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PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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desto interessanter und begehrenswerter
sie werden würde”, und das war absolut richtig. Keiner
unter ih

    nen, der nicht auf die Fortsetzung dieses Berichts gespannt
gewesen wäre. Alle ahnten, daß dies noch lange nicht das
letzte der überraschenden Geständnisse war. Leise sprach
Atlan weiter:
    Wir saßen uns an einem kleinen Tisch gegenüber, aßen,
tranken und sprachen miteinander. Sowohl Asyrta als auch mich hatte
ein wahrer Taumel von Mitteilungsdrang ergriffen. Der Mond war
aufgegangen. Man hatte den Tisch auf einer großen Terrasse
gedeckt. Rund um uns wehten dünne Stoffe, in deren Maschen sich
die Moskitos und Nachtschwärmer verfingen. Viele Flammen aus
Öllämpchen beleuchteten die nähere Umgebung und
schufen einen Lichtkreis über der Stadt, die aus lauter
Vierecken zu bestehen schien, in deren Zwischenräumen sich
Fackeln bewegten. Ich ließ mir von Asyrta berichten, was der
schwarze Koloß oder Dan-credi angerichtet hatte. Langsam kam
ein wenig System in seine Handlungen.
    „Und wie ist es dir ergangen, Liebste?” fragte ich
schließlich. Sie streichelte meine Hand. Geräuschlos
huschten Sklavinnen hin und her und servierten.
    „Ich war plötzlich hier, wußte alles, hatte
genügend Arbeiter und ging daran, die Lage zu verbessern. Sümpfe
ließ ich trockenlegen, die Mauern erhöhen, Bäume
pflanzen, Kanäle ziehen und Felder aller Arten anbauen. Ich habe
tüchtige Verwalter und Handwerker.”
    „So ist es auch bei mir. Aber jetzt, scheint's, habe ich ein
Ziel. Ich muß Dancredi finden und vernichten. Und dann, aber
dies scheint ein Vergnügen zu werden, die Fahrt ins Goldland
Punt.”
    „Ich wollte, ich könnte mit dir. Weißt du noch,
wie damals, mit der ZEDER ...?”
    Ich wußte alles, jede winzige Einzelheit. Innerhalb der von
ES gezogenen Grenzen hatte ich ein photographisch exaktes Gedächtnis.
Man brachte uns, nachdem

    der Tisch geleert war, Bier und Wein, der freilich nicht besonders
gut war. Aber auch nicht giftig. Wir saßen auf dem Dach eines
geräumigen Hauses aus Sandstein und Holz; es war allerdings kein
Palast, sondern ein weiträumiger Flachbau. Die Anwesenheit von
fünfzehnhundert Soldaten hatte die Festung in einen summenden
Bienenkorb verwandelt. Mich störten nur die lauten Schreie, die
immer wieder diese vibrierende Ruhe unterbrachen.
    „Diese Nacht”, sagte Asyrta leise, „haben wir
allein für uns. Schon als ich zum erstenmal deinen Namen hörte
- damals gab es noch keine Erinnerungen ! - , wußte ich, daß
wir uns lieben würden. Jetzt ist alles leicht geworden.”
    Ich schlug gegen meine lederne Rüstung, lächelte sie an
und fand immer mehr Freude an ihren Gedanken.
    „Dann hattest du sicher genügend Zeit, ein Bad und
alles andere vorzubereiten, was sich mit dieser Vorstellung
verbindet?”
    „Sicher. Alles, woran du denkst. Sogar kaltes Bier.”
„Verlieren wir keine Zeit!”
    In einem kleinen Baderaum, dessen Wände, Boden und die
Vertiefung aus Alabaster waren, badeten mich drei kichernde Mädchen.
Ein riesiger Nubier massierte mich anschließend mit betäubend
riechendem Öl, danach entfernte ich meinen Bart mit der
Spezialpaste und schlang ein blütenweißes Hüfttuch um
meine Lenden. Eine bezaubernde, junge Sklavin wies mir den Weg in den
Schlafraum des Nomarchen von Buhen.
    Die folgenden Stunden waren denkwürdig. Wir waren
gleichermaßen junge, aufgeregte und unsichere Liebende, Freunde
und Gefährten beschwerlicher und langer Wege, die sich seit
einer kleinen Ewigkeit kannten, wir waren leidenschaftlich und
ironisch, Vertraute und Fremde in einer Person. Eine nie gekannte
Harmonie erfüllte uns — vielleicht nur eine Illusion, aber
zweifellos eine starke Illusion. Irgendwann

    zwischen Nacht und Morgen flüsterte Asyrta in meinen Armen:
    „Ich möchte mitfahren, nach Punt, so wie damals,
Liebster.”
    Ich lehnte mich gegen die kühlen Felle an der Wand und
erwiderte:
    „Nichts wird sein wie damals. Aber, wir beide auf der Fahrt
nach Punt - vielleicht ist es die letzte Möglichkeit für
uns, der rasenden Zeit etwas Glück zu stehlen. Ich werde es
versuchen. Vielleicht ist es möglich. Warte.”
    Noch immer schrie dieses geschundene Tier irgendwo in der Festung.
Aber sonst herrschte Ruhe. Wir hörten die Schritte der Posten
auf den Mauern und die leisen Rufe, mit denen sie sich verständigten.
Wir waren sehr glücklich und sehr erschöpft, als der Morgen
dämmerte.
    Es war kein Leben mehr in den zwei Körpern. Süßlicher
Geruch und der Dunst des

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