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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einfältige Kompliment zurück. »Saß
Gideon Mars immer am
    selben Tisch?«
    Der plötzliche Wechsel des Themas schien Gladia zu verwirren.
Sie mußte eine Zeitlang nachdenken.
    »Meistens, ja«, antwortete sie. »Wir bearbeiten
immer dieselben Bezirke, und ich glaube nicht, daß er jemals
woanders saß als in meinem Bereich. Ja, auch immer am selben
Tisch. Derselbe wie heute.«
    »Wenn er so oft ins Restaurant kam, wie kommt es dann, daß
Oleg ihn nicht kannte?«
    Gladia lächelte verschmitzt.
    »Hat er das gesagt? Er wird seine Gründe dafür
haben. In Wirklichkeit kannte er ihn natürlich. Ich habe die
beiden bei mehreren Gelegenheiten miteinander sprechen sehen.«
    Mark Richter hatte plötzlich eine Idee. Er glaubte zu wissen,
wie Gideon Mars das Gift erhalten hatte. Außerdem verstand er
die merkwürdige Floskel »wie üblich«, die in
dem von ihm abgehörten Radiokom-Gespräch so eindringlich
wiederholt worden war, ohne sich, wie man erwartet hätte, auf
die Zeit der Verabredung zu beziehen.
    Er leerte sein Glas und stand auf.
    »Mir ist etwas eingefallen, worum ich mich unbedingt kümmern
muß«, entschuldigte sich Mark. »Wie wär's mit
einem kleinen Ausgang morgen abend?«
    Gladia war getröstet.
    »Hört sich gut an. Ist außerdem das wenigste, was
Sie mir schulden.«
    »Schulden?«
    Sie lehnte sich spielerisch gegen seine Schulter.
    »Oleg hat mich vor Ihnen gewarnt«, sagte sie mit
dunkler Stimme.
    »In welcher Weise?«
    »Er meinte, Sie würden mich ausfragen, und ich sollte
Ihnen auf keinen Fall erzählen, daß Gideon Mars ein
ständiger Kunde war und daß Oleg ihn kannte.«
    »Und trotzdem haben Sie mir's erzählt?«
    Gladia machte eine großsprecherische Geste.
    »Niemand befiehlt mir, was ich sagen darf und was nicht. Ich
mag Sie, und jemandem, den man mag, sagt man nicht gern die
Unwahrheit.«
    »Wenn aber Oleg dahinterkommt .?«
    »Phh, was geht mich Oleg an? Soll er mich 'rauswerfen. Ich
bin gut in meinem Beruf, ich finde allemal eine neue Stellung.«
    Mark wurde plötzlich ernst. Er nahm das Mädchen bei den
Schultern und hielt sie auf Armeslänge von sich ab.
    »Ich an Ihrer Stelle würde die Sache nicht so leicht
nehmen«, warnte er sie. »Wenn Oleg wirklich Dreck am
Stecken hat, dann legt er Wert darauf, daß seine Verbindung mit
Mars auf keinen Fall bekannt wird, und jeder, der darüber
spricht, begibt sich in Gefahr.«
    Gladia war nicht beeindruckt.
    »Ich passe schon auf mich auf«, wies sie die Warnung
zurück.
    Das waren die letzten Worte, die Mark Richter sie sagen hörte.
    Um zwei Uhr morgens parkte Mark seinen Wagen zwei Blocks oberhalb
des Parkplatzes, der zu Beef and Bottle gehörte. Die Uferstraße
war hell erleuchtet, aber Verkehr gab es so gut wie keinen mehr. Mark
gab sich den Anschein eines spät nach Hause kehrenden
Barbesuchers und schwankte langsam, aber zielbewußt auf den
Haupteingang des Restaurants zu. Das Portal war elektronisch
verriegelt, aber der kleine Pulsgeber, den er bei sich trug,
beseitigte das Hindernis im Handumdrehen. Das Innere des Restaurants
war finster und still und roch nach den desinfizierenden
Reinigungsmitteln, die die Säuberungsrobots zwischen Mitternacht
und ein Uhr ringsum versprüht hatten. Die Fenster, als
doppelpolarisierende Filter ausgelegt, waren verdunkelt, so daß
kein Licht von draußen hereinfallen konnte. Mark benutzte eine
kleine, stabförmige Lampe, um sich zurechtzufinden.
    Das Innere des Restaurants bestand aus insgesamt drei
    Speisesälen. Der, in dem er vor rund vierzehn Stunden
Augenzeuge von Gideon Mars' Ableben geworden war, lag am weitesten
nördlich und grenzte unmittelbar an die Verwaltungsbüros
an. Mark fand sich unschwer zurecht. Kaum zwei Minuten, nachdem er
das Restaurant betreten hatte, stand er vor dem Tisch an dem Gideon
Mars gesessen hatte, als der Tod ihn ereilte.
    Seit der Stunde am vorgestrigen Abend, in der er das
Radiokom-Gespräch zwischen Mars und dem Unbekannten abgehört
hatte, hatte Mark sich den Kopf über die eigenartige Bemerkung
»wie üblich« zerbrochen, die im Laufe der
Unterhaltung gefallen und von Gideon Mars ebenso wie von dem
Unbekannten auf merkwürdige Weise betont worden war. Sie bezog
sich, wie der Rest des Gesprächs ergab, nicht auf die Zeit der
Verabredung. Diese wurde gesondert genannt. Erst jetzt, nach der
Unterhaltung mit Gladia Perez, glaubte Mark zu wissen, daß sie
den Ort innerhalb des Restaurants bezeichnete, an dem Mars sich mit
dem Unbekannten treffen sollte. Gladia hatte

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