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PR TB 134 Das Parachron Attentat

PR TB 134 Das Parachron Attentat

Titel: PR TB 134 Das Parachron Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versprach, sobald Julian Tifflor verschwunden war.
    Im Laufe von anderthalb mühsamen Monaten hatte er dieses sein
Versteck eingerichtet, eine kleine Kammer, die unmittelbar unter dem
Arbeitszimmer des Solarmarschalls in dem der Öffentlichkeit
zugänglichen Bezirks des Kommandozentrums Imperium-Alpha lag.
Ursprünglich hatte sie nur eine Fülle automatischer
Schaltgeräte beherbergt. Diese hatte er in mühseliger
Arbeit durch Mikroschaltungen ersetzt, die nur ein Hundertstel des
Raumes beanspruchten und ihm Platz für die Installierung der
parachronischen Apparate ließen. Er hätte das Werk nicht
vollbringen können, wenn er nicht mit den Anlagen und
Einrichtungen dieses Gebäudekomplexes so überaus vertraut
gewesen wäre. Er hatte einst hier gearbeitet. Als man ihn - zu
recht, wie Jaim Secquin selbst am besten wußte - Verfassung s
feindlicher Umtriebe beschuldigte, hatte man ihm die Wahl gelassen,
seine Gesinnung zu ändern oder den Staatsdienst zu verlassen. Er
hatte das letztere vorgezogen und war gegangen. Aber jetzt war er
wieder hier, und dank seiner Geschicklichkeit würde die Welt
morgen anders sein als heute.
    Die Konsole, die den Projektor des Parachron-Feldes steuerte, war
gerade klein genug, um in diese winzige Kammer zu passen. Der
Projektor war ein Gespinst von hauchdünnen Drähten, das er
unter der Decke montiert hatte. Er würde das Feld durch die
Decke hinauf in Tif-flors Arbeitsraum projizieren, wo es sein Werk
verrichtete. Alles kam auf die richtige Zeiteinteilung an. Tifflor
mußte verschwinden, noch bevor er den ersten seiner
Untergebenen zur Berichterstattung empfing. Es durfte keine
Augenzeugen des Vorgangs geben.
    Jaim Secquin sah auf die Uhr. Die Erregung hatte sich im Laufe des
Nachdenkens verflüchtigt. Es war wenige Augenblicke vor acht
Uhr, dem Zeitpunkt, zu dem Julian Tifflor an jedem Tag, an dem er
sich aufder Erde befand, sein Arbeitszimmer zu betreten pflegte.
    Jaim Secquins Hand näherte sich dem Schalter im Zentrum der
Konsole. Die Finger betasteten vorsichtig die kühle, glatte
Kante des Plastikmaterials, während der Blick auf der Uhr ruhte.
    Er wartete noch fünfzehn Sekunden. Dann verstärkte sich
der Druck der Finger auf den Schalter. Der Blick riß sich von
der Uhr los und konzentrierte sich auf die Arbeit, die die Hand zu
verrichten hatte. Der Augenblick der Entscheidung war gekommen.
    Mit einem hellen »klick« kippte der Schalter nach
unten.
    Fast im selben Augenblick begann das Drahtgespinst des Projektors
hell zu glühen. Das war das Zeichen, daß alles planmäßig
ablief. Die gewaltigen Energien, die den Projektor durchfluteten,
erhitzten die dünnen Drähte und würden sie schließlich
zum Schmelzen bringen. In dem Augenblick, in dem der erste Draht
schmolz, brach das Parachron-Feld zusammen. Das war gleichzeitig eine
Sicherung gegen die Entdeckung des Anschlags. Die Beseitigung
Tifflors, der Parachron-Transportprozeß, nahm nur den kaum
meßbaren Bruchteil einer Sekunde in Anspruch. Er würde
abgeschlossen sein, bevor der Projektor und damit das Feld
zusammenbrach.
    Jaim Secquin blickte in die Höhe und sah weißglühende
Metalltropfen sich formen. Bevor der erste herabfiel, war einer der
Drähte durchgebrannt. Der Energiefluß hört sofort
auf. Das Glühen erlosch. Es war heiß gewor

    den. Jaim Secquin wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Das Werk war getan. Der Gegner war beseitigt. Anstelle von
Erleichterung empfand Jaim Secquin Erschöpfung. Er beugte sich
vornüber, legte die Arme auf die Konsole und bettete den Kopf
darauf. Minutenlang verharrte er in dieser Position; dann erinnerte
er sich an seine Aufgaben.
    Die Parachron-Apparatur mußte ausgeräumt, die kleine
Kammer wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden.
Man würde Tifflors Verschwinden bald bemerken, und in der
Verwirrung, die daraufhin entstand, würde es ihm möglich
sein, einige Teile der Apparatur unauffällig zu entfernen. Er
machte sich an die Arbeit. Er war gerade dabei, das Konglomerat
elektronischer Elemente mit einem Taschenlaser in handliche, kleine
Stücke zu zerschneiden, da hörte er hinter sich ein
Geräusch.
    Es war ein unglaubliches Geräusch, eines, das er nie zu hören
erwartet hatte, solange er sich in der Kammer befand.
    Die Tür hatte sich geöffnet!
    Er hockte vor den Resten der Konsole, den Rücken der Tür
zugewandt, in der rechten Hand den winzigen Laser, der sich als Waffe
nicht verwenden ließ. Langsam drehte er sich um.

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