Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
von kleinen
Gruppen angegriffen worden. Steine und Pfeile heulten durch die Luft,
doch unsere kleinen und schnell beweglichen Verbände umzingelten
die Angreifer und machten sie nieder. Aber immer wieder stießen
wir auf deutliche Spuren: Karawanen, die von irgendwoher aus dem
Herzen des riesigen Kontinents kamen oder, von Ägypten aus
dorthin zogen, waren überfallen und ausgeplündert worden.
Ganz eindeutig aber war, daß sich unsere dreißig
Abteilungen von je rund fünfzig Männern schneller bewegen
konnten -und wir alle befanden uns im feindlichen Land.
    „Wir kommen Dancredi immer näher. Nur noch Tage kann es
dauern!” versicherte ich.
    Immer weiter, auf unkenntlichen Wegen, entlang des Flusses nach
Süden. Die Wüste war ohne alle menschliche Spuren. Wir
durchquerten eine Zone, die von nichts anderem als scheuem Wild
bevölkert war. Es war einer der idyllischsten Plätze, die
wir je gesehen hatten. Vögel, Schmetterlinge, alle nur denkbaren
Insekten, Gazellen und Antilopen, Ketten von Wasservögeln, die
im Schilf raschelten - ein trügerischer Friede. Wir stolperten
jeden Tag mehrmals über erloschene Feuerstellen, sahen die
zerfetzten Skelette von überfallenen Opfern und erkannten, daß
hier Dancredis Horden die wahren Herrscher waren. Tag um Tag
verstrich; wir fingen einige Wegelagerer und töteten sie im
Kampf. Wir waren vorbereitet, denn die Geständnisse der
Gefolterten hatten uns Entfernungen ebenso verraten wie die Lage des
Verstecks. Wir durchkämmten das Gebiet mit der Gründlichkeit
von Fischern, die ihre Netze schleppten. Es war so, wie es die
Gefolterten gesagt hatten: Der Koloß erwartete uns in seinem
Gebiet. Langsam drangen wir vor. In den Nächten lager

    ten wir an kleinen Feuern, umgeben von Wachen. Wir schössen
während des Marsches das Wild, das wir spät abends an den
Spießen brieten.
    Als wir im Morgengrauen, Tage später, über Felsen,
Geröll, Sand und staubige Grashalme das Tal verließen,
trafen die ersten Sonnenstrahlen hoch vor uns auf die Felsen. Wir
sahen staunend fünf riesige Statuen; diesmal zeigten sie nicht
den Körper des Kolosses, sondern seinen riesigen Kopf. Rund,
massig, mit kaltem und drohendem Ausdruck, mit wahrer Meisterschaft
aus einem fast mannsgroßen schwarzen Felsen herausgemeißelt,
glatt und von Tau bedeckt. Es schien, als würde der halb
geöffnete Mund wüste Drohungen gegen uns schleudern. Ein
Schaudern erfaßte mich, ich holte tief Luft und murmelte:
    „Wir sind da. Er sorgte dafür, daß wir ihn nicht
verfehlen.”
    „Dies sind fünf Köpfe. Aber auch er kann nur
einmal sterben”, zischte Zakanza wütend.
    „Wie jeder von uns auch!” rief Ptah-Sokar und riß
den Arm hoch. Die Gespanne setzten sich in Bewegung. Nach unserem
Plan schwärmten die Männer aus; jede Abteilung hatte einen
Krug mit Glut bei sich, die unter Asche verborgen war und nur noch
entfacht zu werden brauchte. Leise wurden die Befehle weitergegeben.
Der zahlenmäßig kleine Troß fiel zurück,
nachdem sich die Soldaten noch einmal sattgetrunken .hatten. Wir
schwärmten aus und wurden schneller. Überall wurden die
harten, ledernen Helme aufgesetzt, die Schilde hochgenommen, die
Waffen fester gepackt. Die Bogenschützen bildeten rechts und
links die Vorausabteilungen. Sie waren schnell und fast unsichtbar.
Keuchend zogen die Pferde die beiden Gespanne schräg den Hügel
aufwärts. Eine kalte Entschlossenheit packte uns alle - etwa
vierzehnhundert kampfbereite Männer. Wir stürmten in langen
Reihen den Hügel aufwärts, stießen zwischen
Baumstämmen und Sand

    steinbrocken hindurch, trampelten breite Gassen in die hohen
Gräser und jagten die Vogelschwärme aus dem Uferschilf
hoch. Noch zeigte sich kein Gegner. Die Bäuche der Pferde und
die Knie der Männer waren naß vom Tau der Gräser.
Zwischen den fünf Köpfen brachen wir etwa zwanzig
Mannslängen weiter aufwärts über die Kante des Hanges
und befanden uns wiederum auf einem völlig ebenen Gelände,
voller Gras, Bäumen und Büschen. Am jenseitigen Ende,
gleichsam als Abschluß dieses Landstrichs, erkannten wir eine
fast senkrechte, von Sprüngen und Vertiefungen durchzogene
Felswand, die rechts in die weniger hohen Wüstenfelsen überging.
Ich riß an den Zügeln, die Tiere standen sofort.
    „Es könnte eine Falle sein”, sagte ich. „Das
ideale Gelände dafür!”
    Die Felswand war von Hunderten _ natürlichen Höhlen,
Löchern oder langgestreckten Öffnungen durchzogen. Genau in
der Mitte führte eine schmale,

Weitere Kostenlose Bücher