzlich zur Decke empor. Sekunden
später folgte der zweite.
Der Anblick der waffenstarrenden Maschinen, die hilflos an der
Decke zu kleben schienen, war so komisch, daß Archibald Bull
trotz der kritischen Situation lachen mußte.
Doch das Lachen erstarb ihm auf den Lippen, als er zum Eingang
blickte.
Vier weitere Kampfroboter waren dabei, in die Halle einzudringen,
und einer von ihnen gab einen Strahlschuß ab, der an Gucky
vorbeifuhr und ein Gerät hinter ihm zusammenschmolz.
Der Mausbiber zuckte zusammen. Doch dann entblößte er
seinen Nagezahn zu einem humorlosen Grinsen.
„Na, wartet, euch werde ich's zeigen!“
Im nächsten Augenblick lockerte er seinen telekinetischen
Griff, und die beiden an der Decke schwebenden Automaten fielen
herunter. Sie fielen genau auf ihre „Kollegen“, rissen
sie
mit sich und stifteten einen heillosen Wirrwarr von umherrudernden
Robotergliedern, zerbeulten und umherfliegenden Maschinenteilen.
Eine der Maschinen war stehengeblieben. Sie vollführte
plötzlich eine Umdrehung von 180 Grad und feuerte mit beiden
Waffenarmen zugleich auf die beiden Roboter, die eben durch den
Eingang ins Innere der Halle kamen.
Es gab zwei Detonationen. Die beiden zuletzt Eingedrungenen
explodierten. Ihre Trümmer rissen den einzigen noch stehenden
Automaten von den stählernen Beinen und schlugen mit furchtbarer
Gewalt in den Berg der bereits am Boden liegenden Roboter.
Zwei weitere Kampfmaschinen explodierten.
Zwischen dem Mausbiber und dem Eingang türmte sich ein
unübersehbarer Berg rauchender Maschinenteile,
zusammengeschmolzener Schaltelemente, zerfetzter Aggregate und
metallener Werkzeug- und Waffenglieder. In der Eingangsöffnung
waren keine neuen Maschinen mehr zu sehen. Archibald atmete
erleichtert auf.
Da gellte hinter ihm die Stimme des Majors:
„Achtung! Kampfroboter von hinten!“
Archibald fuhr herum.
Einer der beiden Schotte hatte sich geöffnet, und eine
Maschine war bereits in der Halle. Ein Schuss des Majors traf das
Steuersystem, und der Roboter begann im Kreise zu laufen. Dabei gab
er ungezielte Schüsse ab, die unter den Geräten in der
Halle beträchtlichen Schaden anrichteten.
Aber schon erschienen zwei weitere Kampfmaschinen, die bereits von
draußen das Feuer eröffneten.
Zu allem Überfluß öffnete sich auch das zweite
Schott, und in der Öffnung schimmerte blankes Metall.
Der USO-Offizier feuerte wie rasend.
Er traf fast mit jedem Schuss und fand dazwischen noch Zeit, dem
Kadetten Anweisungen und beruhigende Worte herüberzurufen, mit
dem Resultat, daß Archibald seine Hemmungen überwand und
sich ebenfalls am Kampf beteiligte.
Wo blieb nur Gucky?
Wenn er ihnen nicht bald zur Hilfe kam, würden sie der
Übermacht erliegen.
Zwischen zwei Schüssen aus seiner Waffe wagte er, einen
schnellen Blick hinter sich zu werfen, dorthin, wo sich der Mausbiber
befand. Sein Herz drohte auszusetzen. Eine dritte Rotte Kampfroboter
war in die Halle eingedrungen, und der Mausbiber hatte alle Hände
voll zu tun, sich ihrer zu erwehren. Aber ein zweiter schneller Blick
machte dem Kadetten
Weitere Kostenlose Bücher