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PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk

Titel: PR TB 123 Das Sonnenkraftwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Mark Richter sah den Mann sterben.
    Er sah, wie er von seinem Stuhl in die Höhe fuhr, als hätte
ihn etwas gestochen, und wie er dann vornübersank. Er fiel mit
dem Gesicht in das Tablett, das die Speiseautomatik erst vor ein paar
Augenblicken vor ihm aufgefahren hatte.
    Mark war sofort auf den Beinen. Eine der Hostessen hatte den
Vorfall ebenfalls bemerkt und erreichte den Tisch des Toten zur
gleichen Zeit wie Mark. Ihr Gesicht war eine Grimasse des Schreckens.
Mark griff in die Tasche und zog eine violett schillernde,
rechteckige Marke hervor.
    »Polizei«, sagte er halblaut. »Holen Sie den
Manager. Ich kümmere mich um den Mann hier.«
    Ohne darauf zu achten, ob seine Anweisung befolgt wurde, hob Mark
Richter vorsichtig den Kopf des Reglosen aus dem Tablett. Er nahm
eine Serviette und wischte behutsam Speisereste aus dem aschfahlen
Gesicht. Die Augen starrten gläsern und leblos. Mark legte zwei
Finger gegen die Halsschlagader. Er spürte keinerlei Bewegung.
    Inzwischen waren die Umsitzenden aufmerksam geworden. Neugierige
erhoben sich von ihren Tischen und kamen auf den Ort des Unfalls zu.
Ein Ring begann sich um den Tisch zu bilden, an dem der Tote saß.
Ein baumlanger, dürrer Mensch drängte sich, die Ellbogen
rücksichtslos einsetzend, durch die Menge. Ihm dicht auf dem Fuß
folgte die Hosteß.
    »Was geht hier vor?« fragte der Dürre mit
schnarrender Stimme.
    »Sind Sie der Manager?« erkundigte sich Mark.
    »Ja.«
    »Diesem Mann ist unwohl«, erklärte Mark.
»Bestellen Sie eine Ambulanz!«
    Der Dürre zog ein Minikom aus der Tasche und drückte ein
paar Tasten.
    »Beef and Bottle hier, wir haben einen Unfall. Schicken Sie
eine Ambulanz!« sprach er in das winzige Mikrophon.
    Dann wandte er sich um.
    »Es besteht kein Grund zur Aufregung«, erklärte
er den Gästen. »Bitte, begeben Sie sich an Ihre Tische
zurück. Diesem Mann wird auf dem schnellsten Weg geholfen
werden.«
    Eine Schar von Hostessen sorgte mit berufsmäßiger
Freundlichkeit dafür, daß dieser Aufforderung Folge
geleistet wurde. Die Menge zerstreute sich. Zwei Männer, deren
konservative Kleidung sie eher als Geschäftsleute auszuweisen
schien, kamen mit einer Bahre herbei und legten den Toten darauf. An
der Wand entlang, um so wenig wie möglich im Blickfeld der Gäste
zu sein, trugen sie ihre Last davon. Der Dürre folgte ihnen, und
dem Dürren wiederum folgte Mark Richter. Sie gelangten in ein
geräumiges Büro, dessen mächtiges Fenster den weiten,
überdachten Parkplatz des Restaurants überblickte. Der
Dürre, offensichtlich in ungnädigster Stimmung, machte
gegen Mark Richter Front.
    »Ich weiß zu schätzen«, schnarrte er, »daß
Sie den Zustand dieses Mannes vor meinen Gästen als unwohl
bezeichneten. Andererseits aber hätte ich gerne gewußt,
was Ihnen das Recht gibt, Ihre Nase in diese höchst
unerfreuliche Angelegenheit zu stecken. Sie sind nicht etwa ein
Reporter?«
    Mark brachte seine Marke ein zweites Mal zum Vorschein.
    »Mitnichten«, antwortete er höflich.
    Der Dürre studierte die Marke aufmerksam.
    »Das erklärt nichts«, beharrte er. »Die
Geheimpolizei hat hier ...«
    »Die Solare Abwehr ist keine Geheimpolizei ...«,
unterbrach ihn Mark Richter.
    »Na schön, dann nicht. Trotzdem haben wir hier einen
Fall für die lokalen Ordnungsorgane, und ich kann nicht
einsehen, warum ich dulden muß, daß Sie .«
    »Sie müssen nicht«, unterbrach ihn Mark zum
zweiten Mal, mit gefährlich sanfter Stimme. »Aber die
Sache ist nun einmal die, daß ich mit der Überwachung
dieses Mannes beauftragt war. Ich folgte ihm in Ihr Restaurant, wo er
unter höchst mysteriösen Umständen ums Leben kam.
Sollte Ihnen meine Gegenwart unangenehm sein, so bin ich gerne
bereit, mich zu entfernen und meine Nachforschungen .«
    Der Dürre war plötzlich freundlicher.
    »O nein, natürlich nicht!« sagte er. »Nichts
dergleichen.«
    Er warf einen Blick auf den Toten, und die gespielte
Freundlichkeit verschwand.
    »Sie waren hinter diesem Mann her? Wer ist er?«
    »Gideon Mars«, antwortete Mark.
    »Und weswegen waren Sie hinter ihm her?«
    »Das tut im Augenblick nichts zur Sache«, wies Mark
ihn in die Schranken. »Sagen Sie mir lieber, wer Sie sind.«
    Der Dürre bedachte ihn mit einem ärgerlichen Blick, als
halte er die Aufforderung für eine Zumutung.
    »Sie sind noch nicht lange in Miami, wie?« spottete
er. »Ich bin Oleg Belcindor, und jedermann in dieser Gegend
kennt mich.«
    Mark schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich bin erst seit

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