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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Impulse
wie noch niemals zuvor in der Geschichte der Tempteter. Das führte
so weit, daß wir schließlich selbst in den Raum
vorstießen und auch Zeitexperimente durchführten. Da es
mir jedoch nicht gelungen ist, wieder in meine Zeit
    zurückzukehren, wird man sie einstellen."
    „Wir werden starten", erklärte Tifflor energisch.
„Notfalls werden wir die Korvette bis in die letzten
Einzelteile auseinandernehmen und wieder zusammensetzen. Wir werden
alle technischen Möglichkeiten nutzen, die uns diese Welt
bietet, um eventuelle Schäden zu reparieren."
    „Warum rufen wir nicht per Hyperfunk Hilfe?" fragte
Blue.
    „Das können wir nicht", erwiderte Tifflor. „Wir
würden die Laren aufmerksam machen. Und bis nach Gäa kommen
wir ohnehin nicht durch. Wir müssen uns selbst helfen."
    Frank Pamo lächelte. Aus den Worten Tifflors ging bereits
hervor, was geschehen mußte. Sie bestätigten, was
Ennophtend gerade vorher gesagt hatte. Temptet würde auf dem
Wissen der Menschheit aufbauen, auf dem Wissen, das zum großen
Teil in der Hauptpositronik gespeichert war.
    „Ich habe mir vorgenommen, einige der ganz großen
Katastrophen zu verhindern", sagte der Gehörnte. „In
meinem Buch berichte ich von Seuchen, Kriegen und Unglücksfällen,
die von größter Bedeutung für den Verlauf der
Geschichte waren. Ich möchte eingreifen."
    „Das darfst du nicht", erwiderte Pamo, „denn
damit würdest du ein Zeitparadoxon hervorrufen. So schmerzlich
es sein mag, du mußt alles so geschehen lassen, wie es nach den
Geschichtsbüchern verlaufen ist."
    „Ich habe einige Male versucht, etwas zu verhindern",
gestand der Gehörnte. „ich wußte, daß der
weiseste Priester, der jemals auf dieser Welt gelebt hat, ermordet
werden würde. Ich wollte ihn retten. Man hat mir nicht geglaubt.
Im Gegenteil. Man beschuldigte mich, an dem Anschlag beteiligt
gewesen zu sein. Meine Warnung trug mir den Scheiterhaufen ein. Ihr
habt mich davor bewahrt. Es ist, als ob man nichts verändern
kann, als ob es eine unsichtbare Kraft gibt, die es verhindert."
    „So ohne weiteres akzeptiere ich das nicht", sagte
Julian Tifflor. „Aikaita Tanka soll sich mit Ennophtend
unterhalten und ihm auf den Zahn fühlen. Bevor ich glaube, daß
er ein Wissenschaftler aus der Zukunft ist, soll er uns beweisen, daß
er wirklich eine Menge von moderner Technik versteht."
    „Dazu bin ich bereit", antwortete der Tempteter.
    Frank Pamo erhob sich.
    „Ich werde den Chief holen", sagte er.
    „Ich begleite dich", rief Eigk. Zusammen mit dem HS
verließ er die Kabine Tifflors.
    „Ich bin vollkommen fertig", gestand er, als sie auf
dem Gang waren und niemand sie hören konnte.
    „Warum?" fragte Pamo.
    „Na hör mal! Es ist schließlich ein Unterschied,
ob einem das bevorstehende Ende von einem verdrehten Weissager
vorhergesagt oder ob einem eröffnet wird, daß dieses Ende
eine geschichtliche Tatsache ist."

6.
    Die Stimme Simo Sans überschlug sich fast. Frank Pamo legte
das Armbandfunkgerät dicht ans Ohr, um den Siganesen besser
verstehen zu können.
    „Was ist denn los, Kleiner?" fragte er. „Sprich
doch etwas langsamer."
    Simo San holte tief Luft.
    „Hier ist etwas oberfaul", sagte er mit mühsam
beherrschter Stimme.
    „Was ist mit Richard Windischgate los?"
    „Er ist tot", berichtete Simo San. „Ich habe ihn
gefunden und untersucht, soweit mir das möglich war. Den
Deflektor konnte ich nicht abschalten. Er arbeitet noch."
    „Weiter. Was ist passiert?"
    „Die Vögel", rief der Siganese. „Alles ist
plötzlich anders. Du weißt, daß es hier vorher von
Vögeln gewimmelt hat. Nun sind nur noch wenige hier. Einige
Priester sind ausgezogen, und die Vögel haben sie begleitet. Ich
glaube, sie wollen zur Korvette."
    „Okay, Kleiner. Ich sehe mir die Stadt an. Wenn sich dort
nichts verändert hat, fliege ich dem Zug entgegen. Was machst
du?"
    „Ich bleibe noch hier. Ich will versuchen, Richard wieder
sichtbar zu machen. Er muß schließlich beerdigt werden."
    „Einverstanden. Melde dich wieder." Pamo schaltete ab,
drehte sich um und eilte zur Kabine Tifflors, in der dieser erneut
mit Ennophtend zusammensaß.
    „Eine Frage", sagte er. „Ist aus der Geschichte
ein Überfall der Silbernen Priester bekannt?"
    Pamo schien, daß der Gehörnte zusammenzuckte.
    „Was soll das?" fragte Tifflor.
    „Ich habe eine bestimmte Vermutung", entgegnete der
Homo Superior.
    „Du kannst die Geschichte nicht ändern, Höherer",
antwortete der Tempteter.
    „Wir brauchen das

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