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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ganze Buch", stellte Pamo
entschlossen fest.
    „Wir wissen noch viel zu wenig. Du wirst uns helfen, das
Buch zu bekommen."
    „Das kann ich nicht."
    „Du kannst es. Du bist der Verfasser. Dir kann man die
Bitte, es einzusehen, nicht abschlagen. Wir werden dabei sein und uns
die Informationen holen, die wir benötigen."
    „Ich werde fragen", versprach Ennophtend. „Vielleicht
gibt man mir die Erlaubnis."
    „Ich fliege den Priestern entgegen", sagte Pamo. „Ich
möchte wissen, was da los ist."
    „Ennophtend wird uns helfen, eine Kontaktstelle zu den
Temptetern einzurichten", eröffnete Tifflor dem HS. „Dieses
Büro soll ständig besetzt sein, so daß alle
auftauchenden Fragen schnell beantwortet werden können. Dazu
benötige ich Ihre Mitarbeit."
    „Gewährt", antwortete der HS. Er verließ die
Kabine und eilte zu einer Schleuse. Nur mit einem flugfähigen
Kampfanzug und einer leichten Strahlwaffe versehen, stieg er auf. Mit
hoher Geschwindigkeit flog er zur Stadt hinüber, der von der
Besatzung inzwischen der Name Birdtown verliehen worden war.
    Schon als er sich ihr näherte, fiel ihm auf, daß alles
anders war als sonst. Nicht ein einziger Vogel war zu sehen. Die
Stadt wirkte wie ausgestorben. Zunächst glaubte Pamo, daß
er sich getäuscht hatte, doch als er direkt über den Gassen
schwebte und sich langsam nach unten sinken ließ, sah er, daß
weder Vögel noch Tempteter vorhanden waren. Es war, als wäre
jegliches Leben in der Stadt erloschen.
    Pamo landete auf dem Innenhof des Ordnungshauses. Unbehelligt
betrat er das Gebäude. Die Türen waren unverschlossen.
    „Hallo, Awyhat", rief er, doch niemand antwortete ihm.
Er stieß die Tür zum Büro des Tempteters auf und trat
ein. Awyhat saß hinter seinem Tisch. Die beiden Stielaugen
ruhten auf der Tischplatte vor ihm. Die Augen waren durch die Lider
verdeckt.
    Pamo trat an den Tempteter heran und legte ihm die Hand auf den
Kopf. Dieser fühlte sich warm an.
    „Awyhat, hörst du mich?" fragte der HS, doch er
erhielt keine Antwort. Der Tempteter saß steif auf seinem
Hocker und rührte sich nicht.
    Zögernd verließ Pamo den Raum und wechselte in andere
Räume über, bis er einen weiteren Tempteter sah. Auch
dieser hockte steif hinter seinem Tisch, und auch seine Augen waren
geschlossen. Ein süßlicher, betäubender Geruch ging
von ihm aus, aber auch er war nicht tot.
    Frank verließ das Haus und blickte sich suchend auf der
Straße um. Ziellos wanderte er einige Häuserblocks weiter
und betrat dann willkürlich einige Gebäude. Auch hier bot
sich ihm das gleiche Bild. Die Einwohner saßen auf ihren
Hockern und schienen tot zu sein. Der Maruner setzte sich per
Armbandfunkgerät mit Tifflor in Verbindung und berichtete ihm,
wie es in der Stadt aussah.
    „Fragen Sie, was das zu bedeuten hat", bat er. „Der
Gehörnte muß es wissen."
    Er wartete einige Minuten. Während dieser Zeit wanderte er
bis zum zentralen Platz. Als er ihn erreicht hatte, meldete sich
Tifflor wieder.
    „Krieg", sagte er. „Ennophtend behauptet, daß
ein Krieg zwischen den Völkern im Osten und denen hier an der
Küste ausgebrochen ist. Der Grund dafür sind wir und er
selbst. Die Priester wollen ihn auf den Scheiterhaufen bringen, und
sie vermuten, daß er hier ist."
    „Das können sie nicht wissen."
    „Dieser Ansicht ist Ennophtend auch, er hat mir jedoch
erklärt, daß die Silbernen Priester durchaus nicht so dumm
sind, wie sie uns erscheinen mögen. Sie reden zwar von Dämonen,
glauben jedoch selbst nicht daran. Sie verunsichern das Volk, weil
sie das Wissen, und damit die Macht für sich allein behalten
wollen."
    „Das bedeutet, daß die Priester an eine Entführung
durch uns und mit unseren technischen Mitteln glauben, nicht aber an
ein Eingreifen der Geister", erwiderte Frank.
    „Vollkommen richtig. Das haben sie nur dem Volk gesagt.
Schon lange herrschen erhebliche Spannungen zwischen den Temptetern
im Osten und denen hier an der Küste. Die Zwischenfälle der
letzten Tage sind der Anlaß für den Krieg."
    „Und wie wird dieser Krieg ausgehen?" fragte Pamo.
    „Woher soll ich das wissen?"
    „Fragen Sie Ennophtend. Er weiß es."
    „Daran habe ich nicht gedacht." Tifflor schaltete ab
und meldete sich schon wenig später wieder. „Er gibt mir
keine Antwort, Frank. Wahrscheinlich fürchtet er, daß wir
in den Krieg eingreifen."
    „Danke."
    Frank stand am Fluß. Im klaren Wasser konnte er große
Fische sehen, die in dichten Schwärmen gegen die Strömung
aufstiegen.

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