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PR TB 172 Klacktons Planet

PR TB 172 Klacktons Planet

Titel: PR TB 172 Klacktons Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Brova-brova«,
war aber nicht sicher, ob es aus Richtung der Känguruhs kam oder
aus dem Haus, wo Walty gerade über eine gelungene Aktion in
Begeisterung ausbrach.
    Annemy hatte auf jeden Fall einige Sicherheitsvorkehrungen
getroffen. Sie hatte in Fungis Beständen einige Waffen - Schock-
und Paralysestrahler - und eine Reihe von Ortungsgeräten ebenso
wie einen antiquierten Kampfanzug gefunden, der allerdings einige
Improvisationen von Professor Fungi enthielt, mit denen sie wenig
anzufangen wußte. Dennoch legte sie auch den Kampfanzug nebst
einigen von Fungis Erfindungen bereit, die er zusammen mit Klackton
produziert hatte, nachdem sie ihnen das Stichwort »Überlebenskampf«
gegeben hatte.
    Billy saß mit Otto unter einem Baum mit mächtiger
Krone, der seine biegsamen Äste wie eine Trauerweide
herunterhängen ließ. Der Gauchoroboter sang ihm mit
weinerlicher Stimme von Herz und Schmerz, von Liebe und Leid und von
verlorenem Glück. Otto schluchzte dazu.
    »Du bist der einzige, der mein Talent zu schätzen
weiß«, sagte Billy einmal zwischendurch. »O wie
schön, daß dich mein Gesang zu Tränen rührt.«
    »Ich weine doch nicht vor Rührung«, erregte sich
Otto, der Ottomane. »Ich heule vielmehr aus Gram darüber,
daß ich mich vor dir nicht in Sicherheit twilzen kann.«
    Aber Billy war so von sich eingenommen, daß er das
geflissentlich überhörte und sein Wehklagen mit
schmalztriefender Stimme fortsetzte.
    Der alte Klepper streunte immer noch über den Hof. Annemy
hatte ihn nicht in die Koppel zurückgebracht, um ihm etwas
Auslauf zu gönnen. Irgendwie erschien ihr das Verhalten des
Pferdes jedoch seltsam. Sie beobachtete es immer wieder dabei, wie es
den Kopf durch das Fenster ins Laboratorium steckte und Klackton und
Fungi bei ihrer Arbeit beobachtete. Annemy kam ein Verdacht. Doch
noch bevor sie der Sache auf den Grund gehen konnte, hatte Walty auch
schon zur Selbsthilfe gegriffen.
    Als das Pferd wieder einmal den Kopf durchs Fenster steckte, wurde
es plötzlich wie vom Blitz getroffen zurückgeschleudert. Es
wieherte
    einmal kurz auf, dann brach es tot zusammen. Während Walty
völlig verstört aus dem Fenster kletterte und sich vor
Selbstvorwürfen über sein Mißgeschick fast
zerfleischte, handelte Annemy.
    In dem Moment, als das Pferd verendete, ertönte vom
Dschungelrand ein qualvoller Schrei, der nur von einem menschlichen
Wesen stammen konnte. Annemy warf nur noch einen letzten Blick auf
das tote Pferd. Auf seiner Stirn war eine schwarzverbrannte Wunde
-und dahinter blitzte es metallen. Da wußte sie Bescheid und
lief mit entsichertem Paralysator in die Richtung, aus der der Schrei
erklungen war. Erst als sie den Dschungelrand erreichte, verhielt sie
ihren Schritt und setzte den Weg vorsichtig fort.
    Bald vernahm sie dicht vor sich Geräusche und entsicherte den
Paralysator. Verhaltenes Stimmengemurmel wurde laut, und als Annemy
sich noch einige Schritte vorwagte, konnte sie verstehen, was
gesprochen wurde.
    »Ich kann es mir nur so erklären, daß dieser
Klackton Lunte gerochen hat«, sagte die eine Stimme. »Er
muß irgendwie herausgefunden haben, daß wir dem alten
Gaul Abhöranlagen einoperierten. Denn als ich ihn wieder mal den
Kopf durchs Fenster stecken ließ, um so mitzubekommen, was im
Haus vor sich geht, sah ich, wie Klackton eine blitzschnelle Bewegung
machte. Mein letzter Eindruck war der einer elektrischen Entladung -
und ich fühlte mich frikassiert. Unseren Spion können wir
jedenfalls abschreiben, Ankur.«
    »Dabei hat uns der Gaul so wertvolle Dienste geleistet«,
sagte die zweite Stimme bedauernd. »Woher sollen wir nun
Informationen beschaffen? Der Sippenführer wird uns einheizen,
wenn wir ihm eingestehen, daß wir versagt haben. Was sollen wir
nur tun, Hellard?«
    »Uns einfach in die Höhle des Löwen begeben«,
sagte der erste Sprecher. »So wie es andere Interessengruppen
auch tun. Wir müssen den anderen unbedingt zuvorkommen, Ankur.
Und wenn es nicht anders geht, dann schnappen wir uns Fungi.«
    Annemy sah es durch die Büsche rötlich schimmern und
schloß daraus, daß es sich bei den beiden Männern um
Springer handelte.
    »Ich habe sowieso noch ein Hühnchen mit Fungi zu
rupfen«, sagte der Mann, der als Ankur angeredet worden war. Er
lüftete seine Perücke und kratzte sich den kahlgeschorenen
Kopf. Er sagte: »Also dann.«
    Annemy hatte genug gehört und zog sich zurück. Sie würde
dafür sorgen, daß die Springer einen würdigen Empfang
bekamen. Bevor sie aus

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