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PR TB 181 Flammende Welten

PR TB 181 Flammende Welten

Titel: PR TB 181 Flammende Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du sollst darauf keine Rücksicht nehmen. Wenn Angel
Trionne nicht abschütteln kann, mußt du versuchen, den
Zauberer zu töten.«
    »Nicht, solange die Prinzessinnen dort sind!«
entgegnete Guy entrüstet. »Lieber lasse ich zu, daß
Trionne meine Schwester und mich umbringt.«
    »Dann würde ich ebenfalls sterben«, erwiderte die
Prinzessin.
    Guy versuchte, seine Enttäuschung zu verbergen. Er hatte
-wahrscheinlich unbewußt - Prinzessin Hashita in seiner
Vorstellung idealisiert und sie mit einer der Märchenprinzessinnen
seiner Kindheit gleichgesetzt. Deshalb war es für ihn ein
Schock, als er erkannte, daß sie bereit war, die übrigen
Prinzessinnen zu opfern, wenn sie dadurch überlebte.
    »Aber wie könntest du mit der Erinnerung daran leben,
den Tod der anderen Prinzessinnen herbeigeführt zu haben?«
fragte er.
    »Leben?« sagte Hashita verwundert. »Aber ich
würde nicht damit leben. Wir siebenundsiebzig Prinzessinnen von
Nyunberge sind Geschwister. Durch die Art unserer Zeugung, nämlich
durch Cloning, sind wir fast identisch - und durch eine
Schwingungsbehandlung der Clone während des Wachstums wurden
unsere Schicksale unzertrennlich miteinander verwoben. Stirbt eine
von uns, sterben die anderen ebenfalls. Dadurch wird die Stabilität
unserer Hierarchie gesichert. Und deshalb ist es für mich egal,
ob ich sterbe, weil Trionne mich tötet, oder ob ich sterbe, weil
Angel Trionne getötet hat und weil dabei meine Schwestern
getötet wurden. Aber wenn ich die Wahl habe, entscheide ich mich
dafür, daß ich sterbe, weil meine Schwestern sterben.
Dadurch wird erstens Trionne aus der Welt geschafft, und zweitens
wirst du mit Mabel und Angel gerettet.«
    Guy nickte, dann senkte er beschämt den Kopf. Er hatte
Hashita schwer Unrecht getan, wenn auch glücklicherweise nur in
Gedanken. Dabei war die Prinzessin nicht nur nicht egoistisch,
sondern selbstlos.
    »Ich werde versuchen, daß keine der beiden
Möglichkeiten realisiert werden muß«, erklärte
er. »Angel, werden wir Trionne entkommen? Du mußt ja
nicht stur geradeaus fliegen, sondern kannst Haken schlagen, dich
irgendwo verstecken und so weiter, oder?«
    »Im Überraum gibt es kein Versteck - und
Ausweichmanöver zu fliegen hat hier keinen Sinn«,
erwiderte Angel. »Und sobald wir in den Normalraum
zurückkommen, hat Trionne uns innerhalb von wenigen Minuten
eingeholt. Ich werde diese Galaxis verlassen. Vielleicht kann
    oder darf uns Trionne nicht in den intergalaktischen Raum
verfolgen.«
    »Dann wird er versuchen, uns noch innerhalb von Nyunberge
einzuholen«, sagte Guy. »Und wenn es ihm gelingt, was
wird dann aus Goratschin?«
    »Wer ist Goratschin, Guy?« fragte Prinzessin Hashita.
    Guy Nelson spürte, daß er bis über die Ohren
errötete. Es war ihm peinlich, aber er war völlig machtlos
gegen dieses Gefühl.
    »Oh, nichts«, stotterte er. »Das ist nur so eine
Redewendung, Hashita.«
    Belizar richtete seine Strahlwaffe auf ihn.
    »Er verschweigt etwas, Hoheit!« sagte er grollend zur
Prinzessin. »Soll ich ihn züchtigen, damit er die Wahrheit
spricht?«
    »Wenn du deine Waffe weglegst, bringe ich dir mit meinen
Fäusten bei, wie man den ruhmvollen Nachfahren des gefürchteten
Raumadmirals Viscount Horatio Nelson zu behandeln hat!« fuhr
Guy den Gardisten an.
    Prinzessin Hashita ballte die linke Hand zur Faust und hieb sie
dem links von ihr stehenden Belizar in die rechte Achselhöhle.
Erstaunt bemerkte Guy, daß sie dabei wie ein terranischer Boxer
beide Knie streckte, um dem Schlag mehr Wucht zu verleihen.
    Belizar wurde von dem Schlag leicht angehoben, die Finger der
rechten Hand spreizten sich, und die Waffe fiel auf den Boden.
    »Prinz Guy ist mein Freund - und Freunde dürfen etwas
verschweigen, wenn sie es für richtig halten!« sagte die
Prinzessin. Sie wandte sich an Guy. »Ich bitte dich, von einer
Bestrafung Belizars abzusehen, Guy. Er ist ein treuer und mutiger
Gardist.«
    Guy musterte Belizar, der mit ausdruckslosem Gesicht dastand und
die Tatsache zu verbergen suchte, daß sein rechter Arm kraftlos
herabhing.
    »Ich lege keinen Wert auf eine Bestrafung Belizars und sinne
auch nicht auf Rache«, erklärte er. »Belizar war
wohl nur zu diensteifrig. Prinzessin, ich danke Ihnen für Ihr
Verständnis und versichere Ihnen, daß ich nicht aus
eigennützigen Motiven schweige.«
    »So geschwollen wie jetzt hast du noch nie dahergeredet,
Guy«, warf Mabel ein.
    »Geschwollen?« rief Guy entrüstet. »Kultiviert!«
    »Trionne holt immer

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