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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das ist unser
Vorteil." Julian Tifflor wandte sich ab und gab dem Kommandanten
das Zeichen dafür, daß die Schleusen geöffnet werden
durften. Wenig später verließen acht Wissenschaftler die
Korvette und nahmen Außenmessungen vor. Erst als Boden-, Luft-,
Pflanzen- und Kleintierproben aufgenommen und analysiert worden
waren, kam das Freizeichen. Es bedeutete unter anderem, daß die
Wissenschaftler ihre Raumanzüge öffnen und ablegen konnten.
    Frank Pamo ging zum Funker hinüber. „Hier ist was los",
sagte Richard Windischgate. „Im Äther schwirrt es nur so.
Wir haben also keine Schwierigkeiten, die Informationen für die
Translatoren zu bekommen. Es müßte sogar jetzt schon
reichen."
    Frank Pamo spürte plötzlich einen Druck auf der Brust.
Er wußte nicht, woher dieses unangenehme Gefühl kam. Ihm
war, als wolle ihm jemand die Luft aus den Lungen pressen, und
unwillkürlich öffnete er den Mund.
    Im gleichen Moment schrie Ortungsleitoffizier Pjiet Indegorn auf.
Er hieb seine Hände auf die Tasten vor ihm. Doch zu spät.
Noch bevor er sie berühren konnte, schlugen mehrere Raketen in
die Korvette ein. Die Mehrzahl der Geschosse, die über das
Raumschiff herabregneten, prallten vom ultraharten Spezialstahl ab.
Einige Raketen aber rasten direkt in die offenen Schleusen hinein
oder bohrten sich in die Ansaugstutzen der Belüftungsanlagen.
Sie explodierten in der gleichen Sekunde, in der Pjiet Indegorn die
Energieschirme aufbaute und die Korvette damit für derartige
Waffensysteme unangreifbar machte.
    Zu diesem Zeitpunkt aber tobten die Energiefluten bereits durch
das Raumschiff. Frank Pamo wurde herumgerissen und bis zum
Hauptbildschirm hochgeschleudert. Er stürzte auf die
komplizierten Armaturen und Schaltungen vor dem Kommandostand
herunter. Nur die vollpositronischen Sicherungen verhinderten, daß
er beim Aufprall zahlreiche Tasten und Knöpfe gleichzeitig
bedienen konnte und damit das tödliche Chaos im Schiff auslöste.
    Die Alarmpfeifen übertönten den Lärm der
Explosionen. Überall setzten die automatischen
Löschvorrichtungen ein, während der Raumer sich unter der
Wucht der Detonation schüttelte.
    Frank Pamo wälzte sich vom Steuerleitpult herunter. Blaue
Stichflammen schossen aus den Geräten, und beißender Qualm
füllte die Zentrale. Durch das offene Hauptschott drangen
gelbliche Rauchwolken ein.
    Hustend und keuchend arbeitete der Homo superior sich über
einen Sessel, der aus seiner Verankerung gerissen worden war. Er
öffnete einen Ausrüstungsschrank und nahm ein Atemgerät
heraus. Mühsam preßte er es sich vor Mund und Nase. Als er
einige Male tief durchgeatmet hatte, legte er es zur Seite und
streifte sich einen leichten Schutzanzug über. Nun wurden nicht
nur die Atemwege, sondern auch die Augen durch einen Helm geschützt.
    Frank kniete neben Blue Eigk nieder, der regungslos auf dem Boden
lag. Behutsam nahm er Simo San auf, der verkrümmt unter der
Schulter des Mikrobiologen lag. Er öffnete seinen Helm und legte
den Siganesen sorgsam hinein, damit er reine und sauerstoffreiche
Luft atmen
    konnte. Dann preßte er Frank Eigk das Atemgerät auf
Mund und Nase.
    Sekunden später kam der Biologe zu sich. „Was ist los?"
fragte er verstört.
    Frank Pamo blickte sich in der Zentrale um. Der Kommandant stand
am Steuerleitpult und betätigte eine Reihe von Tasten. Qualm und
Rauch zogen nunmehr rasch ab.
    „Zum Gegenfeuer bereit machen", befahl Norm Nischal.
„Wir belegen die Stadt mit einer Salve. Haben Sie Einwände,
Sir?"
    „Keine Einwände", erwiderte Julian Tifflor
hustend. „Ich denke, wir müssen zeigen, daß wir uns
wehren können. Die Salve soll allerdings am Stadtrand
heruntergehen. Ich möchte keine unnötigen Opfer."
    „Bitte", wandte Frank Pamo ein. „Seien Sie
vernünftig. Überhaupt keine Salve. Wir sind durch die
Energieschirme hinreichend geschützt. Uns kann nichts mehr
passieren."
    „Da haben Sie vollkommen recht", erwiderte Norm Nischal
sarkastisch. „Mehr kann uns wirklich nicht passieren, denn das
Schiff ist derart zerstört worden, daß sich mit uns nichts
mehr tun wird. Wir werden den Rest unseres Lebens auf diesem Planeten
verbringen."
    „Um so wichtiger ist es, daß wir auf Waffengewalt
verzichten", sagte der Homo superior ernst. „Was wäre
damit gewonnen, wenn wir die Gewalttätigkeiten erwiderten?
Nichts. Die Kluft zwischen uns und den Planetenbewohnern wäre
nur noch tiefer."
    „Sie schicken uns noch eine Salve", meldete Pjiet
Indegorn.
    Frank Pamo

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