Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao

Titel: PR TB 177 Kämpfer Fur Den Pharao Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einzugreifen und das zu dokumentieren, was
Atlan erzählte. Die Blockade der Erinnerungen durch ES war
aufgehoben, die Katharsis, in der sich der Arkonide befand, hatte die
Sperren weggerissen. Immer wieder gewann ein neues Stück
terranischer Geschichte an Gestalt. Immer war es eine Aktion des
unbegreiflichen Kollektivwesens ES gewesen, die Atlan aus der
Tiefseekuppel, wieder in neuer Maske, mit anderem Namen, mit einer
anderen Aufgabe und unter gänzlich veränderten Umständen
herausriß, an irgendeinen Platz des Planeten Erde warf und ihn
dort zum Werkzeug machte. Dieses Mal hatten die
Geschichtswissenschaftler eine klare zeitliche Bestimmung machen
können: 1920 Jahre vor der irdischen Zeitenwende, während
der Regierung des Pharao Amenemhet II, einem Herrscher der
sogenannten Zwölften Dynastie, der so markante Gestalten
angehörten wie Sesostris I und die Königin Sebeknefe-ru-Re,
deren Herrschaft 1786 v. Chr. endete. In dieser Zeit, vor dem Einfall
der Hyksos - jener erwähnten heka-chesut - hatte sich die
Organisation des Nillands gefestigt, und man begann, über die
Katarakte nach Nubien vorzustoßen, über Buhen hinaus, um
die räuberischen Nomaden, Flußuferräuber, die
schwarzhäutigen Völker des Südens und die frei
umherschweifenden Horden der schnellfüßigen Barbaren
entweder zu Bürgern des Reiches zu machen, zu töten oder zu
versklaven. Aber wer war der schwarze Koloß, von dem es in der
gesamten Menge von gefundenen und übersetzten Texte nicht einen
einzigen Hinweis gab?
    Der Alarm brach ab. MASTERCONTROL registrierte ein zweimaliges
Aussetzen des Herzschlags, aber offensichtlich gelang es dem
unmerklich langsam gesundenden Körper mit der Unterstützung
des Zellaktivators, diesen organischen Schock abzufangen.

    Voller Spannung beobachteten Ärzte und ComputerSonden
abermals den von Wunden und Verbrennungen entstellten Körper,
der über Antigravplatten in der ständig erneuerten
Nährflüssigkeit schwamm.
    Asyrta berührte meinen Arm.
    „Was hast du, Liebster?” flüsterte sie und zog
mich von den Balken des Torflügels fort. „Du warst
sekundenlang nicht bei dir! Ich weiß jetzt, daß ES uns
als Werkzeug benutzt!”
    Noch immer marschierten rufend und lachend die Soldaten des Heeres
in die Festung. Ich sah, daß meine drei Freunde zwischen den
Pferden im Schatten der Mauer standen und uns aufmerksam
beobachteten.
    „Hat ES auch etwas mit dem vergifteten Wein zu tun?”
fragte ich. „Wir schickten Boten zu dir, mit dem Befehl, den
Vorfall zu untersuchen.”
    In dem Augenblick, da ich diesen Satz aussprach, begriff ich, daß
die Frage unsinnig gewesen war: niemals würde Asyrta-Maraye oder
Asyrta-Nebkaura daran denken, ausgerechnet mich zu vergiften. Und
gleichzeitig hörte ich wieder dieses nerverschütternde
Lachen von ES, unserem Herrscher und Marionettenspieler.
    „Ich werde dir beweisen, daß es wohl die Geißel
des Obersten Nils gewesen war”, sagte die Ägypterin. Hier,
in ihrer eigentlichen Umgebung, die ihr gemäß war, in
ihrer Heimat, gewann diese junge, hinreißend begehrenswerte
Frau eine Würde und ein Selbstbewußtsein, die mir neu
waren. Aber im Moment war sie alles andere als die Herrscherin über
Leben und Tod im Umkreis der Festung Buhen.
    „Ich glaube dir. Ich habe von nichts gewußt. Ich weiß
auch jetzt nicht viel mehr. Ich bin hier und bemühe mich, alles
zu tun, was sie von mir verlangen. Die Fahrt nach Punt, dem
Götterland, und der Kampf gegen den schwarzen Koloß.”

    Asyrta sagte halblaut und in beruhigendem Tonfall: „Du wirst
bei mir im großen Haus schlafen. Wir werden alles besprechen,
vieles klären und uns lieben. Wir kennen uns besser als jedes
andere Paar auf dieser Welt, denn wir haben ein Jahrhundert voller
Erinnerungen. Komm! Deine Freunde warten darauf.”
    Ich nickte schweigend. In mir überschlugen sich Gedanken und
Empfindungen. Ich war wie gelähmt und gehorchte ohne eigenen
Willen.
    Wir standen plötzlich steif da. Asyrta schien zu lauschen -
wie ich. Aber wir hörten nichts. Dann, wie ein elektrischer
Schlag, fuhr wieder die bekannte Stimme dieses unfaßbaren
Wesens durch unseren Verstand.
    „Du hast recht, Arkonide Atlan. Du, der du dank meines
kostbaren Geschenks noch immer lebst und den Körper eines
fünfunddreißigjährigen Barbaren hast, wirst abermals
das tun, was gut. für mich und für diesen Planeten ist.
Zusammen mit deiner vorübergehend nicht gealterten, aber weise
gewordenen Geliebten.” War es eine aberwitzige

Weitere Kostenlose Bücher