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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einiger Siedlungen, die nacheinander und längst
vergessen hier existiert hatten, waren zu Fundamenten für unsere
Stadt geworden.
    Zwischen Menefru-Mire, Memphis, und Kilikien setzten sich entlang
    des östlichen Ufers des Oberen Meeres die Menschen in
Bewegung. Dies taten sie offensichtlich schon seit einem Jahrtausend,
denn die Ruinen von Gubal sprachen eine beredte Sprache. Es waren
mittelgroße, schwarzhaarige Menschen mit hellbrauner Haut, jene
Leute aus Amurru, den westlichen Ländereien. Überall dort,
wo ihre unsichtbaren Straßen durch die Wüste
entlangführten, gab es Kämpfe. Kleine Scharmützel, in
die selten mehr als hundert Kämpfer verwickelt waren. Auch dies
geschah seit einem Jahrtausend. Und inmitten dieser Wirren sollte ich
wirken und einen Plan verwirklichen, der nicht von mir war.
    In Bezug auf meine Träume war ich mit Recht mißtrauisch.
Und wenn ein detaillierter Traum immer wieder nach dem Erwachen
präsent blieb, dann mußte ich annehmen, daß er von
meinem Sklavenmeister stammte, von ES. Gubal sollte die große
Drehscheibe für ein Volk werden, das an allen nur denkbaren
Punkten der Küsten, auf allen Inseln und überall auf dem
Oberen Meer handelte und Ideen, Menschen und Güter
transportierte, auf Wegen, die ich nicht einmal kannte. Mit Schiffen,
die es noch nicht gab. Unter der Leitung von Kapitänen, die noch
nicht gemietet waren. Von einem Hafen aus, von dem nicht viel mehr
existierte als Wasser. Und das alles im Namen einer Stadt, deren
Mauern noch nicht einmal fertig waren.
    Und von einem Arkoniden, dessen Namen nicht sein eigener ist,
Ahiram-Atlan, flüsterte der Logiksektor gehässig.
    Ich kannte mich: mit dem, was ich nach meinem Erwachen vorgefunden
hatte, würde ich tun, was mein immer wiederkehrender Traum
diktierte.
    Am Abend wälzte sich unser langer, geräuschvoller Zug
durch das Landtor. Ochsengespanne schleppten Zedernstämme hinter
sich her. Die leichteren Lasten waren auf knirschenden Schlitten
festgebunden, die schwereren auf Wagen mit wuchtigen Scheibenrädern.
Etwa hundert Nomaden waren gefangengenommen worden. Jetzt, als mein
leichter Wagen zwischen den beiden Tortürmen hindurch über
die Brücke ratterte, hatten die Arbeiten weitestgehend
aufgehört. Im Augenblick gab es sicherlich mehr als hundert
verschiedene Baustellen in der Stadt rund um den ovalen Naturhafen.
    Siren, mein Lenker, sagte leise neben mir:
    »Ahiram, mächtiger Fürst. Immer wieder wundert es
wohl jeden von uns, daß Tempel für Götter gebaut
werden, die niemand kennt. Häuser entstehen für Bewohner,
die es nicht gibt. Und der Hafen wird gebaut für Schiffe, deren
Holz noch im Wald steht. Wann wirst du uns das alles erklären?«
    Ich stützte mich im geflochtenen Weidenkorb ab und sagte:
    »Gubal, die Strahlende, wird in zweimal zwölf Monden
voller
    Menschen sein. Der Hafen ist voller Schiffe. Und wir alle sind
reich und lassen uns verwöhnen.«
    Schon jetzt kamen riesige Handelskaravanen hierher. Sie teilten
sich auf und gingen in verschiedene Richtungen weiter. Jeder, der
etwas brauchte, was er nicht hatte, kam nach Gubal. Aber abgesehen
von zufälligen Besuchen irgendwelcher Uferschiffer und den
unbeholfenen Barken aus dem Nilland gab es keine Schiffe. Auf seine
Art hatte Siren recht, aber er hielt zu mir und träumte offenbar
meine Träume.
    »Wie gut, daß jeder, der hierher kommt, etwas daläßt
- oder wenigstens arbeiten kann.«
    »Warte nur. Vor sechs Monden. wie sah es hier aus?«
fragte ich müde.
    »Öde!« sagte er widerwillig und lenkte meinen
Wagen über eine aufgerissene Straße in die Richtung meines
Hauses. Immer wieder fanden wir unter dem Schutt von eineinhalb
Jahrtausenden die massiv gebauten Kanäle der
Abwasserbeseitigung. Es gab in dem schmalen Küstenstreifen am
Fuß des Zederngebirges genügend Menschen. Wir hatten
saftige Weiden, der Pharao brauchte unser Zedernholz und schickte
Auswanderer, Handwerker, wertvolle Geschenke und Ideen hierher. Und
die mehr als dreitausend Menschen, die ich hier gefunden hatte,
bauten die Stadt und den Hafen. Und weil sie nach meinen Plänen
bauten - die meinen Träumen und einer Erfahrung entsprangen, von
der ich nicht wußte, woher ich sie hatte -, begannen wir bei
der Kanalisation, bei den Aquädukten und bei der Stadtmauer.
    »Und wie sieht es jetzt aus?« wollte ich wissen.
    »Ganz anders. Aber wir sind einfache Menschen, Fürst.
Wir kennen deine Ideen nicht und wissen nicht, was es soll.«
    Ich legte ihm die Hand auf die Schulter

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