PR TB 179 Unsterblichkeit X 20
halbe
Galaxis wird hinter ihnen stehen!"
„Sie haben nur zwanzig Zellaktivatoren", erinnerte
Bully.
„Das macht nichts. Sie werden hingehen und ihren Leuten
folgendes sagen: tu dies oder das für uns. Wenn es dir gelingt,
werden wir dich in den Kreis der Auserwählten aufnehmen und dir
einen Aktivator beschaffen. Aber halt den Mund, verrate keinem etwas.
Was werden die Leute tun, die auf diese Weise geködert werden?
Sie werden alles tun, was man von ihnen verlangt. Wenn sie dann ihre
Belohnung wollen, wird man sie töten. Selbst wenn sich das
herumspricht, wird der Trick funktionieren. Jeder wird glauben, daß
man ihn nicht täuschen will, daß nur die anderen so dumm
waren. Die Aussicht auf relative Unsterblichkeit wird die
Intelligenzen der Galaxis blind vor Gier machen.
Und noch etwas. Die Antis können das Gerücht ausstreuen,
daß es ihnen gelungen ist, das Herstellungsgeheimnis der
Aktivatoren zu lüften. Wenn wir das Gegenteil behaupten, wer
wird es glauben? Wer weiß, vielleicht gelingt es ihnen
tatsächlich, Aktivatoren herzustellen. Sie können zwei oder
drei Geräte für Forschungen zur Verfügung stellen —
sie habenja vorläufig genug davon. Und sie kennen keine Skrupel,
vergiß das nicht!"
„Aufhören", begehrte Bully auf. „Das genügt.
Nur eines noch. Glaubst du, daß ES diesem Treiben der Antis
tatenlos zusehen wird?"
Auf dem Bildschirm konnte er sehen, wie Atlan mit den Schultern
zuckte.
„Wer weiß, was ES will oder tut? Vielleicht steckt
eine Absicht dahinter, die wirjetzt noch nicht begreifen? Eine
Herausforderung für euch Terraner, die ihr angeblich alles
zuwege bringt, oder ein Wettkampf zwischen Antis und Terranern. Dem
Sieger gehört die Zukunft.
Du kennst doch den absonderlichen Humor des Geisteswesens!"
„Ich kenne ihn", sagte Bully betroffen. Auf dem
Bildschirm konnte er im Hintergrund sich selbst sehen, wie er gerade
ausholte, um Atlan einen Fußtritt zu verpassen. Der Arkonide
nahm die Bewegung nicht wahr, er starrte wie gebannt auf seinen
Monitor. Erst als Bully einen harten Gegenstand mit ziemlich viel
Wucht in seinem verlängerten Rücken fühlte und er nach
vorn taumelte, begriff er, daß ES sich bei beiden
Gesprächspartnern in Erinnerung gebracht hatte. Während
Bully sich mühsam aufrappelte und sich die schmerzende
Aufschlagsstelle rieb, hörte er das tobende Gelächter des
Fiktivwesens von WANDERER.
„ES scheint sich großartig zu amüsieren",
stellte Bully erbittert fest. „Also gut, ich werde mich um die
Aktivatoren kümmern. Wie würdest du in meiner Lage
vorgehen?"
Atlan rieb sich nachdenklich den Nasenflügel.
„Ich sehe nur eine Möglichkeit. Du mußt WANDERER
anfliegen. Ohne die Hilfe von ES wirst du keine Chance haben.
Überlege, was du vorhast. Du willst zwanzig Gegenstände
dieser Größe" - Atlan hielt seinen Aktivator in die
Höhe - „finden, die irgendwo in der Galaxis versteckt
sind. Die Chancen, sie zu finden, sind praktisch gleich Null."
Bully machte ein betroffenes Gesicht.
„Weißt du, was du mir da vorschlägst, Atlan? ES
mag mich ganz besonders. Wenn ES ein Opfer für einen üblen
Scherz braucht, dann verfällt ES mit tödlicher Sicherheit
auf mich." „Nimm Gucky mit, wenn du dich fürchtest!"
„Alles, nur das nicht", stöhnte Bully auf. „Der
Kleine ist böse auf mich, und du weißt, wie er sich zu
revanchieren pflegt. Nein, ich fliege lieber allein. Dir wünsche
ich viel Vergnügen auf Zalit. Es gibt dort..."
„ ... ich weiß, reizende Mädchen. Mir sind deine
einschlägigen Erfahrungen bekannt, Bully!" Reginald Bull
knirschte leise mit den Zähnen. Er mochte es gar nicht, wenn man
ihn anjenen Abend erinnerte, an dem er sich von als Mädchen
verkleideten Robotern hatte verwirren lassen.
„Aufbald, altes Ekel!" knurrte er und trennte die
Verbindung. Ein Knopfdruck verband ihn wenig später mit dem
Raumhafen.
„Machen Sie für mich eine Spece-Jet klar, mit
Linearantrieb, wenn möglich. Übliche Bewaffnung,
ausreichend Lebensmittel und Getränke, vor allem aber einige
Kombilader." „Wollen Sie den Antis auf den Pelz rücken,
Sir?" erkundigte sich der Hafenverwalter.
„Wer wem auf den Pelz rückt, wird sich noch
herausstellen", brummte Bully mißvergnügt. „Ich
bin spätestens in zwei Stunden bei ihnen!"
Zwei Stunden würden, so hoffte er, dazu ausreichen,
denjetzigen Standort von WANDERER berechnen zulassen. Bully gab einen
entsprechenden Auftrag an die Rechenzentrale, dann machte er sich
daran, seine Sachen
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